Oper
Eine Oper (von lateinisch: opus, opera = Werk) ist ein dramatisches Bühnenwerk mit ganz oder überwiegend gesungenem Text, wobei die Musik die Wirkung steigert und vertieft - zu einem "Kraftfeld der Gefühle" (Alexander Kluge).
Merkmale
Eine Oper gliedert sich in (ein bis fünf) verschiedene Akte, die wiederum aus mehreren Szenen oder Auftritten bestehen. Musikalische Teile der Oper sind die Ouvertüre, die Arie, das Rezitativ oder das Finale. Das Textbuch zu einer Oper heißt Libretto.
Geschichte
Die Gattung der Oper entstand um 1600 in Florenz. Man unterscheidet Opera seria (ernste Oper, meist über Helden und tragisch endend) und Opera buffa (heitere Oper, mit volkstümlichen oder komischen Szenen).
Bedeutende Opernkomponisten
- George Bizet
- Wolfgang Amadeus Mozart
- Modest Mussorgski
- Jacques Offenbach
- Giacomo Puccini
- Nikolai Rimski-Korsakow
- Gioacchino Rossini
- Richard Strauss
- Giuseppe Verdi
- Richard Wagner
- Carl Maria von Weber
Oper und Sprache
Bis Mitte der 1960er Jahre wurden Opern in der jeweiligen Landessprache des Aufführungsortes gesungen. So wurden Verdi-Opern in Deutschland in deutscher Sprache und Wagner-Opern in Italien in italienischer Sprache gesungen, wie Radio- und Fernsehaufzeichnungen belegen.
Erst durch Herbert von Karajan kam die Wende. Mit seiner Begründung, die Einheit von Wort und Musik gehe bei übersetzten Libretti verloren, wurden Opern allmählich nur noch in den Original-Libretti aufgeführt. Musikalisch war dies nachvollziehbar, allerdings ging die Volksnähe verloren, so dass Oper einen noch elitäreren Charakter bekam.
Heute werden in fast allen Ländern Untertitel in Form von LED-Anzeigen eingesetzt. In Deutschland werden derzeit nur einige russische oder tschechische Opern in deutscher "Übersetzung" aufgeführt.
Siehe auch ...
Singspiel, Operette, Musical; Liste von Opern
Begriffsklärung
Synonym wird das Wort "Oper" auch gelegentlich für das Opernhaus, also das Gebäude gebraucht, in dem Opern aufgeführt werden.