Olympiastadion Montreal

Das futurische Olympiastadion (französisch: Stade Olympique) in Montréal ist Teil des Olympischen Parks (Parc Olympique) und vom Mont-Royal aus sehr gut zu überblicken. Die an der Avenue Pierre-de-Coubertin gelegene Arena ist das teuerste Stadion aller Zeiten, und ist auch ein Vierteljahrhundert nach den Olympischen Spielen von Montréal immer noch nicht abbezahlt. Das Stadion wird u.a. über die Tabaksteuer finanziert. Die Baukosten belaufen sich auf über 1,4 Millarden kanadische Dollar. Wegen seiner extrem hohen Kosten hat das Stadion den Spitznamen The Big O erhalten.
Erbauung und Umbau
So visionär und spektakulär dieses Stadion auch ist, zeichnet es sich durch eine Vielzahl von Problemen aus. Baubeginn war der 28. April 1973, Eröffnung im Sommer 1976. Das raumschiffähnliche Stadion wurde vom Pariser Architekten Roger Tailibert entworfen. Das für 55.000 Zuschauer gebaute Stadion konnte sein Dach öffnen. Das ermöglicht eine multifunktionale Nutzungsweise und war Vorbild für viele andere Stadien, wie z.B. dem SkyDome in Toronto. Bei Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 1976 war das Stadion wegen technischer und finanzieller Probleme nur halb fertig. Da das Dach war 52 m über dem Spielfeld, was oft dazu führte das während diverser Ballsportveranstaltungen die Bälle das Dach berührten. Das machte es nötig, orange Linien auf dem Dach aufzumalen, um die regulären Bälle von den "Fouls" zu unterscheiden. Inzwischen wurde das Olympiastadion komplett umkonzipiert und seit 1998 ist die Hallenhöhe vergrößert worden und durch ein dauerhaft geschlossenen Dach ersetzt worden.
Turm des Olympiastadion
Das Gesamtbild des Stadions wird durch den 175 m hohen schiefen Turm geprägt; dieser hängt im eleganten 45-Grad-Winkel über dem Stadion. Die Fertigstellung des Turms wurde durch Probleme verzögert und erst 1987 fertiggestellt. Eine Zahnradbahn befördert in verglasten Doppeldecker-Gondeln Besucher bis zur 166 m hohen Aussichtsplattform hinauf. Auf der Spitze des Turmes befindet sich der Salon Montréal, der bis zu 240 Personen aufnehmen kann.
Biodôme
Ebenfalls im Olympischen Park befindet sich ehemalige olympische Velodrom. Dieses wurde inzwischen zu einem Umweltmuseum Biodôme umgebaut und 1992 eröfnet. Es präsentiert vier verschiedene Ökosysteme.