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Molybdänit

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Molybdänglanz
Allgemeines und Klassifikation
Chemische Formel MoS2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfide
Kristallographische Daten
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse; Symbol 6/m 2/m 2/m
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 1 - 1,5
Dichte (g/cm3) 4,6-4,9 g/cm3
Spaltbarkeit [0001] sehr vollkommen
Bruch; Tenazität flockig, blättrig, schuppig[2]
Farbe rötlich bleigrau, messinggelb bis grünlich grau[3]
Strichfarbe bleigrau
Transparenz undurchsichtig
Glanz metallglanz
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten schwer schmelzbar und nicht leicht in Säuren löslich

Molybdänglanz (Wasserblei[4], Molybdänit, Eutomglanz) ist ein Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride (Lollingit Gruppe ). Es kristallisiert hexagonal in Tafeln, findet sich meist derb und eingesprengt, schalig oder krummblätterig. Es ist rötlich bleigrau, metallisch glänzend, undurchsichtig, mild, in dünnen Blättchen biegsam, stark abfärbend und sich fettig anzufühlend. Es hat eine Mohs-Härte von 1-1,5 und ein spezifisches Gewicht von 4,6-4,9 g/cm3. Es besteht aus Molybdändisulfid MoS2. Das seltene Element Rhenium kommt immer in geringer Konzentration (von ppm bis 1-2%) in Molybdänglanz anstelle des Molybdän vor. Da es das einzige Mineral mit einer lohnenden Rheniumkonzentration ist, ist es auch die wichtigste Rheniumquelle. Zusätzlich kommen häufig Beimengungen von Silber und Gold vor.

Bildung und Fundorte

Es kommt vor auf Gängen (z.B. Pegmatit) und Lagern älterer Gebirge bei Altenberg, Zinnwald, Ehrenfriedersdorf, Schlackenwalde im Erzgebirge, bei Traversella und Macchetto in Piemont, in Finnland, Cornwallis, Nertschinsk, Grönland, Raade in Norwegen und an vielen Orten Nordamerikas. Es tritt oft zusammen mit Quarz, Pyrit, Chalcopyrit, Anhydrit, Fluorit und Scheelit auf.

Verwendung

Es ist das wichtigste Molybdänerz und dient auch als Schmiermittel.

Quellen

  1. http://www.wissen-im-netz.info/mineral/lex/abc/m/molybdan.htm
  2. http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Molybd%E4nit
  3. http://www.a-m.de/deutsch/lexikon/mineral/sulfide/molybdaenit.htm
  4. Jörg Mildenberger: Anton Trutmanns 'Arzneibuch', Teil II: Wörterbuch, Würzburg 1997 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 56), Band V, S. 2251f.
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890