Melker Klosterreform
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zulässig.Die Melker Klosterreform begann nach dem Konstanzer Konzil und besteht in einer Rückkehr zu den alten benediktinischen Idealen. Sie wurde hauptsächlich von Nikolaus von Dinkelsbühl initiiert und weitergetragen.
Einzelmaßnahmen der Melker Klosterreform waren:
- Wiederbelebung der benediktinischen Regel, insbesonders der "vita communis"
- Strenge Beachtung der Fastenordnung
- Strikte Einhaltung des Armutsgelöbnisses
- Hebung der Klosterdisziplin
- Einführung neuer Statuten und Konstitutionen
- Einführung neuer und strengerer Consuetudines (Bräuche)
- Reform der Liturgie und der Meßfeier nach dem römischen Missale
- Wiederaufnahme der Schriftlesung im Konvent
- Vergrößerung der Anzahl der Klostermitglieder durch Aufhebung von Eintrittsbeschränkungen
- Beseitigung des Adelsprivileges bei der Aufnahme neuer Mönche
- Förderung der Aufnahme von nichtadeligen Mönchen
- Förderung des Eintrittes von Doktoren und Professoren der Theologie
- Aufnahme von gut ausgebildeten Mönchen
- Aufnahme von Laienbrüdern
- Sendung der Jungmönche an die Universitäten
- Versetzung widerspenstiger Mönche in kleine Konvente
- Entfernung von ausschließlich fremdsprachigen Mönchen z.B. im Schottenkloster in Wien
- Einsetzung von Reformäbten
- Trennung von geistlichen und weltlichen Klosterämtern
- Einführung eines Novizenmeisters
- Einführung eines "magister studentium" (Lehrers) für das Trivium der Klosteranwärter
- Erneuerung des Schulbetriebes in den Klöstern
- Erneuerung des Bibliothekswesens
- Vermehrung der Bücherbestände
- Wiedereinführung der Scriptorien
- Bau von neuen Klostergebäuden, insbesondere von Klosterbibliotheken
- Verbreitung der wirtschaftlichen Basis der Klöster
Verbreitung der Melker Klosterreform
Hauptsächlich durch Klostervisitationen verbreitete sich die Reform von Kloster Melk aus über ganz Süddeutschland.
Die Melker Reform wurde von folgenden Klöstern übernommen:
1.) Männerklöster:
- Melk,
- Göttweig,
- Altenburg,
- Schottenkloster in Wien,
- Klein-Mariazell,
- Seitenstetten,
- Gleink,
- Garsten,
- Kremsmünster,
- Lambach,
- Mondsee,
- Michaelbeuren,
- St. Peter in Salzburg,
- Vornbach am Inn,
- Oberaltaich,
- Biburg bei Abensberg/Niederdbayern,
- Scheyern,
- Ebersberg,
- Rott an der Rott,
- Tegernsee,
- St.Georgenberg in Tirol,
- Ettal,
- Benediktbeuern,
- Wessobrunn,
- Andechs,
- Irsee,
- St. Ulrich und Afra in Augsburg,
- Thierhaupten,
- Fultenbach,
- Donauwörth,
- Deggingen im Ries,
- Anhausen,
- Elchingen,
- Wiblingen,
- Blaubeuren,
- Lorch,
- St. Blasien,
- Schaffhausen,
- Millstadt,
- St. Paul im Lavanttal.
2.) Benediktinische Frauenklöster:
- Nonnberg in Salzburg,
- Geisenfeld,
- Hohenwart,
- Kühbach,
- Bergen,
- Holzen,
- St. Nikolaus bei Augsburg,
- Sonnenburg (Kärnten).
3.) Von der Melker Reform zeitweise beeinflußte Klöster:
- Metten,
- Mallersdorf,
- Prüfening,
- Weihenstephan,
- St. Stephan in Würzburg,
- Neresheim,
- Ottobeuren,
- Füssen,
- Kloster St. Gallen.
4.) Von der Melker Reform zur Bursfelder Reform umgeschwenkte Klöster: