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Edward FitzGerald oder auch Fitzgerald (* 31. März 1809 in Woodbridge, Suffolk; † 14. Juni 1883 in Merton, Norfolk ) war ein britischer Schriftsteller und Übersetzer. Berühmtheit erlangte er durch seine erste englischsprachige Übersetzung der Rubaiyats (Vierzeiler) von Omar Chayyam, die einen bedeutenden Einfluss auf die spätviktorianische und edwardianische Dichtung hatte und zu einem allgemeinen Interesse an der persischen Literatur in Großbritannien beitrug.

Leben

Edward FitzGerald, Sohn einer anglo-irischen Familie, kam als Edward Marborough Purcell in Bredfield Hall in Suffolk zur Welt. Sein Vater John Purcell nahm 1818 den Namen und den Adelswappen der Familie seiner Frau, den FitzGeralds an, die zu den wohlhabendsten Familien Englands gehörte.

Nachdem seine Familie einige Jahre in Frankreich (St.Germain und Paris) verbracht hatte, kehrte sie 1818 nach England zurück. 1921 wurde Edward an die King Edward VI Schule in Bury St Edmunds geschickt und besuchte ab 1826 das Trinity College in Cambridge. Dort machte er Bekanntschaft mit dem Schriftsteller William Makepeace Thackeray, dem Essayisten und Historiker Thomas Carlyle sowie dem Gelehrten William Hepworth Thompson. Viele seiner Freunde gehörten dem Zirkel der Cambridge Apostles an, darunter auch Alfred Tennyson. Er selbst wurde in diese Gruppe nicht aufgenommen. 1880 zog FitzGerald nach Paris und kehrte später wieder in seine Heimat zurück. Sein Familienvermögen erlaubte es ihm, sich dort ganz seinem Garten, der Musik und Literatur zu widmen. 1851 veröffentlichte er sein erstes Buch Euphranor, ein Platonischer Dialog, der sich von seinen Erinnerungen aus Cambridge speiste. 1852 erschien Polonius, eine Sammlung von Aphorismen. Ab 1850 begann er, sich mit spanischer und persischer Dichtung zu befassen. Dies tat er unter Begleitung des Linguisten Edward Byles Cowell (1826 - 1903), der bereits im Alter von 16 Jahren sein erstes Ghasel von Hafis veröffentlicht hatte [1].

Werk

Illustration der ersten Ausgabe der Rubaiyats in FitzGeralds Übersetzung

1853 brachte FitzGerald seine Six Dramas of Calderon heraus, die er frei übersetzt hatte. 1856 veröffentlichte er anonym Salaman und Absal von Dschami in miltonschem Vers. Als Cowell im selben Jahr eine akademische Stelle in Indien annahm, überreichte er FitzGerald als Abschiedsgeschenk eine Kopie von einigen Vierzeilern Omar Chayyams, die er von einem Manuskript in der Bodleian Library, Oxford gemacht hatte. Aus Kalkutta schickte er ihm die Kopie eines weiteren Manuskripts. 1859 veröffentlichte FitzGerald sein erstes anonymes Pamphlet unter dem Namen The Rubaiyat of Omar Khayyam, das zunächst jedoch von niemandem wahrgenommen wurde. Erst 1860 wurden viktorianische Dichter darauf aufmerksam, darunter Rossetti, Swinburne, Browning, Meredith und Lord Houghton. 1868, 1872 und 1879 folgten weitere überarbeitete Auflagen der Rubaiyats und eine verkürzte Übersetzung der Vogelgespräche von Fariduddin Attar, die er A Bird's - Eye view of the Bird Parliament nannte. Ab Beginn der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts wandte sich FitzGerald wieder verstärkt der spanischen aber auch griechischen Literatur zu. Er übersetzte Agamemnon und zwei weitere Stücke Calderons und fertigte Übersetzungen der Oedipus - Tragödien an.

Charakteristik seiner Übersetzungen

FitzGeralds Übersetzungen zeichnen sich durch sein Bestreben aus, sogenannte "readable" Versionen - wie er sie selber nannte - zu erstellen, die sich oft signifikant vom Original entfernen. Ziel dieser Herangehensweise ist es, die von ihm bearbeiteten Werke dem Geschmack seines (damals viktorianischen) Publikums anzugleichen und zugänglich zu machen. Hierzu bediente er sich drastischer Kürzungen, teilweise auch formaler Änderungen und eine Konzentration auf die philosophische und metaphysische Aussage des Werkes. Auf diese Weise gelang es ihm, den Ton und die Atmosphäre des übersetzten Stückes zu übertragen.[2]

Die Rubaiyats von Omar Chayyam

Einzelnachweise

  1. Martin, S. 138, siehe Artikel in der EIr
  2. vgl. Artikel von Dick Davis, S.1 und 2


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