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Gerd Wameling

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Gerd Wameling ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Er wurde 1948 in Paderborn geboren und lernte sein Handwerk an der Folkwang-Hochschule in Essen. Sein erstes Engagement als junger Schauspieler hatte er direkt nach der Schauspielausbildung am Theater am Turm in Frankfurt am Main. 1974 ging er zu Peter Stein nach Berlin an die Schaubühne am Halleschen Ufer (später dann, ab 1981, Schaubühne am Lehniner Platz). Dort war er bald 20 Jahre Ensemblemitglied und gehörte zum Kern der berühmten 'alten Schaubühne'.

Seit 1992 arbeitet er frei, u.a. bei den Salzburger Festspielen. Er spielte in Berlin in der Bar jeder Vernunft, 1994 in der fast schon legendären Inszenierung "Das weiße Rössl" als Fabrikant Giesecke und im Renaissance-Theater. Am Burgtheater Wien (und auch bei seltenen Gastspielen in Berlin) kann man ihn immer wieder als Serge in Yasmina Rezas „Kunst“ sehen.

In Film und Fernsehen war er u.a. in Wim Wenders "In weiter Ferne so nah", Peter Steins "Trilogie des Wiedersehens", in der Krimireihe "Bella Block" oder im Tatort "Tödlicher Galopp" zu sehen. Einem breiteren Publikum ist er als Staatsanwalt Dr. Fried aus der Serie "Wolffs Revier" bekannt. Nach Filmen mit vielen namhaften Regisseuren, arbeitete er 2007 erneut mit Wolfgang Panzer bei dessen Remake von Bernhard Wickis Film „Die Brücke“ zusammen.

Seit 1981 unterrichtete Gerd Wameling am Mozarteum Salzburg und an der Hochschule der Künste, der jetzigen Universität der Künste. Dort wurde er 2005 zum ordentlichen Professor berufen und lehrt seitdem als Professor für Szene am Studiengang Schauspiel an der Fakultät Darstellende Kunst, wo er sowohl die Grundlagen der Schauspielkunst unterrichtet wie auch große abendfüllende Inszenierungen für das hochschuleigene Theater UNI.T schafft: Seinen größten Erfolg hatte er 1992 mit "Der Streit" von Marivaux. 2006 inszenierte er "Nach dem Regen" von Sergi Belbel, 2007 Shakespeares "Romeo und Julia". [[1]]

Gerd Wameling hat sich trotz der Professorenstelle aus dem aktiven Schauspielerleben keinesfalls zurückgezogen. Er arbeitet weiterhin als Schauspieler im Film und am Theater (zuletzt war er beispielsweise in dem Stück "Der Zeichner" des Kanadiers Michael Healey, in der Regie von Felix Prader, zu sehen). Freunden des Hörbuchs ist er inzwischen wegen zahlloser Aufnahmen bekannt. Die Bandbreite reicht von CDs für Kinder (z.B. "Thomas Müller und der Zirkusbär" von Karen Duve) bis zu den 19 CDs, auf denen er Dostojewskis "Schuld und Sühne" liest. Im März 2008 erschien "Die Pension Eva" von Andrea Camilleri.

2008 war er der einzige Juror des Alfred Kerr Darstellerpreises (Preisträger war Niklas Kohrt für seine Rolle des Bruno in "Die Ratten" von Gerhard Hauptmann, Regie: Michael Thalheimer).

Auszeichnungen: 1993 Adolf Grimme Preis

Links:

  • Gerd Wameling bei seiner Agentur [[2]]
  • Studiengang Schauspiel UdK [[3]]