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Sächsische I ME

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I ME
DRG E 191 01 und E 191 02
Nummerierung: I ME 1–2
E 191 01–02
Anzahl: 2
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik
Siemens-Schuckert
Baujahr(e): 1914
Ausmusterung: 1967
Achsformel: B'B'
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 9.275 mm
Länge: 8.110 mm
Höhe: 3.300 mm
Drehzapfenabstand: 4.700 mm
Drehgestellachsstand: 1.500 mm
Gesamtradstand: 6.200 mm
Dienstmasse: 30,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
Dauerleistung: 130 kW
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Stromsystem: 650 V =
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: Tatzlager/Stangenantrieb
Bremse: Westinghouse-Druckluftbremse

Als Gattung I ME bezeichneten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen die elektrischen Güterzug-Lokomotiven der Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal.

Geschichte

Die beiden Lokomotiven wurden für die Strecke von Klingenthal nach Sachsenberg-Georgenthal beschafft, welche wegen ihres straßenbahnähnlichen Betriebes als einzige sächsische Schmalspurbahn mit 650 Volt Gleichstrom elektrifiziert wurde. Die elektrische Ausrüstung wurde von den Siemens-Schuckert-Werken in Berlin geliefert, den Bau des mechanischen Teils übernahm die Sächsische Maschinenfabrik in Chemnitz. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 wurden die beiden Lokomotiven mit den Fabriknummern 3759 und 3760 an die Kgl. Sächs. Staatseisenbahnen ausgeliefert.

Zunächst blieben die Lokomotiven in Klingenthal ungenutzt abgestellt, da durch den Kriegsbeginn die Bauarbeiten an der Strecke unterbrochen wurden. Erst am 16. April 1917 waren die elektrischen Anlagen in Klingenthal fertiggestellt. Der fahrplanmäßige elektrische Betrieb begann am 14. Mai 1917.

Die Deutsche Reichsbahn gab den beiden Lokomotiven die neuen Nummern E 191 01 und E 191 02.

Bis 1964 bewältigten die beiden Lokomotiven den gesamten Güterverkehr der Schmalspurbahn; Einsätze im Reisezugverkehr erfolgten nicht.

Nach der Betriebseinstellung blieben die Lokomotiven noch bis 1967 in Klingenthal abgestellt. Danach wurden beide Maschinen nach Dessau überführt und im dortigen Reichsbahnausbesserungswerk verschrottet.

Literatur

  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Schmalspurbahnen in Sachsen, transpress Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-71079-X
  • Rainer Heinrich: Die Klingenthaler Schmalspurbahn und die Geschichte des Normalspurbahnhofs Klingenthal. Verlag Kenning, 2000, ISBN 3-933613-27-2


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