Zum Inhalt springen

Benutzer:Definitiv/Spielwiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juni 2008 um 15:21 Uhr durch Definitiv (Diskussion | Beiträge) (Plätze). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

fertig

Dorotheenstadt Friedrichswerder Schöneberger Vorstadt Berlin-Wedding Berlin-Tiergarten Friedrichsvorstadt Tempelhofer Vorstadt Moabit Friedrich-Wilhelm-Stadt Spandauer Vorstadt Berlin-Friedrichstadt Oranienburger Vorstadt Königsstadt Rosenthaler Vorstadt

to do

Altbezirke

Neubezirke

Ortsteile


Stadtviertel in Berlin-Mitte:
1 Alt-Kölln (Spreeinsel) mit 1a Museumsinsel, 1b Fischerinsel
2 Alt-Berlin mit 2a Nikolaiviertel
3 Friedrichswerder
4 Neucölln am Wasser
5 Dorotheenstadt
6 Friedrichstadt
7 Luisenstadt
8 Stralauer Vorstadt (mit Königsstadt)
9 Gebiet Alexanderplatz (Königsstadt und Altberlin)
10 Spandauer Vorstadt mit 10a Scheunenviertel
11 Friedrich-Wilhelm-Stadt
12 Oranienburger Vorstadt
13 Rosenthaler Vorstadt

Die Luisenstadt ist ein historischer Stadtteil von Berlin, der in den heutigen Ortsteilen Mitte und Kreuzberg aufgegangen ist.

Lage

Die Luisenstadt wird im Norden vom ehemaligen Verlauf des Berliner Festungsgrabens und von der Spree, im Westen entlang der Lindenstraße von der Friedrichstadt und im Süden vom Landwehrkanal begrenzt. Der kleinere Teil der Luisenstadt gehört heute zum Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks, der größere Teil zum Ortsteil Kreuzberg des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg.

Geschichte

Historischer Luisenstädtischer Kanal mit dem Engelbecken und der St.-Michaels-Kirche
Wappen der historischen Luisenstadt
Das „Köpnicker Vierthel“ 1789 innerhalb der Zollmauer
Die Luisenstadt in der Kaiserzeit

Das Gebiet hieß ursprünglich Myrica und wurde 1261 von der Stadt Cölln erworben. Danach siedelten sich erste Bauern an.

Als Berlin im 16. Jahrhundert wuchs, entstanden diverse Vorstädte, darunter auch die Cöllnische oder Köpenicker Vorstadt. Ursprünglich außerhalb des damaligen Berlins errichtet, wurde das Gebiet während des Dreißigjährigen Krieges niedergebrannt und danach durch die Berliner Festungsmauer von der Berliner Kernstadt abgeschnitten. Schon 1701 erhielten aber alle Luisenstädter die vollen Berliner Bürgerrechte, auch wenn erst die von 1734 bis 1736 als Zollmauer errichtete Akzisemauer das gesamte, nun Köpenicker Viertel genannte Gebiet umfasste. 1802 wurde das Köpenicker Viertel auf Antrag der Bürger von König Friedrich Wilhelm III. nach seiner Gemahlin Luise in Luisenstadt umbenannt und später durch Peter Joseph Lenné nach der Idee von Friedrich Wilhelm IV. umgestaltet. 1841 wurde die Luisenstadt um das Gebiet zwischen der Zollmauer und dem Landwehrkanal vergrößert. Die ältesten bis heute erhaltenen Gebäude der Luisenstadt sind die nach Plänen des „Architekten des Königs“ Friedrich August Stüler errichtete evangelische St.-Jacobi-Kirche (1844–1845) in der Oranienstraße und die vom Stadtbaurat Hermann Blankenstein 1857 erbaute Evangelisch-Lutherische Kirche Berlin, die bis heute von den Altlutheranern gottesdienstlich genutzt wird.

Seit der Industriellen Revolution entwickelte sich eine enge Mischung aus Wohnen und Gewerbe, die das typische Bild der Luisenstadt prägte. Die Einwohnerzahl stieg von 149.652 im Jahre 1867 bis auf den Höchststand von 306.512 im Jahre 1910. Mit örtlich bis zu 60.000 Einwohnern pro km² gehörte die Luisenstadt zu den dichtestbesiedelten Stadtteilen von Berlin.

In der Kaiserzeit war die Luisenstadt verwaltungstechnisch in die zwei amtlichen Stadtteile Luisenstadt diesseits des Kanals und Luisenstadt jenseits des Kanals gegliedert, wobei mit Kanal der 1852 fertiggestellte Luisenstädtische Kanal gemeint war. Bei der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920 fiel die gesamte Luisenstadt jenseits des Kanals sowie der südliche Teil der Luisenstadt diesseits des Kanals an den Bezirk Kreuzberg und der nördliche Teil der Luisenstadt diesseits des Kanals an den Bezirk Mitte. Damit verschwand auch der Name Luisenstadt aus den offiziellen Karten. Von 1961 bis 1990 verlief quer durch das historische Gebiet der Luisenstadt ein Abschnitt der Berliner Mauer, da von 1945 bis 1990 der Bezirk Mitte zu Ost-Berlin und der Bezirk Kreuzberg zum Amerikanischen Sektor von West-Berlin gehörte

Aktuelle Planungen sehen ein Verdichten und Lückenschließen vor, um die im Zweiten Weltkrieg besonders stark zerstörten Teile der Luisenstadt optisch wieder zusammenwachsen zu lassen.

Historische Orte und Bauwerke der Luisenstadt

Schienenverkehr

Brücken


Plätze

Kirchen

Vorlage:Koordinate Artikel

Einzelnachweise


Schöneberg

Stadtquartiere

Das alte Schöneberger Kerngebiet liegt beiderseits des Straßenzugs Potsdamer Straße-Hauptstraße. An der Kreuzung Potsdamer Straße/Pallasstraße liegt das Pallasseum, auch als "Sozialpalast" bekannt. Weiter südlich folgt der Kleistpark mit den Königskolonnaden und dem Gebäude des Kammergerichts. An der Kreuzung Potsdamer Straße/Grunewaldstraße liegt die Hauptverwaltung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG); südlich dieser Kreuzung beginnt die Hauptstraße . Der Kaiser-Wilhelm-Platz, an dem ein größeres Geschäftszentrum liegt, wurde 2007 umgestaltet und mit einem neuen Brunnen ausgestattet.[1] Im weiteren Verlauf der Hauptstraße ist in Höhe der alten Dorfkirche der ehemalige Dorfanger noch gut zu erkennen. In der Gegend um die Akazienstraße, die Goltzstraße und den Winterfeldtplatz mit dem großen Wochenmarkt findet man viele Restaurants, Cafés, Kneipen und Kunsthandwerksbetriebe. Rund um den John-F.-Kennedy-Platz dominiert die öffentliche Verwaltung mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg im Rathaus Schöneberg, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen in der Martin-Luther-Straße 105 sowie der Senatsverwaltung für Justiz in der Salzburger Straße 21-25. Daneben besitzt Schöneberg hat eine Reihe von weiteren Stadtquartieren und Ortslagen mit besonderer Charakteristik oder Geschichte:

Kielgan-Viertel

Das Kielgan-Viertel nördlich des Nollendorfplatzes ist geprägt durch kleine Stichstraßen und war ursprünglich mit Stadtvillen bebaut. Aufgrund der starken Kriegszerstörungen sind heute nur noch wenige der originalen Bauten erhalten, darunter die Villa Ahornstraße 4, in der sich die Botschaft von Kroatien befindet.

Industrie

Beiderseits des Sachsendamms befinden sich Gewerbegebiete an der Bessemerstraße, der Alboinstraße, am Werdauer Weg, an der Naumannstraße und mit Möbel Kraft auf dem Gelände des ehemaligen Radstadions. Die Ansiedlungen von Bauhaus und IKEA auf dem Gelände des ehemaligen RAW-Tempelhof sowie der Neubau eines Supermarktes auf dem Gelände des ehemaligen "Prälaten" versprechen auch im Gebiet nördlich des Sachsendamms eine neue Entwicklung. Fördernd für die Erschließung des gesamten Gebietes der „Schöneberger Linse“ (Bezeichnung wegen der sich erweiternden und wieder schließenden Trassenführung der Ringbahn und des Sachsendamms) ist auch der neue Bahnhof Südkreuz, ehemals Papestraße.

Geographie

Schöneberg ist ein dicht bebauter innerstädtischer Ortsteil von Berlin und liegt am Übergang des Berlin-Warschauer Urstromtals zur Hochfläche des Teltow. Der damit verbundene Anstieg ist in mehreren deutlich ansteigenden Straßen gut wahrnehmbar. Auf Schöneberger Gebiet erstreckt sich außerdem der östliche Ausläufer eines Nebenarms der Glazialen Rinne der Grunewaldseenkette; gut sichtbar im Rudolph-Wilde-Park. Im Norden grenzt Schöneberg an Tiergarten, im Osten an Kreuzberg und Tempelhof, im Süden an Steglitz, im Westen an Friedenau und Wilmersdorf sowie im Nordwesten an Charlottenburg.

Kultur

Musik


Bauwerke

Parks

Sport

Sporthalle OSC Radrennbahn

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Eisenbahn

Mit dem 2006 eröffneten Bahnhof Berlin Südkreuz besitzt Schöneberg eine direkte Anbindung an den Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Der Bahnhof wird unter anderem von der ICE-Linie Hamburg-Berlin-Leipzig-München bedient.

S-Bahn

Schöneberg wird von der Wannseebahn (Linie S1), der Berliner Ringbahn (Linien S41, S42, S46 und S47) sowie der Dresdener (Linie S2) und Anhalter Vorortbahn (Linie S25) bedient. Wichtige Knotenpunkte sind der S-Bahnhof Schöneberg und der Bahnhof Südkreuz, ehemals Papestraße.

U-Bahn

Schöneberg wird von den U-Bahnlinien U1, U2, U3, U4 und U7 bedient. Wichtige Knotenpunkte und auch von besonderer architektonischer Bedeutung sind der U-Bahnhof Wittenbergplatz und der U-Bahnhof Nollendorfplatz. Die Linie U4, hervorgegangen aus der Schöneberger Untergrundbahn, liegt vollständig auf Schöneberger Gebiet. Eine Besonderheit bildet der U-Bahnhof Rathaus Schöneberg, der oberirdisch liegt und Fenster besitzt, durch die man in den Rudolf-Wilde-Parke Park blicken kann.

Straßenverkehr

Die Stadtautobahnen A100 (Stadtring) und A103 sind im Autobahnkreuz Schöneberg miteinander verknüpft. Die A100 unterquert westlich des Autobahnkreuzes in einem 270 m langen Tunnel den Innsbrucker Platz. Weitere wichtige Verkehrsachsen sind der Generalszug Tauentzienstraße-Kleiststraße-Bülowstraße, der Straßenzug An der Urania-Martin-Luther-Straße-Dominicusstraße-Sachsendamm sowie die Bundesstraße 1 auf dem Straßenzug Potsdamer Straße-Hauptstraße(-Dominicusstraße-A103).

Sonstiges

  • Der Hobrechtplan sah ursprünglich eine gradlinige Weiterführung der Bülowstraße in Richtung Osten vor. Die Eisenbahnanlagen auf dem Gleisdreieck-Gelände dehnten sich jedoch so schnell aus, dass der Generalszug nach Süden verschoben werden musste, um das Bahngelände unter den Yorckbrücken durchqueren zu können. Die so entstandene Kurve der Bülowstraße, der Bülowbogen, gab der ARD-Fernsehserie Praxis Bülowbogen ihren Namen.
  • Die Aufweitung und der überbreite Grünstreifen im Kreuzungsbereich An der Urania/Lietzenburger Straße gehen auf mittlerweile aufgegebene Pläne für eine autobahnähnliche Hochstraße zurück.
  • Östlich des Nollendorfplatzes verläuft die U-Bahn-Linie U2 als Hochbahn. Die dadurch erforderlich gewordene Hausdurchfahrt am Dennewitzplatz war bis zur Zerstörung des "durchfahrenen" Hauses im Zweiten Weltkrieg eine vielbeachtete Kuriosität.
  • Der Straßenzug Hohenstaufenstraße-Pallasstraße sollte nach einer mittlerweile aufgegebenen Planung aus den 1960er-Jahren durchgehend mehrspurig ausgebaut werden. Zu diesem Zweck sollte auch das Haus Hohenstaufenstraße 22 abgerissen werden, es steht jedoch bis heute auf der vorgesehenen Trasse der Hohenstaufenstraße und muss auf einer engkurvigen "Schikane" umfahren werden. Von den unvollendeten Ausbauplänen für die Pallasstraße zeugt die vom Straßenverkehr nicht benutzte nördliche Unterfahrung des Pallasseums.




Einwohnerentwicklung

Bis 1919 Stadt Köpenick, seit 1920 Ortsteil Köpenick

Jahr Einwohner [2][3]
1871 5.267
1880 8.924
1890 14.619
1900 20.925
1910 30.879
1919 32.586
1939 54.744
1950 51.771
1963 52.359
2007 59.112

Die Bezirksgrenzen im Wandel der Zeit

Kommunale Gliederung vor 1920

Die Gliederung von Berlin im Jahre 1688
Die 10 Stadtteile innerhalb der Akzisemauer
Datei:21 Stadtteile 1884.jpg
Die 21 Stadtteile bis 1920

Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts hatten sich die fünf formal selbständigen Nachbarstädte Berlin, Cölln, Dorotheenstadt, Friedrichstadt und Friedrichswerder entwickelt. Im Jahre 1710 wurden diese 5 Städte vereinigt und so zu Stadtteilen der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin. Weitere Stadtteile entstanden auf dem bis zur Akzisemauer erweiterten Stadtgebiet, so dass Berlin am Ende des 18. Jahrhunderts 10 Stadtteile umfasste:


18xx wurde die Friedrich-Wilhelm-Stadt von der Spandauer Vorstadt abgetrennt und galt seitdem als eigener Stadtteil. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts dehnten sich einige der alten Stadtteile über die Akzisemauer hinaus aus. Zusätzliche Stadteile entstanden aus neuen Vorstädten außerhalb der Akzisemauer. Die letzte amtliche Neueinteilung vor der Bildung von Groß-Berlin benannte im Jahre 1885 die folgenden 21 Stadtteile:


Neben der Einteilung in Stadtteile und Stadtbezirke entwickelten sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts verschiedene weitere amtliche Einteilungen in Standesamtsbezirke, Postbezirke, Polizeireviere, Wahlkreise etc.

Grenzänderungen 1938

1938 wurden zahlreiche Änderungen der Bezirksgrenzen vorgenommen:

  • Martinikenfelde kam von Charlottenburg zu Tiergarten
  • Das Charlottenburger Ostviertel östlich der Nürnberger Straße kam von Charlottenburg zu Schöneberg
  • Das Gebiet der ehemaligen Schöneberger Vorstadt südlich der Kurfürstenstraße kam von Tiergarten zu Schöneberg
  • Bohnsdorf kam von Köpenick zu Treptow
  • Oberschöneweide und die Wuhlheide kamen von Treptow zu Köpenick
  • Das Zehlendorfer Industriegebiet kam von Zehlendorf zu Steglitz
  • Wilhelmsruh kam von Reinickendorf zu Pankow
  • Boxhagen kam von Lichtenberg zu Friedrichshain
  • Das Lenné-Dreieck kam von Tiergarten zu Mitte
  • Pankow-West (das Gebiet westlich der Nordbahn) kam von Pankow zu Reinickendorf
  • Die Siedlung Eichkamp kam von Wilmersdorf zu Charlottenburg


Bis 1920 gab es noch keine Bezirksaufteilung im heutigen Sinn. Die Verwaltungsstrukturen waren sehr unterschiedlich geregelt. Vieles wurde stadtteilübergreifend zentral verwaltet.

Einzelnachweise

  1. Der Brunnen wächst noch, Berliner Zeitung vom 6. Juli 2007
  2. Friedrich Leyden: Gross-Berlin. Geographie der Weltstadt. Hirt, Breslau 1933 (darin: Entwicklung der Bevölkerungszahl in den historischen Stadtteilen von Alt-Berlin, S. 206)
  3. Statistische Jahrbücher von Berlin 1925 bis 1988