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Friedensvertrag von Versailles

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Der am 28. Juni 1919 unterzeichnete Vertrag von Versailles stellt das offizielle Ende des Ersten Weltkriegs dar. Er konstatierte die alleinige Kriegsschuld des Deutschen Reichs und verurteilte Deutschland zu Reparationszahlungen an die Siegermächte.

Desweiteren musste Deutschland zahlreiche Gebiete abtreten, darunter große Gebiete im Osten (die dann in den neuen Staat Polen übergingen) sowie seinen gesamten Kolonialbesitz. Das Rheinland wurde zur entmilitarisierten Schutzzone erklärt. Im Westen mussten Elsass-Lothringen und die Städte Eupen und Malmedy an Frankreich bzw. Belgien abgetreten werden. Die Vereinigung Deutschlands mit Österreich wurde untersagt.

Außerdem sah der Vertrag die Gründung des Völkerbunds vor, eines der erklärten Ziele des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson

Der Vertrag von Versailles kann zusammen mit der wirtschaftlichen Notlage, bedingt durch die hohen Reparationszahlungen und die Weltwirtschaftskrise als einer der Hauptgründe für die politische Radikalisierung in der Weimarer Republik und schließlich den Übergang in die nationalsozialistische Diktatur (Drittes Reich) angesehen werden. Nationalistische und rechte Gruppen warfen der Weimarer Regierung vor, damit die Interessen Deutschlands verraten zu haben (Dolchstoßlegende) und forderten eine Revision des Vertrags.