Limberg (Wiehengebirge)
Die Burg Limberg befindet sich auf dem Kamm des Wiehengebirges bei Preußisch Oldendorf in Nordrhein-Westfalen.
Der 12 Meter hohe Burgfried wurde in den letzten Jahren restauriert und kann besichtigt werden (Schlüssel im nahe gelegenen Restaurant Forsthaus Limberg erhältlich), ansonsten sind noch einige Wallanlagen und Mauerreste erhalten. Sehenswert ist auch die an der Burg stehende, 600 Jahre alte "Gogerichtslinde", die vormals als Gerichtsort diente.
Der Name "Limberg" leitet sich wohl aus Begriff "liet" (sanfter Hügel, Berg) ab, mag aber auch ein Hinweis auf die Lindenbäume sein.
Die Burg wurde im 13. Jhdt. an der Grenze der Bistümer Minden und Osnabrück wahrscheinlich vom Bischof von Minden an strategisch günstiger Stelle errichtet. Sie ging jedoch schon bald - etwa um 1300 - in den Besitz der Grafen von Ravensberg über und wurde von diesen ausgebaut. In der Folge des Jülich-Clevischen Erbfolgestreits wurde die Burg im Xantener Vertrag von 1614 dem Kurfürsten von Brandenburg zugeteilt, der sie - nachdem sie im Dreißigjährigen Krieg vom Pfalzgrafen von Neuburg für einige Jahre erobert wurde - 1647 von einer kleinen Mannschaft besetzen ließ. Unabhängig von der jeweiligen Oberhoheit waren auf der Burg jedoch stets verschiedene Pfandherren, Amtmänner oder Droste eingesetzt.
Mit dem Ende des 17. Jhdt. verfiel die Burg zunehmend und war für militärische Zwecke kaum noch zu gebrauchen. Bis zum Anfang des 19. Jhdt. diente der Turm noch als Gefängnis, 1832 schließlich wurde die Anlage verkauft.