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Nachtwächter

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Das Berufsbild Nachtwächter existiert vermutlich, seitdem es die ersten größeren Städte im Mittelalter gab.

Die Aufgabe des Nachtwächters war es, nachts durch die Straßen und Gassen der Stadt zu gehen und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Er warnte die schlafenden Bürger vor Feuern, Feinden und Dieben. Er überwachte das ordnungsgemäße Verschließen der Haustüren und Stadttore, und häufig gehörte es auch zu den Aufgaben des Nachtwächters, die Stunden anzusagen. Er hatte das Recht, verdächtige Personen, die nachts unterwegs waren, anzuhalten, zu befragen und notfalls zu verhaften.

Zur typischen Ausrüstung eines Nachtwächters gehörten eine Hellebarde oder eine ähnliche Stangenwaffe, eine Laterne und ein Horn. Der Nachtwächter, obwohl er eine wichtige Tätigkeit in der Stadt ausführte, gehörte, wie z.B. der Abdecker oder der Henker, zu den unehrlichen Berufen und lebte daher in sehr bescheidenen Verhältnissen.

Moderne

Der Beruf des klassischen Nachtwächters ist heute ausgestorben, in einigen Orten gibt es zwar noch Nachtwächter, diese sind dann aber zumeist eine romantisch verklärte touristische Attraktion.

Am 27. März 2004 schlossen sich in Bad Münder (Niedersachsen) Nachtwächter aus ganz Deutschland zu einer Gilde zusammen. Der Vereinsname lautet "Gilde Bund Deutscher Nachtwächter, Türmer und Figuren" (BDNT).

Der Begriff Nachtwächterstaat beschreibt ein Staatsform die sich nur auf die Bewachung der Sicheheit beschränkt.

Literatur