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Helene-Lange-Gymnasium (Hamburg)

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Helene-Lange-Gymnasium Hamburg
Schulform Bilinguales Gymnasium (Englisch)
Gründung 1910
Adresse Bogenstr. 32
Ort Hamburg
Bundesland Hamburg
Lehrkräfte 75
Website www.hlg-hamburg.de

Das Helene-Lange-Gymnasium Hamburg (kurz: HLG) ist ein staatliches Gymnasium in Hamburg-Harvestehude. Es wurde 1910 als staatliche höhere Mädchenschule gegründet und ist seit 1969 auch Jungen zugänglich. Zwischen 1910 und 1957 änderte sich der Name der Schule insgesamt sieben Mal. Seit 1954 ist das Gymnasium Mitglied im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen. Damit ist die Schule die älteste UNESCO-Projektschule Deutschlands. [1] Auf Grund dieses Status gibt es Partnerschulen in Havanna, Chicago und London. In allen Klassen wird ab dem siebten Jahrgang ein Teil der Unterrichtsfächer auf Englisch unterrichtet. Außerdem ist es für jährlich 24 Schüler aus ganz Hamburg möglich, das International Baccalaureate (IB) am Helene-Lange-Gymnasium zu machen. Mit diesem auf Englisch absolvierten Abschluss ist es möglich, an vielen internationalen Universitäten weltweit zu studieren. Am Helene-Lange-Gymnasium gibt es insgesamt 26 Klassen (sowie weitere Oberstufenkurse) in neun Jahrgangsstufen. Seit 2003 ist die Schule eine Ganztagsschule.[2]

Lage

Die Schule liegt im Südwesten des Hamburger Stadtteils Harvestehude, an der Grenze zu Eimsbüttel.

Gebäude

Das Helene-Lange-Gymnasium hat ein eigenes Gebäude zur Verfügung, das von Albert Erbe entworfen wurde und zwischen 1908 und 1910 errichtet wurde. Die Architektur des Gebäudes ist für die damaligen Anforderungen einer Mädchenschule ausgelegt. Damals hatten Mädchenschulen kleinere Klassenfrequenzen als heutzutage, so dass die meisten Klassenräume heute zu klein sind. Die Schülerzahl heute ist auf Grund des Gebäudes begrenzt. In den Jahren 2001 und 2002 war der fünfte Jahrgang fünfgleisig. Das Gebäude kann aber langfristig nicht so viele Schüler aufnehmen, so dass Anmeldungen für die fünfte Klasse abgewiesen werden. Weiterhin befinden sich im Schulgebäude eine Aula und mehrere Fachräume für Musik und Naturwissenschaften. Eine Sporthalle ist am Gebäude angebunden. Ein anderer Teil des Sportunterrichts findet in der nahe gelegenen Sporthalle Bogenstraße, sowie in der Sporthalle des Oberstufengebäudes statt. Das Oberstufengebäude ist das ehemaligem Bismarckgymnasium, das 1906 gegründet wurde. Der Großteil des Oberstufenunterrichts findet dort statt.

Geschichte

Vorgeschichte

Seit 1872 gibt es höhere Mädchenschulen in Hamburg. 1872 wurde die Klosterschule St. Johannis und 1897 das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium gegründet. Beide Schulen wurden durch private Stiftungen ermöglicht. Auf Grund des Erfolges wurde am 22. Juni 1904 ein bürgerschaftliches Ersuchen an den Hamburger Senat formuliert, in dem um die Errichtung staatlicher höherer Mädchenschulen gebeten wurde. Daraufhin wurde 1910 das Lyzeeum Lerchenfeld (heute Gymnasium Lerchenfeld) und ebenso das heutige Helene-Lange-Gymnasium errichtet. [3]

Anfänge

Am 1. April 1910 eröffnete der Senat das heutige Helene-Lange-Gymnasium unter dem Namen "Staatliche höhere Mädchenschule auf dem rechten Alsterufer". 1913 beschloss die Hamburger Bürgerschaft, die Schule zu einem Lyzeum umzufungieren. Daraufhin hieß die Schule "Lyzeum mit Studienanstalt an der Hansastraße". Es gab von nun an drei Parallelklassen für die unteren drei Jahrgangsstufen und für die oberen beiden Jahrgangsstufen jeweils zwei Klassen. Da das Lehrerkollegium gerne eine Namenspatin für die Schule wollte, musste die Schule von einem Lyzeum zur Oberrealschule umbenannt werden. So hieß die Schule 1926 kurzfristig "Mädchen-Oberrealschule an der Hansastraße". Aber noch im selben Jahr wurde die Umbenennung zur "Helene-Lange-Oberrealschule" auf Nachfrage des Lehrerkollegiums vom Senat bestätigt. Ein großer Nachteil des alten Namens war der, dass die Schule nicht einmal zu einem Zehntel in der Hansastraße (heute Helene-Lange-Straße) liegt und kein Eingang an dieser Seite zu finden ist. [4]

Die Schule bekommt den Namen Helene Lange

Am 2. Februar 1927 fand die Zeremonie der Umbenennung statt. Namenspatin ist seit dem die Frauenrechtlerin und Pädogogin Helene Lange. Die 78 Jahre alte Namenspatin nahm an der Feier teil und trug eine Rede vor, in der sie den Schülerinnen deutlich machte, wie sehr sich deren Situation gegenüber vorigen Generationen verändert hat:

"… eines haben Sie vor früheren Frauengeschlechtern voraus: die Möglichkeit gründlicher geistiger Arbeit und damit die Möglichkeit einer selbstständigen Gestaltung des inneren und äußeren Lebens. Das ist jetzt ganz von Ihnen genommen, dies ganz passive Abwartenmüssen, wohin das Schicksal Sie schiebt."

Geschichte unter dem Nazi-Regime

Die Schulleiterin Hanna Beckmann wurde 1933 von dem nationalsozialistischem Regime des Amtes enthoben. Der Nachfolger Viktor Grüber forderte eine erneute Umbenennung der Schule. Als Grund dafür wurde das Schulprogramm genannt. Der Name beeinträchtige das „deutsche Volkstum“. Außerdem sei das jüdische Glied bevorzugt. Als Beispiel führte er die Tatsache an, dass die beiden einzigen Frauen des Lehrerkollegiums mit einem Professortitel jüdisch waren. So wurde die Schule 1935 während der Feier zum 25-jährigen Bestehen in „Hansa-Oberrealschule“ umbenannt. Während der Feier lobte der Schulleiter, das die Schule vom neuen Geist inspiriert werde. So hob er auch hervor, dass bereits ein Fünftel der Mädchen Mitglied im Bund Deutscher Mädel, sei. Später wurde es als notwendig erachtet, die Schule erneut umzubenennen. So bekam die Schule 1938 den Namen „Hansa-Schule, Oberschule für Mädchen (sprachliche Form)“. [4] Der Schulleiter ordnete ebenfalls persönlich an, im Unterricht antisemitische Texte zu lesen. [5]

Entwicklung der jüdischen Schülerinnen

Der Anteil der jüdischen Schülerinnen war in den 1910ern ungefähr 15 Prozent. Dieser Anteil sank nach 1935 auf unter 0,5 Prozent. In den Jahren 1937 und 1938 gab es an der Schule keine jüdische Schülerin mehr. Zwischen 1933 und 1943 verließen 65 jüdische, „nicht-arische“ oder „mischblütige“ Mädchen die Schule (also Mädchen mit jüdischem Elter- oder Großelternteil), die meisten davon freiwillig. Fast alle konnten auswandern und überlebten den Holocaust. Marion Werner war lutherische Protestantin, wurde aber von den Behörden als „nicht-arisch“ eingestuft und musste deshalb im Herbst 1938, die Schule verlassen, kurz nach dem behördlichen Beschluss, alle „jüdischen“ Kinder von den Schulen auszschließen. Sie wurde mit ihren Eltern am 25. Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) gebracht. Seitdem hat man von der Familie nichts mehr gehört. Heute hängt eine Gedenktafel in der Schule, dass an das Schicksal Marion Werners erinnern soll. Trotz des offiziellen Verbotes verblieben zwei „nicht-arische“ Schülerinnen bis zum Herbst 1940 auf der Schule. Es blieben ebenfalls sieben „Mischblütige“ bis 1943 auf der Schule. [4]

Nachkriegsgeschichte

Nach Kriegsende wurden alle Schulen kurz nach Wiederaufnahme des Unterrichts von der Britischen Militärregierung kontrolliert. Nach der Kontrolle wurde am 7. November 1945 die Schule in "Helene-Lange-Schule" rückbenannt. Seit 1954 ist das Helene-Lange-Gymnasium die erste deutsche anerkannte UNESCO-Projektschule. Grund dafür ist zum einen, dass in Hamburg das UNESCO-Institut für Pädagogik lag und der Name „Helene Lange“ ideal mit den Themen und der Ideologie der UNESCO verbunden werden kann. 1957 wurde die Schule das vorerst letzte Mal umbenannt. Seitdem heißt die Schule „Helene-Lange-Gymnasium“. 1969 wurde die Koedukation eingeführt. Im darauf folgenden Jahr gab es erstmals bilingualen Unterricht[6] und seit 2003 können einige Schülerinnen und Schüler an der Schule das International Baccalaureate (kurz: IB) machen, einen international anerkannten Schulabschluss. [1] 2010 werden die ersten Schüler anderer Schulen das IB am Helene-Lange-Gymnasium erhalten.

Die Schule heute

Das Helene-Lange-Gymnasium unterrichtet ungefähr 930 Schülerinnen und Schüler von der 5. Klasse bis zum Abitur, also derzeit bis zur 13. Klasse, ab 2010 dann auf Grund des 8-stufigem Abitur nur noch bis zur 12. Klasse. Für den Unterricht stehen ungefähr 75 Lehrkräfte zur Verfügung. Insgesamt gibt es 25 Klassen in der Unter- und Mittelstufe und weitere drei Kurse in der Oberstufe. Außerdem findet Hochbegabtenförderung statt, die Grundlage der Unterstützung des bilingualen Unterrichts durch die Behörde ist. So gibt es zum Beispiel eine Arbeitsgemeinschaft für Japanisch.

Bilingualer Unterricht

Seit 1970 wurde am Helene-Lange-Gymnasium Unterricht in einigen Fächern auf Englisch angeboten; seit 1996 ist der bilinguale Unterricht für alle Schüler verpflichtend. Deshalb werden bis zur 10. Klasse (Ausnahme Klasse 7) zwei zusätzliche Schulstunden Englisch pro Woche unterrichtet. Ab Klasse 7 wird dann Geschichte überwiegend auf Englisch und teils in Deutsch unterrichtet. In den Klassen 8 und 9 kommen weitere Fächer hinzu. Bekommen Schüler ein neues Fach auf Englisch unterrichtet, geschieht dies im ersten Jahr mit einer Wochenstunde mehr als normal. Der Stundenausgleich findet durch Kürzungen der zweistündigen Schulfächer (Bio, Geschichte, Physik, Musik, Kunst, Erdkunde, Politik-Gesellschaft-Wirtschaft) statt. In der 11. Klasse ist es möglich, in den Fächern Erdkunde, Geschichte und Darstellendes Spiel weiterhin auf Englisch unterrichtet zu werden, aber nicht mehr verpflichtend. Im Unterricht wird der selbe Lehrplan erfüllt wie an einsprachigen Gymnasien. Fehler in der Sprache gehen nicht in die Benotung ein, Ausnahme sind Vokabelabfragen.

Die bilinguale Stundentafel
Klasse Englischunterricht Pflichtfächer auf Englisch Stunden Anmerkung Wahlpflichtfächer
5. 7 Stunden (+2) / / / /
6. 6 Stunden (+2) Sport oder Kunst 2 / /
7. 5 Stunden Geschichte 3 (+1) / /
8. 5 Stunden (+2) Geschichte
Erdkunde
2
3 (+1)
/ /
9. 4 Stunden (+1) Geschichte
Erdkunde
Chemie/Biologie/Physik
2
2
3 (+1)
Eines der 3 Fächer (nicht wählbar), ein anderes auf Deutsch Darstellendes Spiel
10. 5 Stunden (+2) Geschichte
Erdkunde
Chemie/Biologie/Physik
2
2
Eines der 3 Fächer (nicht wählbar), andere auf Deutsch Darstellendes Spiel
Musik
11. wählbar (ohne Zusatzstunden) / / / Geschichte
Erdkunde
Darstellendes Spiel

International Baccalaureate

siehe auch: International Baccalaureate

Im Rahmen des Eimsbüttler Modells ist es den Schülern der Oberstufe möglich, das sogenannte International Baccalaureate (kurz: IB) zu absolvieren. Das Helene-Lange-Gymnasium ist die erste Schule Hamburgs und die zweite bundesweit, und nach wie vor das einzige staatliche Gymnasium in Hamburg, das dieses spezielle und international anerkannte Abitur anbietet.[7] 2007 wurde die letzte IB Klasse ausschließlich mit Schülern des Helene-Lange-Gymnaisum errichtet. Ab dem Schuljahr 2008/2009 ist das Angebot für alle Schüler Hamburgs möglich. Um das Angebot in Anspruch zu nehmen, muss man sich bewerben. Im Auswahlverfahren werden schulische Leistungen, Sozialverhalten, Motivation und außerschulische Aktivitäten der Bewerber bewertet. Die Schule, von der die Schüler kommen, geht nicht in die Bewerbung ein. Das Angebot wurde durch den erfolgreichen zweisprachigen Unterricht und die Arbeit als UNESCO-Projektschule zur internationalen Verständigung ermöglicht. Es wird keine freie Fächerwahl angeboten. Die Hauptfächer sind Biologie, Englisch und Deutsch. Da nicht alle deutschen Universitäten das IB anerkennen, machen alle Schüler auch noch das normale deutsche Abitur in den Hauptfächern Deutsch und Englisch. Die Kosten belaufen sich jährlich auf 26.000 Euro, wovon die Behörde den Großteil übernimmt, so dass dem einzelnen Schüler nur die 650 Euro Prüfungsgebühren verbleiben. Um aber auch sozial schwachen Schülern die Chance auf das IB zu bewahren, wurde ein Förderverein mit außerschulischen Trägern eingerichtet, der gegebenenfalls auch die Kosten dafür übernimmt. [8]

Eimsbüttler Modell

Das Eimsbütteler Modell ist seit 1970 eine gemeinsame Oberstufe des Helene-Lange-Gymnasiums mit dem Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer und dem ehemaligem Bismarckgymnasium. Nach Schließung des Bismarckgymnasiums wird es von den ersteren beiden Schulen fortgeführt. Fast der gesamte Unterricht der Oberstufe findet im Oberstufenhaus (ehem. Bismarck-Gymnasium) statt. Ausnahmen bilden Fachunterrichte wie einige Naturwissenschaften und künstlerische Fächer. Mit über 600 Schülern ist das Eimsbüttler Modell, an dem auch einige Lehrer und Schüler des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums Teil haben, die größte Oberstufe Hamburgs. Dies hat den Vorteil, dass durch mehr Lehrer und Schüler, die am System teilnehmen, das Kursangebot weitaus größer sein kann als in kleineren Systemen. Die Schülerinnen und Schüler können aus einem reichhaltigen Angebot wählen, so kommen hier z. B. auch in folgenden Fächern oft Leistungskurse zustande:

Besonderheiten sind auch folgende Fächer als Grundkurse:

  • Wirtschaft
  • Darstellendes Spiel auf Englisch
  • Geschichte auf Englisch
  • Japanisch
  • Tennis
  • Selbstverteidigung
  • Fitness und Squash

Medienpädagogik

Das Helene-Lange-Gymnasium besitzt 52 PCs mit kostenlosem, durch Jugendfilter beschränkten DSL-Zugang. In der fünften Klassenstufe haben alle Schüler Computerunterricht, in dem sie grundlegende Computerkenntnisse erwerben. Im dritten Wahlpflichtfach wird für Neuntklässler das Schulfach „Kommunikation - Information - Präsentation“ und für Zehntklässler das Schulfach „Kommunikation - Information - Programmierung“ angeboten. Themen der Fächer sind Grafikdesign, Audio- und Videoschnitt, Programmieren (XHTML und Java) und Präsentation. In der Oberstufe wird in Kooperation mit dem Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer das Fach Informatik als Grund- und Leistungskurs durchgeführt. Themen dort sind das Formatieren in Java, Kryptologie, Simulation und Robotik. Weiter hat die Schule eine Webpräsenz, auf der neben generellen Informationen über die Schule auch aktuelle Termine wie Elternabende und der aktuelle Vertretungsplan zu finden sind.

Mediation

Mediation wird im Helene-Lange-Gymnasium als Fach, verbunden mit dem Fach Ethik in der neunten und zehnten Klasse angeboten, in Zukunft allerdings nur im freien Wahlpflichtbereich. Das Ziel dieses Fachs ist, Schüler zu gewinnen, die nach einer Ausbildung zum Mediator kleinere Konflikte zwischen ihren Mitschülern in einem Vermittlungsgespräch zu beheben versuchen. Die Schüler, die den Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, bekommen zusammen mit dem Zeugnis eine Urkunde, die die Teilnahme bestätigt. Es gibt jeden Tag in den Pausen die Möglichkeit für die Schüler, Mediatoren in einem speziellen Raum aufzusuchen.

Chor

Von der 5. Klasse an bis zum Abitur haben die Schüler die Möglichkeit, in einem der vier Stufenchöre (Chor5, Chor6, Mittelstufenchor, Oberstufenchor) zu singen und ihr Sprach- und Hörvermögen zu verbessern. Diese Chorschule wurde 1997 eingeführt. Die Musikstile reichen von Gregorianik bis Gospel und experimenteller Musik, von unbegleiteten a-cappella Werken bis zu abendfüllenden Werken mit Orchester/Band-Begleitung. Pro Woche singen mehr als 200 Schüler in den verschiedenen Chören des Helene-Lange-Gymnasiums. Für besonders talentierte SchülerInnen gibt es Möglichkeiten zu gezielter Stimmbildung und zu außerschulischen Auftritten im CANTiLENE-Kinderchor. Dieser Chor wirkte u. a. schon mit in der Bundesreihe des Arbeitskreises für Musik AMJ „Komponisten schreiben für Kinderchöre“ (1998 in Halle/S.), in CD-Produktionen, in Musiktheaterproduktionen der Hamburger Musikhochschule und in der Oper Carmen, die 2006 in der Color Line Arena aufgeführt wurde. Im Juni 2007 trat er wie schon oft zusammen mit dem Franz Schubert Chor auf, diesmal im Hamburger Medienbunker. Regelmäßig in jedem Schuljahr wirken alle Chöre in internen Vorstellungen mit: in Chor-Elternabenden, Weihnachts- und Sommerkonzerten, Chorbegegnungen, Bandkonzerten oder in der alljährlichen „Mitmachmusik“ für die jüngsten Schüler und ihre Eltern. Für Schüler ab der 10. Klasse ist es möglich, Chor als Kursfach zu wählen.

Schullandheim Wenningstedt

Schullandheim in Wenningstedt

1920 gründete das Bismarck-Gymnasium ein Schullandheim in Wenningstedt auf Sylt. Nachdem das Bismarck-Gymnasium geschlossen wurde und seine sämtlichen Einrichtungen vom Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer und dem Helene-Lange-Gymnasium übernommen wurden, führen diese beiden Schulen zusammen das Schullandheim. Das Grundstück ist 20.000 m² groß. [9] Das Landheim wird regelmäßig für Klassen- und Sommerreisen genutzt. [10] [11] [12]

Partnerschulen

Auf Grund der Tatsache, dass das Helene-Lange-Gymnasium eine bilinguale Schule ist und dass eine Großzahl der Fächer auf Englisch unterrichtet wird, haben sich im Lauf der Jahre einige internationale Kontakte entwickelt. So wurden mehrere Schulen im englischsprachigen Ausland zu Partnerschulen, mit denen regelmäßig Austausche stattfinden. Zu den Schulen, welche turnusmäßig für Austauschpartnerschaften zur Verfügung stehen, zählen die Lake Part Highschool (in Chicago)[13], die City of London School (London)[14] und die Schule "Seven Oaks" in Kent. Außerdem wird jährlich ein Austausch zur John F. Kennedy School in Berlin organisiert. [15] Weiter gibt es ein Praktikumsaustausch. Im Rahmen dieses Programms absolvieren einige Schüler der elften Klassen ein Praktikum in einem englischen Betrieb. Im Austausch kommen englische Schüler nach Hamburg.

Schulverein

Der Schulverein ist eine Institution innerhalb der Schule, die gegründet wurde, um gesellschaftlich schwachen Schülern eine Möglichkeit zu geben, an Veranstaltungen wie Austäuschen, Klassenfahrten oder Wandertagen teilzunehmen. Der Verein wird von einer Elternvertreterin geleitet und finanziert sich aus Spenden und Beiträgen, welche auf freiwilliger Basis von Eltern bezahlt werden.

Kantine

Die Schule besitzt eine Kantine. Da sich durch das 8-stufige Abitur die Schulzeiten der Schüler verlängern und deshalb eine Mittagspause eingeführt wurde, sind neue Aufenthaltsorte geschaffen worden. Außerdem gibt es noch einen Computerraum und eine Leseecke. Der Umbau des ganzen Kellers der Kantine, um diese Aufenthaltsorte zu schaffen und das Mobiliar kosteten zusammen über 500.000 €. Die Kosten wurden von der Schule getragen, bzw. mit Fördergeldern unterstützt. Für diesen Umbau wurde ebenfalls ein Teil eines veranstalteten Sponsored Walks verwendet.

Das HLG als UNESCO-Projektschule

UNESCO-Projektschule

Siehe auch: UNESCO-Projektschule
In Deutschland verwendetes Logo des Projekts

Das Helene-Lange-Gymnasium ist Mitglied an dem internationalem Schulprojekt seit 1954.

Arbeit am Helene-Lange-Gymnasium

Für das Helene-Lange-Gymnasium stehen die Ziele Menschenrechte zu verwirklichen, Toleranz und interkulturelles Lernen zu fördern im Vordergrund. Es wird jährlich ein Weihnachtsbasar veranstaltet, dessen Erlös den eigenen Projekten zugute kommt. Außerdem nahmen die Schüler an weiteren, teils externen, teils internen Projekten teil, um Geld zu sammeln, das meist an die Partnerschulen geht. Der erzielte Erlös ist jährlich im vierstelligen Bereich[16]. Um Geld für andere Projekte zu sammeln, wurden auch Sponsored Walks organisiert und die Teilnahme am Sozialen Tag ermöglicht. Die Schule nimmt außerdem an den alle zwei Jahre stattfindenden Internationalen Projekttagen teil. Es werden Projekte in der Schule durchgeführt und an der im Michel stattfindenden Feier mitgewirkt und zugeschaut. Es gibt an der Schule zwei „UNESCO-Arbeitsgemeinschaften“, eine nur für Schüler und eine „Lehrer-Eltern-Schüler-AG“. Damit wird das Ziel verfolgt, möglichst viele an der Schule beteiligten Personen in die Arbeit einzubinden. Außerdem wird es mehrmals jährlich einigen Schülern ermöglicht, an internationalen Seminaren teilzunehmen.

Projekt Sri Lanka

Nach der Tsunami-Katastrophe 2004 in Südasien rief das Helene-Lange-Gymnasium zu Spenden auf. Das Geld wurde genutzt, um persönlichen Kontakt zu den betroffenen Personen in den betroffenen Regionen aufzunehmen. So wurde ein Treffen am Holy Cross College in Kalutara und an der St. Sebastian's Girls School in Moratuwa (beides Sri Lanka) möglich. Ziel ist es, das betroffene Gebiet langfristig zu unterstützen und eine Patenschaft zu einer der Schulen aufzubauen.

Projekt Kuba

Seit Jahren besteht eine Patenschaft zwischen dem Helene-Lange-Gymnasium und der Schule Camilo Cienfuegos in Havanna. Es war viele Jahre üblich, dass Schüler einen Austausch mit Gastfamilienaufenthalt dorthin machten. Ziel war es, einen kulturellen Austausch zu ermöglichen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Außerdem sollte so die Verwendung der Spenden kontrolliert werden, denn in vielen Jahren wurde der Erlös der Weihnachtsbasare die Restaurierung der kubanischen Schule verwendet. Da es 2005 Probleme mit den kubanischen Behörden gab, die frühere Kontaktperson nicht mehr zur Verfügung steht und die Notwendigkeit weiterer Finanzierungen sinkt, gab es im April 2005 den vorerst letzten Besuch. Da die Schule eine Partnerschule in Lateinamerika hat, gehören die beiden Schulen zum „Eine Welt Schulnetz[17].

Projekt Tansania

Jahrelang wurde ein Projekt in Gambia unterstützt. Dieses war von einer externen Person an die Schule herangetragen worden. Da es zu größeren Abstimmungsproblemen kam, sah sich die Lehrer-Eltern-Schüler-UNESCO-AG gezwungen, dieses Projekt abzubrechen. Da aber weiterhin der Wunsch besteht, ein Projekt in Afrika zu unterstützen, fand im Herbst 2006 ein Treffen mit einer Schule in Daressalam in Tansania statt, mit dem Ziel, eine langjährige Partnerschaft aufzubauen.[18] An diesem ersten Treffen nahmen zwei Mitglieder der Schulleitung und Schüler der 11. Klasse teil. Diese Partnerschaft ist auch deshalb von besonderem Interesse, da Hamburg und Daressalam eine Städtepartnerschaft aufbauen wollen.[19] Deshalb besteht auch von Seiten der Botschaften und Regierungsmitglieder Interesse an der Partnerschaft zwischen dem Helene-Lange-Gymnasium und der Schule in Daressalam. [20] Ende 2007 fand ein zweiter Austausch statt, an dem sechs Schüler teilnahmen, die ebenfalls in Gastfamilien untergebracht wurden.

Niveau

Das Niveau am Helene-Lange-Gymnasium gilt als hoch. Ein Grund ist der viele Englischunterricht, bzw. auf Englisch unterrichtete Unterricht. Weiter schneiden die Schülerinnen und Schüler beim 2001 eingeführten Zentralabitur sehr gut ab. So konnten die Abiturienten des Helene-Lange-Gymnasiums zusammen mit den Abiturienten des Christianeums mit einem Notendurchschnitt von 2,1 den besten Durchschnitt Hamburgs im Schuljahr 06/07 erzielen (vgl. Notenschnitt Hamburg: 2,56). [21]

Dies und Das

  • Die Schülerzeitung "HaLoGen" erscheint monatlich und kann für 0,20 € gekauft werden.
  • Jedes Jahr zu Weihnachten erscheint das Jahrbuch "Year Book".

Berühmte Ehemalige

Schüler:

Lehrer:

Einzelnachweise

  1. a b Vgl. Forum 3/2003 Zeitung der UNESCO-Projektschulen S. 9
  2. Liste der Ganztagsschulen in Hamburg auf. www.ganztagsschulen.org
  3. Vgl. Hermann Hipp, DuMont Kunst-Reiseführer für die Freie und Hansestadt Hamburg "Geschichte, Kultur und Stadtbaukunst an Elbe und Alster" (S.387)
  4. a b c Wilhelm Mosel Buildings Integral to the Former Life and/or Persecution of Jews in Hamburg - Eimsbüttel/Rotherbaum I.
  5. Vgl. Uwe Schmidt, Aktiv für das Gymnasium S. 365
  6. Vgl Schmidt S.677
  7. Eine Schule mit Weltniveu auf Welt Online vom 9. September 2003
  8. Wir machen ein Abitur, das auf der ganzen Welt gilt auf www.abendblatt.de vom 27. April 2004
  9. Schullandheim auf hlg-hamburg.de
  10. Hier gucken
  11. Info über Sylt auf www.sylt-dienst.de
  12. Wenningstedt-Braderup (Sylt) auf .tauchen-tauchurlaub.info
  13. Lake Park
  14. London
  15. Homepage der John F. Kennedy School in Berlin
  16. News auf der Schulhomepage www.hlg-hamburg.de
  17. Liste der Schulen im „Eine Welt Schulnetz“
  18. Adressenpool auf Tansania-network.de
  19. Tansania- zwei Wochen zu Gast in Hamburg www.abendblatt.de Hamburger Abendblatt vom 26. November 2005
  20. Zusammenarbeit mit Dar es Salaam / Tansania auf www.entwicklungspolitik.hamburg.de vom 20 April 2007
  21. Abitur 2007: Weniger Durchfaller auf abendblatt.de vom 10. Juli 2007
  22. Sagen Sie jetzt nichts, Jan Delay auf Süddeutsche Zeitung Magazin vom 12. Juli 2007
  23. Åsa Larsson: Weisse Nacht auf www.literaturzirkel.eu vom August 2007
  24. Werdegang von Prof. Dr. Laszlo Goerke auf wiwi.uni-tuebingen.de
  25. Biografie von Beckmann auf biografien-news.blog.de

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