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Memmingen

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Der Memminger Marktplatz - die Keimzelle der Stadt
Die südliche Altstadt

Memmingen ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Sie ist das zentral gelegene Oberzentrum und das Schul-, Verwaltungs- und Handelszentrum in der Region Donau-Iller. Das Stadtgebiet grenzt im Westen an die Iller, den Grenzfluss zu Baden-Württemberg und ist nach Norden, Osten und Süden umgeben vom Landkreis Unterallgäu.

Die zu Oberschwaben gehörende Stadt ist mit ihren ungefähr 42.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt im Regierungsbezirk Schwaben. Die Ursprünge der Stadt reichen bis in die Römerzeit. Die Altstadt gehört mit ihren vielen Plätzen, Bürger- und Patrizierhäusern, Palästen und der Stadtbefestigung zu einer der am besten erhaltenen Süddeutschlands. Durch die gute Verkehrsanbindung auf Straße, Schiene und in der Luft ist sie der Verkehrsknoten Oberschwabens, des Allgäus und Mittelschwabens.

Wegen der Nähe zum Allgäu wird die Stadt auch Das Tor zum Allgäu genannt. Der Slogan der Stadt lautet Memmingen - Stadt mit Perspektiven. In neuerer Zeit kommt auch Memmingen - Stadt der Menschenrechte auf, was vor allem mit der neuen Wahrnehmung der Zwölf Artikel und dem Memminger Freiheitspreis 1525 zusammenhängt. Alle vier Jahre zu den Wallensteinfestspielen wird Memmingen auch Wallensteins Memmingen genannt.

Geographie

Übersichtskarte
Altstadt mit Sehenswürdigkeiten

Geographische Lage

Memmingen liegt nahe der bayerischen Westgrenze zu Baden-Württemberg an der Iller, etwa 50 Kilometer südlich von Ulm und 100 Kilometer südwestlich von München auf der Memminger Platte, einem alten Gletscherplateau. Die Memminger Platte gehört geographisch zum Bereich Ober- beziehungsweise Mittelschwaben. Natürlich begrenzt wird das Stadtgebiet im Westen durch die Buxacher Halde, im Osten durch das Benninger Ried. Im Nordosten begrenzt der Memminger Stadtwald und der Stadtteil Eisenburg das Stadtgebiet. Die Frage ob Memmingen im Allgäu liegt, wird von der Stadtverwaltung aus touristischen Gründen meist bejaht. Aufgrund der kultur- und bauhistorischen Geschichte ist Memmingen jedoch dem Bereich Oberschwaben zuzurechnen [1].

Geologie

Memmingen und seine Stadtteile befinden sich auf einem alten Gletscherplateau. Der Boden ist in der Kernstadt meist sandig, in den Ortsteilen und dem Memminger Westen lehmig. An einigen Stellen hat der Gletscher Kiesvorkommen hinterlassen (z. B. auf der Steinheimer Flur). Im Osten ist der Grundwasserspiegel sehr hoch (meist 1,5–2,5 Meter unter der Erdoberfläche), hier entspringen viele kleinere Bäche. Im Osten liegt die Stadt teilweise auf altem Moorgebiet. Das Industriegebiet Nord befindet sich auf einem fruchtbaren, humusreichen Boden und war ehemals die Kornkammer Oberschwabens. Heute werden nur noch Randgebiete in Richtung Heimertingen und Buxheim landwirtschaftlich genutzt. Der Ortsteil Eisenburg liegt auf einer Ansammlung von größeren, durch den Gletscher zusammengedrückten Steinformationen, die ein eigenes Hochplateau bilden. [2]

Geografische Daten der Stadt Memmingen:

  • Tiefster Punkt: 562 Meter über NN
  • Höchster Punkt: 679 Meter über NN (Wasserspeicher im Eisenburger Wald)
  • Das Ortsmittel beträgt 595 Meter über NN (Marktplatz)

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet Memmingens misst in der größten Nord-Süd-Ausdehnung 14,6 Kilometer, in der Ost-West-Richtung sind es 11,3 Kilometer. Das Stadtgebiet besteht aus den Gemarkungen Memmingen, Amendingen, Buxach, Dickenreishausen, Eisenburg, Ferthofen, Steinheim, Volkratshofen sowie einem Teil der Gemarkung Buxheim (der andere Teil der Gemarkung bildet die Gemeinde Buxheim). Die Gesamtfläche beträgt 70,14 Quadratkilometer, die sich in folgende Nutzungsarten aufteilt: Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 3530 Hektar. Mit Wald sind 1709 Hektar bepflanzt. Die Gewässerflächen betragen 51 Hektar. Der Bereich der öffentlichen Verkehrsflächen nimmt mit 530 Hektar einen vergleichsweise hohen Wert ein, ebenso die Erholungs- und Grünflächen mit 75 Hektar.

Stadtgliederung

Zur Stadt Memmingen gehören die Ortsteile Memmingen, Amendingen, Bleiche, Brunnen, Buxach, Buxachermühle, Dickenreishausen, ein Teil des Ortes Egelsee, Eisenburg, Ferthofen, Grünenfurt, Hart, Hitzenhofen, Illerfeld, Priemen, Schnaid, Steinheim, Unterhart und Volkratshofen.

Klima

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Das Klima in Memmingen

Memmingen liegt bei der Jahresdurchschnittstemperatur und der Niederschlagsmenge im Durchschnitt der gemäßigten Zone. Der Niederschlag ist meist etwas höher und die Tiefsttemperaturen etwas niedriger. Im Frühjahr und Herbst sind durch die nahe Iller und die durch die Stadt fließende Memminger Aach dichter Nebel in der Altstadt und den westlichen Stadtteilen recht häufig. Für Föhn liegt Memmingen zu weit von den Alpen entfernt. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer durchschnittlichen Tagestiefsttemperatur von -5 °C und einer durchschnittlichen Tageshöchsttemperatur von +2 °C. Die wärmsten Monate sind die Monate Juli und August mit je 12 °C durchschnittlicher Tiefsttemperatur und 24 °C durchschnittlicher Höchsttemperatur.

Geschichte

Geschichte der Stadt Memmingen

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Memmingen

Datei:Postkurs1490.jpg
Der Postkurs im Mittelalter

Die ersten Besiedlungsspuren sind bereits in der Steinzeit durch Funde an der Iller bei Ferthofen belegt. Erste Baufunde stammen aus der Römerzeit. Vermutlich befand sich hier ein kleiner Wacht- und Siedlungsposten. Hierfür kommen zwei Namen, Cassiliacum oder Viaca, in betracht. Reste der Siedlung befinden sich unter der St. Martinskirche und dem Antoniterkloster. Ob nach Abzug der Römer direkt ein neuer Herr die Siedlung übernahm, ist nicht feststellbar. Da der Bereich des Klosters St. Gallen kurz vor Memmingen endete, müssen vor allem im Kloster Augsburg Unterlagen über die Fluren vorhanden gewesen sein. Durch die mehrfache Zerstörung der Augsburger Bibliothek gingen unwiederbringliche Dokumente verloren. Aufgrund der Endung -ingen kann allerdings von einer Namensgebung um das 4. und 5. Jahrhundert ausgegangen werden. Ziemlich sicher ist, dass im 5. Jahrhundert eine alemannische Siedlung gegründet wurde. Ab dem 7. Jahrhundert wird ein fränkischer Königshof vermutet. Damals muss die erste Kirche erbaut worden sein. Unter der Frauenkirche befinden sich Reste romanischen beziehungsweise frühromanischen Baustils. Der Name „Memmingen“ ist vermutlich auf einen Königshof bei der Siedlung des Mammo zurückzuführen. Im Laufe der Zeit verschwand die Siedlung und nur der Name blieb bestehen.

Durch die Salzstraße von Böhmen, Österreich und München nach Lindau und die Straße von Norddeutschland in die Schweiz und nach Italien erlangte der Handelsposten zunehmende Bedeutung. Erstmalig erwähnt wurde der Ort Mammingin im Jahre 1128 in einer im Kloster Ochsenhausen verfassten Urkunde, in der die Verhandlung eines Streitfalles und ein Landtag von 1099 erwähnt werden. Daraus ist zu schließen, dass Memmingen für die Welfen bereits ein bedeutender Ort war, da Landtage nur in machtpolitischen Zentren stattfanden. Der Ort Memmingen ist relativ schnell zur Stadt herangewachsen. Ausgrabungen 1991 im Bereich des Antonierklosters und des Marktplatzes belegen anhand von verschiedenen Funden, dass die Besiedelung im 9. Jahrhundert noch relativ spärlich gewesen sein muss. Im 11. und 12. Jahrhundert ist allerdings ein hohes Bevölkerungswachstum erkennbar. Der andauernde Streit mit den Welfen veranlasste 1130 den Staufer Friedrich von Schwaben dazu, neben Memmingen auch Ravensburg und Altdorf (heute Weingarten) zu zerstören. Memmingen brannte damals bis auf die Grundmauern ab. Noch heute zeugen Aschespuren im Boden von dieser Tat. 1142 siegelte Heinrich der Löwe in der Villa nostra Maemingen. Im Februar 1151 trafen sich in der Stadt Heinrich der Löwe, Welf VI., der Stauferherzog Friedrich II. von Schwaben, Graf Adolf II., Gottfried von Ronsberg sowie mehrere staufische und welfische Ministeriale, um einen Kompromiss im Streit zwischen den Welfen und den Staufern zu finden. Dieses Ereignis zeigt, welch hohen Rang der Ort bereits zu dieser Zeit gehabt haben muss.

Im Jahr 1158 wurde Memmingen durch Herzog Welf VI. zur Stadt erhoben. Nach dessen Tod ging 1191 die Stadt an den Staufer Konrad, den Bruder Kaiser Heinrichs VI.. Der letzte Staufer, Konradin von Hohenstaufen, starb 1268 in Neapel. Damit fiel die Stadt an das Reich zurück. 1286 wurde die Stadt durch Rudolf I. von Habsburg zur Freien Reichsstadt erklärt und damit direkt dem Kaiser unterstellt. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert war die Blütezeit der Reichsstadt. Dies zeigte sich vor allem in der regen Bautätigkeit, im Handel und im Aufblühen der Kultur.

Der 1445 erbaute Bettelturm

1445 wurde die Stadt letztmalig mit einem Mauergürtel, dem Ulmer Tor und vier neuen Türmen erweitert. Bereits 1478 errichtete Peter Fort eine Papiermühle. 1480 eröffnete Albrecht Kunne aus Duderstadt ein Druck-Offizin, das bis 1520 rund 200 verschiedene Drucke veröffentlichte. Unter anderem wurde 1519 erstmals weltweit das Wort America als Bezeichnung des neuen Kontinents dort gedruckt (Jacob Stoppls Repertorium in formam alphabeticam…).[3]

Im 15. und 16. Jahrhundert besuchte Kaiser Maximilian I. die Stadt insgesamt dreizehnmal. Er nannte sie seine Ruh- und Schlafzell. Den wohl größten Künstler der Stadt, Bernhard Strigel, ernannte er zu seinem Haus- und Hofmaler, der ihn erstmals 1504 porträtierte. Zu dieser Zeit entstand das Chorgestühl in St. Martin, das zu den bedeutendsten Deutschlands zählt. Die große Handelstätigkeit der Patrizierfamilien der Stadt ist es zu verdanken, dass die Stadt zu Reichtum kam. Bereits 1505–1506 unternahm die Große Deutsche Kompangnie die erste Handelsfahrt von Portugal nach Indien. Die Vöhlins aus Memmingen, welche neben den Welsern aus Augsburg die zweiten Teilhaber der Kompagnie waren, finanzierten zwei Schiffe dieser Kompanie.

Eines der wichtigsten Dokumente der Geschichte der Menschenrechte wurde in Memmingen verfasst. Im Bauernkrieg proklamierten die aufständischen Bauern 1525 ihre 12 Artikel[4], die erste Erklärung der Menschenrechte weltweit. Auch dadurch hielt die Reformation recht früh Einzug in der Stadt. Von St. Martin wurde die neue Lehre in die umliegenden Städte getragen. Memmingen bildete damit das religiöse Zentrum Oberschwabens, Mittelschwabens und dem Allgäu. Dadurch gehörte die Stadt im Jahr 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens.

Memmingen um 1650, Kupferstich von Merian

1630 rückte die Stadt wieder in den Blickpunkt der europäischen Politik, als der Generalissimus Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg in die Stadt einzog und dort für einige Wochen Ruhe in den Wirren der Zeit durchsetzte. In der Stadtchronik heißt es: „Es hat Glück und Heyl gewest!“.[5] Hier wurde er als Oberbefehlshaber der Kaiserlichen abgesetzt. Der Schwedenkönig Gustav Adolf weilte 1632 in der Reichsstadt. Drei Jahre später wurde die Stadt von den kaiserlichen Truppen belagert und eingenommen.

Erstmals bayrisch wurde Memmingen 1702, nachdem bayerische Truppen die Stadt nach einer Belagerung eroberten. Im Rahmen der Mediatisierung nach dem Reichsdeputationshauptschluss fiel die Stadt 1802 an das Kurfürstentum Bayern. 1805 wurde sie durch französische Truppen letztmalig belagert und eingenommen. Zu dieser Zeit war Memmingen bekannt für sein Kunsthandwerk. So ließ sich beispielsweise der letzte russische Zar in Memmingen das noch heute erhaltene schmiedeeiserne Eingangstor für seine Residenz in St. Petersburg fertigen.

Das gerettete Siebendächerhaus

Im 19. Jahrhundert war ein langsamer wirtschaftlicher Niedergang zu beobachten, der sich erst 1862 mit dem städtischen Bau der Illertalbahn verlangsamte. Diese führte zu einer neuen wirtschaftlichen Blüte. In den Jahren 1927–1929 wurde der größte Kirchenbau zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland in Memmingen errichtet, (St. Josef). Bürgermeister Dr. Berndl blieb während der nationalsozialistischen Zeit im Amt. Adolf Hitler wurde die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen (wie in fast allen deutschen Städten). Es gab einen Adolf-Hitler-Platz in der Stadt. Die Synagoge am Schweizerberg wurde in der Pogromnacht von 1938 zerstört, die jüdischen Bürger wurden später deportiert, die meisten kamen ums Leben. Heute erinnert ein Gedenkstein am Platz der früheren Synagoge an sie. Während des Zweiten Weltkriegs blieb Memmingen nicht von Luftangriffen der Alliierten verschont; Grund dafür war der Fliegerhorst Memmingerberg der Luftwaffe. Bei zwei Bombenangriffen wurde fast die gesamte südliche Altstadt, das Gerberviertel, dem Erdboden gleich gemacht. Insgesamt wurden über 30 % der Wohnbebauung zerstört, darunter Gebäude wie das Siebendächerhaus, das jedoch sofort abgestützt und so vor der völligen Zerstörung bewahrt wurde. Auch das Bahnhofsviertel wurde zerstört. So kam Memmingen zu seinem dritten Bahnhofsbau, welcher bis zum Ende des 20. Jahrhunderts stand. Im Kriegsgefangenenlager Stalag VII B am Hühnerberg waren über 1250 Gefangene untergebracht, teilweise auch in Turnhallen, da das Lager überfüllt war. Krankheiten breiteten sich dort nicht flächendeckend aus.[6] Oberbürgermeister Dr. Berndl übergab die Stadt widerstandslos den alliierten Streitkräften.[7]

Seit dem Zweiten Weltkrieg ist Memmingen eine prosperierende Stadt, deren Wirtschaftswachstum über dem bayerischen Durchschnitt liegt. In den 1970er Jahren wurde in Memmingen erstmals und bisher letztmalig eine Bundesstraße als Fußgängerzone ausgewiesen.

In den 1980er Jahren rückte Memmingen durch den bundesweit größten Abtreibungsprozess gegen einen örtlichen Arzt, auch bekannt als der „Kreuzzug von Memmingen“, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Durch die sogenannten Memminger Prozesse fand dieses Kapitel ein Ende.

Der Bahnhof in Modularbauweise

1993 wurde die Stadt zum Oberzentrum aufgestuft. 2000 fanden einige Großereignisse in Memmingen statt. Es fanden die bis dahin erfolgreichste Landesgartenschau, die 475-Jahrfeier der Verkündigung der zwölf Bauernartikel[8] sowie die Wallensteinfestspiele statt. 2001 wurde der neue Bahnhof eingeweiht. Die Deutsche Bahn AG erprobte eine neuartige Modulbauweise, die relativ hohe Kosten verursachte. 2004 erhielt die Stadt den Bayerischen Qualitätspreis als wirtschaftsfreundlichste Gemeinde Bayerns.[9] Im Jahr 2005 verlieh die Stadt erstmals den Memminger Freiheitspreis 1525.[10] Überreicht hat diesen der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse an Gyula Horn. Ebenfalls in diesem Jahr fand die erste Blindenstadtführung in Deutschland statt. Dabei wurden Miniaturausfertigungen von vielen städtischen Gebäuden bereitgestellt, so dass auch Blinde sich vorstellen konnten, wie die Gebäude aussehen. 2007 startete der Linienflugverkehr auf dem Flughafen Memmingen, der zwar auf dem Gebiet der Gemeinde Memmingerberg liegt, jedoch für die Stadt von großer Bedeutung ist. Das Jahr 2008 kann auch als Jahr der Umbauten bezeichnet werden. Der Weinmarkt wird umgestaltet, am Schrannenplatz beginnen umfangreiche Umbauarbeiten, die am 10. Oktober 2010 beendet sein sollen. [11]

Religionen

Der Turm der St. Martinskirche
Der Turm der Kirche Unser Frauen

Bis zur Reformation, die von Memmingen ausging und sich nach Oberschwaben und das Allgäu ausbreitete, war Memmingen römisch-katholisch, danach lutherisch. Memmingen bildet für die evangelisch-lutherische Kirche das religiöse Zentrum Oberschwabens und des Allgäus. Auch eine jüdische Gemeinde hielt sich in der Stadt. Bis Memmingen 1802 bayerisch wurde, hatte die katholische Gemeinde fast keine Anhänger. Den katholischen Stadtbürgern wurden die Bürgerrechte nicht zugestanden, so durften sie nicht wählen, keiner Zunft angehören und keine öffentlichen Ämter bekleiden. Den Klöstern wurden 1530 teilweise die Ländereien im Umland weggenommen; die Mönche wurden vertrieben. Das Kloster Buxheim wurde Reichskartause und damit der Stadt entzogen. Die Kirche Unser Frauen wurde ab 1530 als Simultankirche genutzt.

Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde die römisch-katholische Kirche wieder in Memmingen aktiv. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur eine römisch-katholische Gemeinde in der Stadt, die sich die Kirche mit den Mönchen des Augustinerordens teilte. Durch den hohen Zuzug von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bildeten sich neue Gemeinden. Waren bis zum Zweiten Weltkrieg noch etwa 98 % der Bürger evangelisch-lutherisch, so zeigt sich heute ein anderes Bild. Am 31. Dezember 2006 waren noch insgesamt 28,5 % der Stadtbevölkerung evangelisch, 44,4 % gehörten der römisch-katholischen Kirche und 27,1 % anderen Konfessionen an. [12]

Durch die vielen Kirchen und Gemeinden ist das religiöse Leben in Memmingen lebendig. Es sind Gemeinden der christlichen Kirchen und des Islam in der Stadt vertreten.

Die evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Martin mit der Kinderlehrkirche bildet das evangelische Zentrum der Stadt. Von hier ging um 1525 die Reformation in Oberschwaben und im Allgäu aus. In der Altstadt gibt es die evangelisch-lutherische Kirche Unser Frauen , die Versöhnungskirche im Westen, die Christuskirche im Osten, die Dreieinigkeitskirche im Stadtteil Buxach, die St.-Martinskirche im Stadtteil Steinheim und weitere Kirchen in den Stadtteilen Dickenreishausen, Ferthofen und Volkratshofen. Durch die hohe Flüchtlingszahl, die Memmingen nach dem Zweiten Weltkrieg aufnahm, gibt es in Memmingen mehrere römisch-katholische Kirchen. Die Stadtpfarrkirche ist St. Josef. Daneben gibt es im Stadtgebiet die Kirchen St. Johann Baptist, Christi Auferstehung im Westen, Mariä Himmelfahrt im Osten, St. Ulrich im Stadtteil Amendingen und St. Nepomuk im Stadtteil Eisenburg. Die ehemals zu Buxheim gehörende Kirchengemeinde Amendingen wurde nach der Säkularisation zur selbständigen Gemeinde erhoben. Heute gehören die Pfarreien Eisenburg und Trunkelsberg ebenfalls zum Zuständigkeitsbereich des Pfarrers in Amendingen. Im Memminger Norden gibt es eine Kirche der Priesterbruderschaft St. Pius X..

Auch freikirchliche Gemeinden, meist reformiert, sind in der Stadt angesiedelt. Mit eigenen Kirchenbauten sind die SELK-Matthäusgemeinde, die Pius-Priesterbruderschaft St. Pius X. und die Friedenskirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) am Hühnerberg vertreten. Die Neuapostolische Kirche befindet sich in der Zeppelinstraße. Der Königreichssaal der Zeugen Jehovas befindet sich im Osten der Stadt. [13]

Die jüdische Synagoge am Schweizerberg wurde in der Pogromnacht zerstört. [14]

Die muslimische Gemeinde hat ihre Fatih-Moschee (deutsch: Eroberer Moschee) in einem ehemaligen Telekomgebäude in der Schlachthofstraße. Vor allem die provokative Namensgebung ist in der Bevölkerung nicht unumstritten und wird heftigst diskutiert. [15]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform wurden 1972 die Stadtrandgemeinden Amendingen (3623 Einwohner), Buxach mit Hart (657 Einwohner) und Eisenburg (1427 Einwohner) eingemeindet. 1976 folgten Dickenreishausen (830 Einwohner) und Steinheim (2828 Einwohner). Zuletzt wurde 1978 Volkratshofen mit Ferthofen (1261 Einwohner) nach Memmingen eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Seit dem 19. Jahrhundert ist die Einwohnerzahl ständig gewachsen und liegt heute bei 41.118. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden über 10.000 Flüchtlinge der ehemaligen deutschen Ostgebiete nach Memmingen umgesiedelt. Ein weiterer außergewöhnlicher Wachstumsschub war 1972 zu verzeichnen, als sich im Rahmen der Gebietsreform das Stadtgebiet mehr als verdoppelte. Seit 1990 hat die Bevölkerung um circa 4,5 % zugenommen. Das Landesamt für Statistik in Bayern sagt für die Stadt Memmingen gegen den bundesdeutschen Trend bis 2020 ein Bevölkerungswachstum von circa 2,5 % voraus.

18,2 % der Bevölkerung waren am 31. Dezember 2006 unter 18 Jahren, weitere 60,5 % verteilten sich auf die 18- bis 65-Jährigen. Die über 65-jährigen Menschen machten weitere 21,3 % der Bevölkerung aus. 48,3 % der Bevölkerung sind männlichen, 51,7 % weiblichen Geschlechts.[16]

Diagramm zur Einwohnerentwicklung Memmingens
Einwohnerentwicklung der Stadt Memmingen ab dem 15. Jahrhundert bis 2007[17][18]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
15. Jahrh. 5.000** 1900 13.459* 1975 38.282
16. Jahrh. 6.000** 1925 16.958* 1982 37.880
1800 6.000** 1939 19.532* 1987 38.127*
1830 5.000** 1950 30.048* 2006 41.111
1840 9.044* 1961 34.549* 2007 41.118
1871 9.482* 1970 38.623*    
* Volkszählung, ** Schätzung

Dialekt und Sprachgebrauch

Der Memminger Dialekt ist weicher als das Allgäuerisch und härter als das württembergische Oberschwäbisch. Aufgrund der früheren Zugehörigkeit zu Oberschwaben ähnelt er aber eher den in Oberschwaben gesprochenen Dialekten (z. B. der Städte Illertissen und Ulm).

Als Beispiel für den Dialekt rund um Memmingen folgende Verse:

Dialekt Hochdeutsch

Dr Fischrdag gaut mit em Mau,
durch alle Generationa,
ond sott ehm je a Feind entschtau,
dau schiaß mer mit Kanona!

Der Fischertag geht mit dem Mond,
durch alle Generationen,
und sollte ihm jeh ein Feind entstehen
dann schießen wir mit Kanonen!

Dr ‚Hoha Wacht‘ em Südschtadteck,
reißt ma jetzt bald Garascha weg,
dia sent ja wirklich grad koi Schmuck.
Ettle sent scho arg vrkomma,
dank am Raut der sich agnomma,
dr Maur geit ihr Würde zruck.

Der ‚Hohen Wacht‘ am Südstadteck,
reißt man jetzt bald die Garagen weg,
diese sind ja wirklich gerade kein Schmuck.
Viele sind schon sehr verkommen,
dank dem Rat (Stadtrat) der sich angenommen,
der Mauer wird die Würde zurück gegeben.

Es wird häufig einfach vor die Ortschaft ein z gesprochen (z. B. i fahr heit no z’Memminga nei = Ich fahre heute noch nach Memmingen). Anstatt eines es wird auch häufig ein s gesprochen (z. B. geit’s sofort oin = gibt es sofort einen). Das s innerhalb der Wörter wird oft als sch ausgesprochen (z. B. Augsburg = Augschburg, Die Maske = D´Maschke). Wie jedoch in ganz Deutschland zu erkennen ist, wird der Dialekt immer mehr durch das Hochdeutsch verdrängt oder durch andere Dialekteinflüsse verfälscht.

Sagen und Legenden

Hauptartikel: Sagen über Memmingen

Die bekannteste Memminger Sage handelt vom Memminger Mau. Von ihr hat auch die Stadt ihren Spitznamen als Maustadt.

Gingen einstmals in klarer Vollmondnacht ein paar Memminger aus dem Goldenen Löwen heimwärts. Auf einmal sahen sie, wie sich der Mond, hierorts Mau genannt, in einem der großen Zuber spiegelte, die unter den Dachtraufen der Häuser zu Feuerlöschzwecken standen. Da kam einem plötzlich der geniale Gedanke, den Mond doch gleich herauszufischen, damit die Stadt zu beliebiger Zeit über sein Licht verfügen könne. Schnell war der Stadtfischer geholt, der rückte mit Netzen aller Art und seinen Knechten an und begann sein Werk. Von den Fenstern ringsum schauten die aufgeschreckten Bürger herunter, was sich da unten abspielte, und selbst aus den Nebengassen kamen sie hergelaufen, aber…. Die Geschichte endet hiermit. Eine nahe Verwandtschaft mit den Schildbürgern kann erkannt werden.

Eine weitere Anekdote mit dem Mau wird gerne erzählt, um die hinterwäldlerischen Kleinstädter des ausgehenden 18. Jahrhunderts darzustellen. Eines Tages kam eine junge Magd nach Lindau. Als sie spät abends den Mau scheinen sah, sagte sie: „Ja, dr Memminger Mau, scheint dr z’Lindau au?“.

Eine relativ neue Geschichte gibt es seit der ersten Mondlandung. Der damalige Oberbürgermeister schickte nach der ersten erfolgreichen Mondlandung scherzeshalber der NASA einen Brief, in dem er bemängelte, dass man die Memminger ruhig erst hätte fragen können, ob man auf IHREM Mau herumspazieren dürfe. Die NASA antwortete prompt mit der Bitte um nachträgliche Erlaubnis. Es wurde Mondgestein versprochen, von dem allerdings bis heute nichts angekommen ist.

Einer der Sieben Schwaben, der Spiegelschwab, kam der Legende nach aus Memmingen. Dieser putzte seine Nase mit seinem Ärmel so lang, bis daraus eine glatte, spiegelnde Fläche entstand.[19]

Politik

Während der Oberbürgermeister seit 1966 von der SPD gestellt wird, bildet die CSU im Stadtrat traditionell die stärkste Fraktion. Auch in Parlamentswahlen fährt die CSU zumeist gute Ergebnisse ein.

Die Stadtpolitik wird im Stadtrat überwiegend im Konsens der größeren Fraktionen („Koalition der Vernünftigen“) aus CSU, SPD, CRB (Christlicher Rathausblock Memmingen) und der Freien Wähler gestaltet. Die kleineren Parteien ÖDP und GRÜNEN bilden die Opposition, werden infolgedessen aber auch mit dem Vorwurf des Populismus konfrontiert. Harte Auseinandersetzungen gab es 2005 bei der Abstimmung über eine finanzielle Beteiligung der Stadt an der Allgäu-Initiative für den Ausbau des Flughafens Memmingen. Der von ÖDP und Grünen initiierte Bürgerentscheid gegen die Beteiligung hatte keinen Erfolg.

An der Spitze der Stadt steht der Oberbürgermeister, welcher in Bayern nach der Bayerischen Gemeindeordnung direkt vom Volk gewählt wird (die nächste Wahl findet 2010 statt). Er ist der oberste Repräsentant der Stadt und leitet die Stadtverwaltung. Als Stellvertreter werden zwei weitere Bürgermeister aus den Reihen des Stadtrates gewählt. In der Vergangenheit stellte immer die CSU als stärkste Fraktion im Stadtrat den zweiten Bürgermeister, während der dritte Bürgermeister der drittstärksten Fraktion angehörte. Die zweitstärkste Fraktion, die SPD, verzichtete bisher auf den dritten Bürgermeister, da der Oberbürgermeister bereits von ihr gestellt wurde.

Memmingen bildet neben dem Doppelzentrum Ulm/Neu-Ulm das zweite Oberzentrum der Region Donau-Iller. Es übernimmt damit die zentrale Versorgungsfunktion für die Stadt und die umliegenden Landkreise Unterallgäu, Biberach und Ravensburg sowie Teile Neu-Ulms und des Oberallgäus.

Stadtrat

Die Kommunalwahl am 2. März 2008 hatte folgendes amtliche Endergebnis: [20]

CSU SPD CRB¹ FW GRÜNE ödp FDP Gesamt
Sitze 13 9 4 5 3 4 2 40
Prozent 32,2 % 22,0 % 10,8 % 11,8 % 6,7 % 10,5 % 5,9 %

¹ Christlicher Rathausblock Memmingen

Oberbürgermeister

Stadthaushalt

Die Stadt gehört mit ihrer niedrigen Verschuldungsquote von 512 Euro pro Kopf zu den am geringsten verschuldeten Städten Deutschlands.[21] (deutschlandweit über 1300 Euro). Die Stadt hatte im Jahr 2007 einen Verwaltungshaushalt von 94.925.160 Euro und einen Vermögenshaushalt von 19.490.860 Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen betrugen ungefähr 40 Millionen Euro, die Einkommensteuerzuweisungen circa 20 Millionen Euro. Der Gewerbesteuersatz liegt seit 1973 unverändert bei 330 vom Hundert. Die Grundsteuern wurden letztmalig im Jahr 2003 angepasst (die Grundsteuer A beträgt 260 v. H., die Grundsteuer B 350 v. H.). Im Jahr 2006 konnten circa 3 Millionen Euro Schulden getilgt werden. Die Stadt verfügt über viele Stiftungen, welche teilweise noch aus dem Mittelalter stammen (z. B. die Unterhospitalstiftung).

Projekt „Soziale Stadt“

Das Gebiet der sozialen Stadt - der Memminger Westen

Teile der Weststadt sind seit dem Jahr 2007 offiziell ein Teil des Förderprogramms Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt. Dieses Programm besteht nicht nur aus herkömmlicher Städtebauförderung, sondern zielt vor allem darauf ab, die Lebensqualität in den Stadtvierteln zu steigern. Die Problemgebiete sollen sozial stabilisiert werden. Dabei stehen neben städtebaulichen Maßnahmen soziale, ökologische und beschäftigungspolitische Ziele im Vordergrund. Wohnungsbaugenossenschaften, Privatleute und die Stadtverwaltung ziehen gemeinsam an einem Strang. Erste Erfolge konnten erzielt werden.[22]

Wappen und Flagge

Blasonierung: Gespalten; vorne in Gold ein halber, rot bewehrter schwarzer Adler am Spalt, hinten in Silber ein durchgehendes rotes Tatzenkreuz.

Das Wappen wird bereits seit 1286 geführt. Es ist geteilt und zeigt auf der rechten Seite ein Tatzenkreuz, welches meist als Ortszeichen gedeutet wird. Die linke Seite zeigt den Reichsadler als Zeichen für die Reichsunmittelbarkeit.

Seit 1488 sind die Stadtfarben Schwarz-Rot-Weiß überliefert. Mit Flaggen in diesen Farben werden bei jedem größeren Fest, wie Kinderfest und Fischertag, die Häuser der Altstadt geschmückt.

Amendingen und Eisenburg besitzen eigene historische Wappen.

Städtepartnerschaften

Im Laufe der Jahre haben sich viele Städtepartnerschaften entwickelt, die sehr aktiv sind und von Vereinen, Schulen und Privatpersonen gepflegt und getragen werden.[23]

Partnerschaften bestehen mit folgenden Gebietskörperschaften:

Die älteste (seit 1976) Partnerstadt Memmingens, Glendale in Arizona/USA ist auch gleichzeitig eine der lebendigsten. Es vergeht fast kein Monat, in dem die Stadt nicht in der örtlichen Presse auftaucht. Die gute Partnerschaft zeichnet sich vor allem durch Schüleraustausche und Besuche von Vertretern zu öffentlichen Anlässen aus. Auch Memminger Bürger haben im Laufe der Zeit immer mehr Kontakte mit Glendale geknüpft. In Glendale wurde ein Park nach Memmingen, in Memmingen eine Straße nach Glendale benannt.[24] Die beiden Partnerschaften mit der Provinz Teramo in den Abruzzen (seit 1981) und der Stadt Teramo (seit 1986) gehören zu den aktivsten Partnerschaften der Stadt. Viele Vereine und Einzelpersonen halten ständigen Kontakt mit Teramo. Die städtische Sebastian-Lotzer-Realschule unterhält ein Schüleraustauschprogramm mit der Liceo Scientifico Albert Einstein-Schule in Teramo. Der DGB, die Feuerwehr, die Polizeiinspektion und die Volleyballmannschaften des TV Memmingen begegnen mehrmals im Jahr zu verschiedenen Anlässen den Kollegen aus Teramo. [25] Die Partnerschaft mit Auch in Gers/Frankreich (seit 1990) drückt sich vor allem auf der zwischenmenschlichen Ebene aus. So besteht mit dem Bernhard-Strigel-Gymnasium und dem Oratoire St. Marie ein Schüleraustauschprogramm. Musikkapellen, Vereine und Privatpersonen treffen sich häufig und machen diese Partnerschaft lebendig.[26] Die Partnerschaft mit der Lutherstadt Eisleben (seit 1990) ist vielfältig. Neben Treffen von Vereinen, Bürgern und Ämtern gab und gibt es auch Hilfe in vielfältiger Weise. So halfen Memminger Bauleute bei der Sanierung der Nicolaikirche mit Fachwissen und Tatkraft. Bei dem Aufbau der städtischen Verwaltung nach der Wende halfen Memminger Ämter der Partnerstadt.[27]

Darüber hinaus gibt es Freundschaften mit folgenden Städten:

Die Freundschaft mit Karatas, Provinz Adana/Türkei wird intensiv durch verschiedene Aktionen gepflegt. So unterstützte der Memminger Ausländerbeirat 1988 den Bau eines Kulturzentrums in Karatas. Die Feuerwehr brachte 1991 im Auftrag des Ausländerbeirats ein Löschfahrzeug dorthin. In Memmingen wurde eine Straße nach Karatas benannt, in Karatas gibt es seit 2001 einen Memmingen Bulvari direkt am Mittelmeerstrand.[28] Die Freundschaft mit dem Dorf Litzelsdorf im burgenländischen Österreich wurde durch eine Zweigstelle der Memminger Firma Stehle initiiert. Heute treten für die Freundschaft vor allem der Freundeskreis-Burgenland, Litzelsdorfer Freunde und diverse andere Vereine ein. In Litzelsdorf wurde im Jahr 2004 ein Platz nach Memmingen, in Memmingen eine Straße nach Litzelsdorf benannt.[29] Die Freundschaft mit Tschernihiw/Ukraine besteht vor allem auf der kulturellen und schulischen Ebene. Bei verschiedenen Festlichkeiten treten immer wieder Vereine und Gruppen aus der befreundeten Stadt auf. Das Klinkim Nr. 2 in Tschernigiv wurde immer wieder mit medizinischen Geräten versorgt, die das städtische Klinikum und andere Ärzte/ärzliche Vereinigungen bereitstellten.[30] Des Weiteren bestehen Freundschaften mit Kiryat Shmona in Israel und Colmar im Elsass in Frankreich.

Patenschaft

1956 wurde die Patenschaft für die aufgrund der Beneš-Dekrete vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Freudenthal/Altvater übernommen. Das Heimatmuseum Freudental/Altvater im Memminger Hermansbau erinnert an die deutsche Geschichte dieser Kulturlandschaft im heutigen Tschechien und hält die Verbindung für künftige Generationen wach.[31]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hauptartikel: Sehenswürdigkeiten in Memmingen

Theater

Das Theaterspiel hat in Memmingen schon lange Tradition. So ist bereits im Mittelalter in den Chroniken von verschiedenen Theaterspielen zu lesen. 1937 wurde in der Stadt das Landestheater Schwaben (LTS) gegründet. Nach dem zweiten Weltkrieg war das LTS 1945 eines der ersten Theater im damaligen Westdeutschland, welche wieder spielten. Es spielt heute auf den Bühnen des Stadttheaters, des Theaters am Schweizerberg, im Kulturzentrum Kaminwerk und in den angeschlossenen Gemeinden. Die Bühne am Schweizerberg soll Ende 2010 geschlossen werden. Derzeit laufen dazu große Umbauarbeiten am Schrannenplatz, wohin diese Bühne umziehen soll. Als weitere Theaterbühne steht das PIK (Parterretheater im Künerhaus) vor allem Laienkünstlern und Nachwuchsmusikern zur Verfügung. Im Kaminwerk finden ebenfalls, vor allem für Leienkünstler verschiedene Theaterstücke statt. In der Stadthalle treten vor allem Volkstheater oder andere überregionale Künstler bei ihren Gastspielreisen auf. Uraufführungen wurden ebenfalls in Memmingen aufgeführt. Hier sind vor allem die Metal-Opern von David DeFeis in Zusammenarbeit mit dem Intendanten des LTS Walter Weyers herauszustreichen, welche überregionale Aufmerksamkeit auf sich zogen. So wurde in diversen wöchentlichen Printmedien wie dem Stern und dem Spiegel und auch in täglich erscheinenden überregionalen Zeitungen wie der Süddeutschen Zeitung davon berichtet.

Folgende Werke haben Künstler über die Stadt Memmingen verfasst:

Theaterstücke und Opern, welche in Memmingen uraufgeführt worden sind:

Museen

MeWo-Kunsthalle

Das größte Museum ist das Stadtmuseum im Hermansbau.[32] Hier wird in historischen Räumen die Stadtgeschichte erklärt; es gibt hier eine jüdische Abteilung, in der die Geschichte der Memminger Juden in der NS-Zeit dargestellt wird. Ein Thoravorhang, der in der zerstörten Synagoge von Memmingen hing, kann besichtigt werden. Das Heimatmuseum Freudenthal/Altvater ist dem Stadtmuseum angegliedert. Es erinnert an die deutsche Geschichte dieser Region des Sudetenlandes, aus der viele Vertriebene in Memmingen eine neue Heimat fanden. Es ist eines der 43 vom Bundesinnenministerium anerkannten ostdeutschen Heimatmuseen. Das Antoniter- und Strigelmuseum im Antoniterkloster gibt Einblicke in die Schnitz- und Malkunst der Künstlerfamilie Strigel und in die Arbeit des Antoniterordens.[33] Dieses Museum wurde 1996 eröffnet. Die 2005 durch Spenden der Memminger Wohnungsbaugenossenschaft (MeWo) eröffnete MeWo-Kunsthalle in den Räumen der alten Post zeigt Bilder der Memminger Maler Max Unold und Josef Madlener sowie wechselnde Ausstellungen anderer Künstler.[34] Diese in Mittel- und Oberschwaben und im Allgäu einzigartige Einrichtung hat überörtliche Bedeutung. Im ehemaligen Kreuzherrenkloster werden wechselnde Ausstellungen gezeigt.[35]

Musik

Die Orgelkonzerne in der St. Martinskirche sind weithin bekannt. Kammermusik wird im ehemaligen Kreuzherrenkloster gespielt, in verschiedenen anderen Gebäuden der Stadt finden Musikaufführungen statt.

Neben zahlreichen Kneipen, Restaurants, Weinstuben und Cafés gibt es mehrere Diskotheken. In Memmingerberg und Bad Grönenbach, also in unmittelbarer Stadtnähe, befinden sich zwei weitere bekannte Diskotheken. Das Kulturzentrum Kaminwerk wartet mit Konzerten, Theater, Programmkino, Lesungen und speziellen Party-Veranstaltungen auf.

Bauwerke

Renaissancerathaus

Ein sehr großer Teil der mittelalterlichen Altstadt hat den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre überstanden. Darunter sind noch zehn Tore und Türme und circa zwei Kilometer Stadtmauer. Betrafen die Kriegsverluste vor allem das Bahnhofsviertel, also den östlichen Teil der Altstadt, so kam es seit den 1970er Jahren zu großen Verlusten an historischer Bausubstanz. An ganzen Straßenzügen wurden – wie z.B. in der Kreuzstraße und in der südlichen Altstadt – die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bürgerhäuser abgerissen und durch historisierende, meist wesentlich größere Giebelhäuser aus Beton ersetzt. Memmingen gilt als Tor zum Allgäu und wird auch die Stadt der Tore, Türme und der Giebel genannt.

Neben vielen Bürgerhäusern (darunter auch mehrere barocke Palazzi) gibt es pittoreske Straßenzüge, durch die der Stadtbach fließt. Vor allem der mittelalterliche Marktplatz prägt mit dem Rathaus, der Großzunft und dem Steuerhaus das Stadtbild. Berühmt ist die gotische Martinskirche mit ihrem über 500 Jahre alten Chorgestühl und die im Jahr 1996 restaurierte Anlage des ursprünglich französischen Antoniter-Klosters, die besterhaltene und größte dieser Art weltweit. Die vermutlich älteste Memminger Kirche Unser Frauen oder auch Frauenkirche wartet mit bedeutenden Fresken des 15. und 16. Jahrhunderts auf. Auch das Siebendächerhaus, die barocke Kreuzherrenkirche, das renovierte Hurenhaus der Stadt, der Salzstadel, die Kramerzunft (auch 12-Artikelhaus genannt) stellen Sehenswürdigkeiten dar. Weniger bekannt ist der Bismarckturm auf dem Hühnerberg, welcher nicht von innen besichtigt werden kann. Direkt daneben befindet sich das am 26. Juli 2007 eröffnete neue Fußballstadion, das durch seine Größe und sein Arrangement sehenswert ist.[36]

Auch einige der Sieben Memminger Wahrzeichen zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Parks

An der Stadtmauer ist ein Grüngürtel entstanden. Die alten Wassergräben wurden bis auf eine Ausnahme (Hohe Wacht, Südteil der Stadtmauer) zugeschüttet und durch Grünflächen mit teilweise über 150-jährigem Baumbestand ersetzt. Die Parks heißen (Beginnend am Ulmer Tor im Uhrzeigersinn): Hubergarten, Zollergarten, Ratzengraben/Zollergraben, Kohlschanze, Reichshain, Kaisergraben, Hohe Wacht, Westertorplatz, Grimmelschanze. In fast allen Wohnviertel gibt es kleinere Parkanlagen, die meist wesentlich jünger sind. Außerdem gibt es den Stadtpark Neue Welt, das ehemalige Landesgartenschaugelände, sowie den Alten Friedhof und den Waldfriedhof, die beide als Parks und Naherholungsbereiche genutzt werden.

Friedhöfe

Alter Friedhof

Im Mittelalter gab es in der Kernstadt nur zwei Friedhöfe. Diese lagen vor den beiden Stadtpfarrkirchen St. Martin und Unser Frauen. Sie wurden ab 1530 aufgelassen. Als Ersatzfriedhof diente der Alte Friedhof. Der städtische Alte Friedhof wurde 1930 aufgelassen. In ihm befand sich bis 1529 das von Herzog Welf VI. gestiftete Schottenkloster St. Nikolaus.

Durch die Auflassung des Alten Friedhofs wurde eine neue Begräbnisstätte in der Stadt notwendig. Bereits 1920 legte man deshalb im bis dahin noch unbebauten Memminger Osten einen neuen Friedhof als Waldfriedhof an.

Weitere Friedhöfe befinden sich in den Stadtteilen Amendingen, Steinheim, Buxach, Volkratshofen und Ferthofen. Dickenreishausen.

Vereine

Die Geschäftsstelle des Fischertagsvereins im Zollergarten an der Ulmer Vorstadt

In der Stadt findet ein reges Vereinsleben statt. Hierbei tritt im musikalischen Bereich vor allem die Stadt- und Jugendkapelle hervor, die schon viele nationale und internationale Preise gewonnen hat. Der mit über 5000 Mitgliedern [37] größte Verein der Stadt, der Fischertagsverein, organisiert den alljährlichen Fischertag und die Wallenstein Festspiele . Für die Wasserrettung gibt es die DLRG Memmingen-Unterallgäu e.V. und die Wasserwacht des Roten Kreuzes. In den Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, Arbeitersameriterbund (ASB), Johanniter Unfallhilfe e. V. und Malteserhilfsdienst sind viele Bürger engagiert. In der christlichen Jugendarbeit sind der CVJM und die evangelische Landjugend aktiv.

Sport

Der sportliche Bereich ist in Memmingen sehr gut ausgebaut. Neben der neuen Fußballarena im Stadiongelände, dem Sportplatz Ost und dem Amendinger Sportpark gibt es das Eisstadion, ein Hallen- und ein Freibad sowie mehrere Turnhallen, die für Sportvereine geöffnet sind.

Insgesamt gibt es 63 Sportvereine in Memmingen,[38] darunter der FC Memmingen, der erfolgreichste Fußballverein Memmingens und der am längsten in der Bayernliga spielende Verein Bayerns. Der BSC Memmingen nutzt zusammen mit dem FC die neue Fußballarena. Der ECDC Memmingen ist im Eishockey in der Stadt am erfolgreichsten. Mit Ballsportarten, Leichtathletik und anderen Sportarten treten der DJK Memmingen, der BSC Memmingen, der SV Amendingen und der TGS Memmingen (türkischer Fußballverein, gegründet 1972) hervor. Erfolgreich im Tennissport sind der TC Memmingen und der TV Memmingen.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Die Pikeniere bei Wallenstein in der Ulmer Straße
Der Fischertag
Das Kinderfest im Juli

In Memmingen finden jedes Jahr zahlreiche Feste, Festivals und Führungen statt.[39] Meist sind diese auf die Altstadt beschränkt. Den Anfang bildet der Nightgroove, die Memminger Musiknacht im April mit einem Live-Musik-Programm in zahlreichen Kneipen, Bars und Cafés der Innenstadt. Bei Memmingen blüht im Mai wird die Innenstadt in ein Blütenmeer mit Ausstellungen und Verkaufsständen von Floristen, Landschaftsgärtnern und -bauern verwandelt. Im Frühsommer lädt das Stadtfest zum Verweilen ein. Die Memminer Einzelhändler bewirten als Dank für das vergangene Jahr die Gäste. Die sogenannte Memminger Meile mit dem Fest der Kulturen am Westertorplatz vor dem Kaufhaus Karstadt ist das Kulturfestival der Stadt unter der Regie des Kulturamtes, jedes Jahr unter einem neuen Motto.

Die Wallensteinfestspiele, bei denen knapp 4500 Bürger in historischen Kostümen eine Woche lang nachspielen, wie Wallenstein 1630 für einige Wochen in der Stadt lagerte und hier von seiner Absetzung als Feldherr auf Betreiben von Maximilian I. durch Kaiser Ferdinand II. erfuhr, finden alle vier Jahre statt. Es ist das größte Historienfestpiel Süddeutschlands. Etwa alle zwei Jahre gibt es die Memminger Kabarett-Tage. Im Rahmen der Memminger Meisterkonzerte wird klassische Musik dargeboten.

Mehrmals im Jahr finden Blindenstadtführungen statt. Hierbei können die Besucher verschiedene wichtige Memminger Gebäude wie z. B. das Rathaus und das Siebendächerhaus in Miniaturform mit den Händen erfühlen und erfahren so, wie sie aussehen. Memmingen ist die erste Stadt Deutschlands mit solchen Führungen. Jeden Samstag wird ein Rundgang durch die Stadtkirche St. Martin mit Orgelmusik angeboten.

Märkte

Jeden Dienstag und Samstagvormittag ist auf dem historischen Marktplatz Markttag. Vor allem Händler aus der Region bieten regionale Verzehrprodukte und Blumen an. Bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz wird der Wochenmarkt auf den Schrannenplatz verlegt. In jedem Jahr wird der Christkindlesmarkt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus abgehalten.

Jedes Jahr findet der Memminger Jahrmarkt am Dienstag nach Galli (Oktober) statt.[40] Dieser Termin kann sich aber ändern, je nachdem, wie lange das Münchner Oktoberfest dauert. Der größte Innenstadtjahrmarkt Süddeutschlands wartet mit Fahr- und Schaugeschäften, Schießhallen und anderen Angeboten auf. Dazu gehört auch der Krämermarkt von Dienstag bis Donnerstag in der Altstadt mit über 250 Fieranten und Verkaufsständen.

Historische Feste

Das bekannteste historische Fest Memmingens ist der Fischertag. Hier strömen alljährlich zehntausende Touristen in die Stadt und sind Zuschauer eines mittelalterlichen Spektakels: An einem Samstag Ende Juli wird innerhalb der Altstadt der Stadtbach leergefischt. Etwa 1500 Fischer (nur männliche) „jucken“ (= springen) dabei in den Bach. Am vorhergehenden Donnerstag feiern etwa 2000 Jungen und Mädchen das alljährliche Memminger Kinderfest. Hier wird am Vormittag auf dem Marktplatz gesungen und getanzt. Am Nachmittag findet der traditionelle Umzug quer durch die Stadt zum Stadiongelände statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit 1993 ist die Stadt Oberzentrum. Zusammen mit den angrenzenden Gemeinden hat der Bereich Memmingen etwa 60.000 Bewohner. Im Großraum Memmingen leben zwischen 300.000 und 400.000 Einwohner. Über 14.000 Menschen pendeln täglich zur Arbeit in die Stadt, darunter über 3.000 aus dem benachbarten Baden-Württemberg (Stand Mitte 2005). In Memmingen sind 25.709 Sozialversicherungspflichtige beschäftigt (Stand Juni 2007).[41][42]

Im produzierenden Gewerbe finden über 10.000 Personen Arbeit, größtenteils im verarbeitenden Gewerbe (7.500 Beschäftigte in 44 Betrieben). Memmingen ist damit die industrielle Hochburg Mittelschwabens und des Allgäus. Knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes von 1,13 Milliarden Euro erzielte das verarbeitende Gewerbe im Jahr 2005 im Ausland. Im Baugewerbe arbeiteten im Juni 2005 über 1.200 Beschäftigte.[43]

Im Handel, Gastgewerbe und Verkehr finden weitere 5.500 Beschäftigten Arbeit, im sonstigen Dienstleistungsgewerbe über 8.500. Dies unterstreicht die Bedeutung Memmingens als Handelszentrum. Der innerstädtische Handel erfährt eine deutliche Belebung durch die Aufwertung großer Innenstadtareale. So konnten dort neue Kaufhäuser und Geschäfte angesiedelt werden. Die Bedeutung des Fremdenverkehrs für Memmingen ist eher gering. Aufgrund der räumlichen Nähe zu großen Tourismusregionen (Allgäu, Oberschwaben, Bodensee, Kneipptourismus im Unterallgäu), verzeichnet Memmingen jedoch viele Tagesbesucher. Die Gästeübernachtungen nahmen 2006 auf 86.000 zu.[44]

Die Arbeitslosenquote des Wirtschaftsraumes Memmingen lag im März 2008 mit 3,0 % deutlich unter dem Landesdurchschnitt (4,8 %).[45] Im April 2008 lag die Quote sogar nur bei 2,6 %; womit in Memmingen Vollbeschäftigung herrschte.[46]

Ortsansässige Unternehmen

Einige auf dem Weltmarkt führende Unternehmen haben ihren Sitz, eine Niederlassung oder ein Werk in Memmingen.

Der bundesweit tätige Reformhandelsversand Gefro ist in Memmingen ansässig. Dieser wurde vor allem wegen seiner Suppen deutschlandweit bekannt. Rohde & Schwarz (Messgerätebau) betreibt in Memmingen ein Werk und ein Auslieferungslager. Die NOVOFLEX Präzisionstechnik GmbH hat ebenfalls ihren Sitz in Memmingen und ist als Hersteller von High-Tech-Zubehör für die Fotografie weltweit bekannt. Der Betrieb gewann vor allem in den 1970er und 1980er Jahren viele Preise für Entwicklungen im Bereich Fotografie. Die Metzeler Schaum GmbH ist weltweit die erste Firma, die Schaumstoff aus Pflanzenöl herstellen kann. Magnet-Schultz, ein weltweit an der Spitze liegender Industriemagnete-Hersteller, hat ebenfalls seinen Sitz und das Stammwerk in Memmingen. Die Spezialstahlseilfabrik Pfeifer Seil- & Hebetechnik, die sich einen Namen durch Seilkonstruktionen für Dächer von Sportstätten, beispielsweise dem Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart, dem Olympiastadion in München oder der Arena Auf Schalke machte, hat ihren Sitz in Memmingen. Relius Coatings, eine hundertprozentige Tochter der BASF, hat eine Produktionsstätte im Ortsteil Steinheim. Die Memminger Brauerei GmbH gehört zu den hundert größten Brauereien Deutschlands und ist der Hauptsponsor für viele vor allem regionale Vereine (z. B. für den Eishockey-Verein Memminger Indians). Die europaweit tätige Baufirma Josef Hebel hat ihren Sitz in Memmingen. Sie erwirtschaftete im Jahr 2006 mit über 400 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 80 Millionen Euro.

Die Goldhofer AG in Memmingen

Der Spezialfahrzeugbauer Goldhofer, bekannt für Flugzeugschlepper, hat seinen Stammsitz und sein Werk in Memmingen. Die weltweit tätige Stetter GmbH stellt Fahrmischer, Recycling- und Beton-Mischanlagen her.

Der weltweit agierende Gelatinehersteller GELITA AG betreibt eines seiner deutschen Werke im Industriegebiet Süd. Es wurde im Jahr 1996 eröffnet und bereits im Jahr 2003 mit neuer Technik ausgestattet. Das Memminger Medienzentrum, eine der modernsten Druckereien in Süddeutschland, hat ebenfalls seinen Sitz im Gewerbegebiet Nord. Der weltweit tätige Papier- und Wellpappehersteller Hans Kolb Wellpappe hat an der A 96 seinen Sitz und betreibt dort sein Stammwerk. Buzil, ein bekanntes Reinigungs- und Putzmittelunternehmen hat seinen Sitz und sein Stammwerk im Norden. Azett, ein über 150 Jahre alter Seifenhersteller, hat seinen Sitz und sein Werk in der Memminger Innenstadt. Steca Elektronik ist ein mittelständisches Unternehmen, das weltweit modernste Elektronik vertreibt und wurde 1976 gegründet. Geschäftsbereiche sind Präzisionselektronik, Solarelektronik für Photovoltaik und Solarthermie, Batterie-Ladesysteme und Kabeltechnik.

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Dachser Niederlassung Memmingen

Durch das Verkehrsdrehkreuz Memmingen haben sich viele große Speditionen und Auslieferungslager in der Stadt angesiedelt. Die größte Spedition ist Dachser, die das Logistikzentrum Allgäu, die derzeit größte Dachser-Niederlassung in Deutschland, betreibt. Die Gebrüder-Weiss-Spedition betreibt einen Umschlagplatz, der im Jahr 2005 eröffnet wurde und bereits im Jahr 2007 erweitert werden musste. Etwa 80 von 4050 Mitarbeitern des österreichischen Konzerns arbeiten dort. GameStop Deutschland GmbH, der deutsche Ableger der weltweit führenden Einzelhandelskette für Computer- und Videospiele, betreibt unter den Marken EB Games und GameStop über 100 Filialen in Deutschland. Mammut Sports Group AG hat in Memmingen sein zentrales Auslieferungslager für Europa.

Verkehr

Memmingen bildet das Verkehrszentrum Oberschwabens, Mittelschwabens und des Allgäus. Weitere Verbesserungen vorwiegend im Schienenbereich sind in Planung.[47]

Straßenverkehr

Die Stadt liegt verkehrsgünstig am Schnittpunkt der Autobahnen A 7 UlmFüssenÖsterreich und A 96 MünchenLindauSchweiz (südlichstes Autobahnkreuz Deutschlands), sowie an den Bundesstraßen Augsburg–Memmingen (B 300) sowie Memmingen–Reutlingen (B 312). Die Stadt besitzt drei Umfahrungsmöglichkeiten (Altstadtring, Mittlerer Ring, Autobahn). Zu den wichtigsten Straßen zählen die Dr. Karl-Lenzstraße, Buxheimerstraße, die Donaustraße und die die Allgäuerstraße. Durch die relativ hohen Einpendlungen ist gerade der Mittlere Ring vom Verkehr belastet. Die Stadt verfügt über eine etwa einen Kilometer lange Fußgängerzone in der Altstadt, vier städtische Parkhäuser in der Innenstadt und ein Parkhaus beim Klinikum. Die Einzelhandelsfirma Karstadt verfügt ebenfalls über ein Parkhaus. In der Innenstadt sind die meisten Straßen verkehrsberuhigt. In den nächsten Jahren sollen hier weitere Straßenzüge verkehrsberuhigt ausgebaut werden. Der Marktplatz, die gute Stube der Stadt, ist als Fußgängerbereich ausgewiesen. Innerhalb der Stadt sind die meisten Straßen mit Fahrradwegen oder Fahrradspuren ausgestattet. Der öffentliche Personennahverkehr wird durch sechs innerstädtische Buslinien bedient, die montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr verkehren. An Sonn- und Feiertagen verkehrt nachmittags zwischen 12 und 19 Uhr eine innerstädtische Buslinie. Gerade die Stadtteile sind hier relativ schlecht an die Kernstadt angebunden.[48];

Schienenverkehr

Der Memminger Bahnhof

Im Bahnhof Memmingen kreuzen sich die Bahnlinien MünchenLindau und UlmOberstdorf. Der Regionalverkehr ist in den Allgäu-Schwaben-Takt eingebunden. Im Fernverkehr liegt Memmingen an der IC-Strecke Dortmund-Oberstdorf und der EC-Strecke München-Zürich. Memmingen ist der Endpunkt, der von Aulendorf kommenden Württembergischen Allgäubahn. Der Bahnhof ist barrierefrei gestaltet. Seit längerem wird von verschiedenen Parteien ein weiterer Bahnhaltepunkt im Schulzentrum West (etwa 3500 Schüler) gefordert.

Luftverkehr

Vom Flughafen Memmingen in Memmingerberg starten Geschäfts- und Charterflugzeuge. Seit Juni 2007 bestehen Verbindungen zu nationalen und internationalen Zielen. Seit Herbst 2007 werden von der Fluglinie TUIfly zehn nationale Verbindungen angeflogen, darunter Berlin, Hamburg und Köln/Bonn, sowie internationale Ziele wie Rom, Neapel, Mallorca, Antalya oder die Kanaren.

Medien

In der Stadt berichten die Memminger Zeitung als täglich erscheinende und der Memminger Kurier als wöchentliche kostenlose Zeitung. Auch kostenlos ist die mz extra, die von der Memminger Zeitung wöchentlich publiziert wird. Monatlich erscheint das Public In als kostenlose Zeitschrift, die vor allem die jüngeren Bewohner anspricht. Der Regionalradiosender RT.1 Südschwaben berichtet aus seinem Sendestudio in der Hirschgasse über aktuelle lokale Themen.

Öffentliche Einrichtungen

Die Stadtbibliothek mit einer Nebenstelle in der Theodor-Heuß-Schule besitzt über 75.000 Medien.

Das Amtsgericht Memmingen ist für die kreisfreie Stadt Memmingen sowie den Landkreis Unterallgäu, das Landgericht Memmingen für den bayerischen Teil der Region Donau-Iller (die Landkreise: Unterallgäu, Neu-Ulm und Günzburg) zuständig. In der Stadt befindet sich eine Außenstelle des Arbeitsgerichtes. Auch die Justizvollzugsanstalt Memmingen hat ihren Sitz in der Stadt.

Memmingen hat ein Finanzamt (mit Außenstellen), eine Agentur für Arbeit, ein Zollamt, eine Polizeiinspektion, eine Autobahnpolizeiinspektion sowie eine Kriminalpolizeiinspektion. Der kriminaltechnologische Dauerdienst für Südschwaben hat ebenfalls seinen Sitz in Memmingen.[49]

Der Landkreis Unterallgäu betreibt eine Außenstelle des Landratsamtes in Memmingen.[50]

Feuerwehr

Die FFW in Memmingen

Seit Jahrhunderten besteht in Memmingen eine Freiwillige Feuerwehr. Bereits im Mittelalter wird in verschiedenen Ratsprotokollen berichtet, dass alle Bürger mithalfen, kleinere Brände zu löschen. Von großflächigen Bränden wurde Memmingen bisher verschont. 1822 wurde die erste freiwillige Feuerwehr in Memmingen gegründet. 1945 wurde sie in das Vereinsregister eingetragen. Seit der Gründung 1822 musste die Feuerwehr zweimal in andere Räume umziehen, bis sie 1984 ihre neu gebaute Feuerwache Am Rennweg beziehen konnte.[51] Die Freiwillige Feuerwehr hat derzeit 120 Mitglieder.[52] Neben der Memminger Wehr sind in den Stadtteilen weitere, meist über 100 Jahre alte Feuerwehren im Einsatz.[53] Bis zur Auflösung des Fliegerhorstes Memmingerberg wurde bei Großbränden in Industrieanlagen meist auch die dortige Berufsfeuerwehr mit ihren Löschkanonen hinzugerufen.

Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen

Memmingen besitzt das zweitgrößte Klinikum im Regierungsbezirk Schwaben.[54] Die Ärztedichte ist mit 233 Ärzten je 100.000 Einwohner überdurchschnittlich hoch. Memmingen belegt damit deutschlandweit den 44. Platz (Durchschnitt in Bayern 171, in Deutschland 160). Es gibt drei große Altenheime und ebenso viele Einrichtungen des betreuten Wohnens. Für die Kinderbetreuung gibt es mehrere Kindergärten sowie eine städtische Kinderkrippe.

Bildung

Die Bismarckschule, eine Hauptschule
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Das BfZ, in dem auch die Business School Memmingen untergebracht ist

Allgemeinbildende Schulen

In Memmingen befinden sich sieben Volksschulen, eine Realschule (städt. Sebastian-Lotzer-Realschule), eine staatliche Wirtschaftsschule, zwei Gymnasien (Bernhard-Strigel-Gymnasium und Vöhlin-Gymnasium), eine Volkshochschule, eine Berufsoberschule und eine Fachoberschule. Im Schuljahr 2007/2008 hat eine staatliche Realschule den Lehrbetrieb in den Räumen des Vöhlin-Gymnasiums aufgenommen. Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes wird im Jahr 2008 ein neues Realschulzentrum für die staatliche und die städtische Realschule gebaut. Der Architektenwettbewerb dafür ist abgeschlossen und der Stadtrat hat den Bau beschlossen. Eine Musikschule ist ebenfalls vorhanden.

Berufsbildende Schulen

In Memmingen befinden sich eine Fach- und eine Berufsoberschule sowie mehrere berufsbildende Schulen (z. B. die Berufsfachschule für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege der Stadt Memmingen, die Fachschule für Datenverarbeitung, die Landwirtschaftsschule Memmingen). Im Berufsschulzentrum sind die Johann-Bierwirth-Schule, das staatlich kaufmännische Berufsbildungszentrum Jakob Küner, die staatliche Berufsschule Mindelheim – Außenstelle Memmingen und das berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) untergebracht. Die IHK betreibt in Memmingen das Berufsbildungs- und Technologie-Zentrum der Handwerkskammer für Schwaben. Am Altstadtring befindet sich die Deutsche Angestellten-Akademie .

Business School Memmingen

Mit der privaten Steinbeis Business School Memmingen gelang es, ein Hochschulinstitut in der Stadt anzusiedeln. Hier werden in Zusammenarbeit mit der Steinbeis-Hochschule Berlin zwei Studiengänge angeboten: Bachelor of Business Administration und Bachelor of Engineering.[55]

Da eine staatliche Hochschule oder Fachhochschule fehlt, hat sich Memmingen als Fachhochschulstandort beworben.[56]

Sonstiges

Das Institut für angewandte Forschung Memmingen e. V. ist in der Neuen Welt untergebracht. Dieser eingetragene Verein arbeitet eng mit Hochschulen der Umgebung sowie der heimischen Wirtschaft zusammen. Es werden hier zum Beispiel Strahlenmessungen von Mobiltelefonen durchgeführt.[57]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

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Robert Barth

Hauptartikel: Liste der Söhne und Töchter der Stadt Memmingen

Die bedeutendsten Bürger der Stadt Memmingen waren die Mitglieder der Künstlerfamilie Strigel, von denen der Haus- und Hofmaler Maximilians I., Bernhard Strigel, hervorzuheben ist. Aus jüngerer Zeit sind Josef Madlener und Max Unold als bedeutende Künstler der Stadt zu nennen. Als einziger Komponist von überregionaler Bedeutung wurde Christoph Rheineck in der Stadt geboren. Der Tagesschausprecher Claus-Erich Boetzkes kommt ebenfalls aus Memmingen. Im Sport ist der Langbahn-Weltmeister Robert Barth ein erfolgreicher Memminger.

Die Stadt brachte aber auch in wirtschaftlicher Sicht große Namen hervor. So gründete die Familie Vöhlin zusammen mit den Welsern aus Augsburg die kurzzeitig größte Handelsgesellschaft Deutschlands, die Große Deutsche Kompagnie. In der Neuzeit sind vor allem Robert Friedrich Metzeler, dessen Firma noch besteht und Hubert Liebherr, ein Sohn des Gründers der Liebherr-Gruppe, bedeutsam.

Der Landtagsabgeordnete der SPD, Herbert Müller ist in Memmingen geboren.

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Hauptartikel: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Memmingen

Claudia Roth absolvierte ihre Lehre am LTS

Der Stadtgründer Welf VI., auch der Milde genannt, machte Memmingen zu seiner Residenz und starb hier. Der Buchdrucker Albrecht Kunne lebte im Mittelalter in der Stadt. Christoph Schappeler lebte hier zur Zeit der Reformation und Wallenstein verbrachte in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges einige Monate in Memmingen und erfuhr hier von seiner Absetzung als Kommandant der Kaiserlichen. Der bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller lebte in der Stadt. Der Grünenpolitiker Fritz Kuhn besuchte das Strigelgymnasium und Claudia Roth absolvierte eine Lehre am Landestheater Schwaben. Lena Valaitis verbrachte ihre Kindheit in Memmingen, wo ihre Mutter heute noch lebt.

Veröffentlichungen

Folgendes wurde über die Stadt Memmingen an Print-, Audio- und Visuellen Medien veröffentlicht.

Literatur

  • Uli und Walter Braun: Eine Stunde Zeit für Memmingen – vom Umland ganz zu schweigen. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen div. Auflagen, ISBN 3-934509-30-4.
  • Günther Bayer: Memmingen – Alte Ansichten aus Stadt und Land. Verlag Memminger Zeitung, Memmingen 1990, ISBN 3-9800649-9-9.
  • Curt Wiesel, Uli Wiesel, Rudolf Lohberg: Memmingen. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen 2000, ISBN 3-87164-133-2.
  • Historischer Verein Memmingen: Memmingen zwischen Zunfthandwerk und Unternehmertum. Ein Beitrag zur reichsstädtischen Gewerbegeschichte 1648–1802. Bauer Verlag, Memmingen 1995, ISBN 3-934509-20-7.
  • diverse: Mir Memminger. Ernstes und Heiteres in schwäbischer Mundart. Bauer Verlag, Memmingen 1988, ISBN 3-934509-31-2.
  • Sabine Rogg und Christoph Engelhard: Memmingen – Schlüssel zur Stadt. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen 2007, ISBN 978-3-87164-166-4.
  • Oliver Sinz: Memmingen und Umgebung (Bad Grönenbach, Ottobeuren). Die Reise-Idee/Verlag Jens Wächter, Kempten 2000, ISBN 3-394739-02-4(?!).

Radio

  • Karin Sommer: Die Rosenbaum-Krawalle in Memmingen im Jahr 1921. Eine Stadt am Rande der Lynchjustiz. (Radiosendung vom 6. Dezember 1992 im Bayerischen Rundfunk)

Fernsehen

  • Stationen:Geschichten rund um St. Martin in Memmingen, 2008, Bayerischer Rundfunk
  • Abendschau im bayerischen Fernsehen, 2007, Liveübertragung vom Christkindlesmarkt, Bayerischer Rundfunk [58]
  • Abgetrieben, Erstveröffentlichung 1992, ZDF, 90 Minuten. In diesem Film geht es um den Memminger Prozess [59]
Commons: Memmingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Memminger Übersichtsseite bei den Wiki-Commons

Wiktionary: Memmingen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikinews: Memmingen – in den Nachrichten
Wikisource: Memmingen – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Memminger Forum für schwäbische Regionalgeschichte 9.-11. November 2007 im Rathaus Memmingen
  2. lt. Amt für techn. Umweltschutz MM, Bauamt MM, Umweltamt MM
  3. Städtisches Kulturamt Memmingen, Stadtarchiv Memmingen.
  4. Die zwölf Bauernartikel. Abgerufen im April 2008..
  5. Stadtarchiv Memmingen, städtisches Protokoll von Hr. Vogelmann.
  6. Die Geschichte der Stadt Memmingen - vom Neubeginn im königr. Bayern bis 1945, Seite 268–269.
  7. Geschichtseinzelnachweise siehe Literatur, wo nichts anderes angegeben.
  8. Die zwölf Bauernartikel. Abgerufen im April 2008..
  9. Die offizielle Seite zum Qualitätspreisgewinn Memmingens. Abgerufen im März 2008..
  10. Der Freiheitspreis auf memmingen.de. Abgerufen im März 2008..
  11. Lt. Siebendächerbaugenosschenschaft, Hr. Lang
  12. Die Religionsstatistik auf memmingen.de. Abgerufen im März 2008.
  13. Die Zusammenstellung aller Memminger Kirchen und Religionsgemeinschaften. Abgerufen im April 2008.
  14. Die Geschichte der Memminger Juden. Abgerufen im April 2008.
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  17. (*) = Volkszählung
  18. ** = Schätzungen
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