Zum Inhalt springen

Intelligenzquotient

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. November 2002 um 08:17 Uhr durch Ben-Zin (Diskussion | Beiträge) (Tippo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Intelligenzquotient (IQ) ist ein Maß für die intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen, vor allem im logisch-analytischen Bereich.

Der Begriff wurde zuerst 1912 von Wilhelm Stern geprägt. Für die Messung formulierte Stern Aufgaben für unterschiedliche Altersstufen. Kann die Testperson Aufgaben lösen, die höheren Altersstufen zugeordnet sind, so gilt sie als überdurchschnittlich intelligent. Der Quotient entsteht, indem man das "Intelligenzalter" durch das tatsächliche Alter teilt. Später wurde das Ergebnis mit 100 multipliziert, um die heute bekannten Werte zu erhalten.

Eine weltweit einheitliche IQ-Skala existiert bis heute nicht. Ein statistischer Mittelwert von 100 ist weitgehend einheitlich. Die Skalen sind jedoch unterschiedlich gestreckt, so dass beispielsweise in den USA verblüffend viele Menschen über einen IQ von 200 oder mehr verfügen.

Diese Intelligenztests sind heute umstritten. Sie lassen sich durch entsprechendes Training relativ leicht austricksen. Außerdem ist Intelligenz heute wesentlich komplexer definiert, als zu Zeiten Wilhelm Sterns, da kreative oder soziale Geistesleistungen damals kaum oder gar nicht berücksichtigt wurden. Die Tests können diese umfassendere Einordnung praktisch nicht abbilden.

Besondere Vorsicht ist bei IQ-Angaben von historischen Persönlichkeiten angeraten. Da vor 1912 kein vergleichbares Messverfahren bekannt war, basieren diese Werte aus eher fragwürdigen Schätzungen, die aus veröffentlichten biographischen Daten gewonnen werden mussten. Wissenschaftlich ist diese Vorgehensweise nicht haltbar. Die Ergebnisse sind qualitativ eher mit Zeitungshoroskopen vergleichbar.