Kajagoogoo
Kajagoogoo | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Pop |
Gründung | 1979, 2004 |
Auflösung | 1985 |
Website | http://www.kajagoogoo.com/ |
Aktuelle Besetzung | |
Christopher Hamill (Limahl) | |
Nick Beggs | |
Jez Strode | |
Stuart Croxford Neale | |
Steve Askew |
Kajagoogoo ist eine englische Popgruppe, die ihre größten Erfolge in den Jahren 1983 und 1984 mit den Titeln Too Shy und Big Apple feiern konnte. 1985 lösten sie sich auf, 2004 wurde eine Reunion versucht die jedoch scheiterte, es erfolgte daraufhin die Umwandlung zu einem Trio. Seit Anfang 2008 spielt die Gruppe in der Originalbesetzung.
Bandgeschichte
Gegründet 1979 brachte die Ur-Besetzung (als Art Nouveau noch ohne Limahl) eine Single heraus: Fear Machine. Diese auf 1.000 Stück limitierte Vinyl-Scheibe ist heute ein begehrenswertes Sammelstück. Die Single wurde Record of the week des renommierten UK-Magazins Sounds. Nach diversen kleineren Auftritten beschloß die Gruppe, einen neuen Lead-Sänger zu suchen. Durch eine Anzeige im Melody Maker stieß Limahl zur Band, die auch umbenannt wurde in Kajagoogoo. Nach einem Auftritt im Embassy Club in London unterzeichnete das Quintett Mitte 1982 einen Plattenvertrag bei EMI. Ihre erste Single Too Shy landete in acht EU-Ländern auf Platz 1 der Single-Charts. Selbst in den USA schoß Too Shy auf Platz 5. [1]
Wegen des immensen Erfolges der ersten Single (4 Millionen verkaufte Tonträger weltweit), der durch spätere Veröffentlichungen nicht annähernd wieder erreicht werden konnte, nennt man die Band auch häufig One Hit Wonder. Too Shy ist und bleibt jedoch eines der Lieder der 80er Jahre, die auf vielen Best-Of-Compilations dieser Musik Dekade zu finden sind.
Mehr als ihren musikalischen Fähigkeiten oder brillanten Arrangements verdankte Kajagoogoo den Erfolg ihrem smarten modischen Aussehen und den Teen-Magazinen, welche die Gruppe mit zahlreichen Titelstorys dankbar förderten und im Gegenzug ihre Auflagen steigerten. Insbesondere der recht kleine Sänger Chris Hamill mit dem Künstlernamen/Anagramm Limahl war bei den Mädchen beliebt. Aber auch Nick Beggs platinblonde Rastazöpfchen hatte man so noch nicht gesehen. Als einer der Ersten machte er das Nasen-Piercing, weg vom Punk, zur Mode.
Nachdem Limahl die Band während der ersten Tournee je nach Darstellung verließ bzw. verlassen musste und eine Solokarriere begann, verblasste schnell das Interesse an der Gruppe. Der Rest der Band verkürzte ihren Namen auf Kaja und brachte auch weitere Alben und Singles heraus, konnte sich aber nicht neu positionieren und wurde nach dem Weggang des Schlagzeugers Jez Strode (Mitte '85) am 28. November 1985 offiziell aufgelöst.
Bassist Nick Beggs beteiligte sich 1988 an der Formation Ellis, Beggs & Howard (Big Bubbles, No Troubles), die auch auf dem Album „Homelands“ melodiösen Ethnopop veröffentlichten.
Steve Askew gründete im Sommer 1988 bei Polydor Records The Smalltown Elephants. Sie brachten eine einzige Single heraus: Walking On Ice. The Smalltown Elephants waren die Vorgruppe bei der a-ha UK-Tour.
Reunion, der Neuanfang
Ende 2003 kam es im Rahmen der VH1-Sendung Bands Reunited zu einer einmaligen Wiedervereinigung von Kajagoogoo in der Original-Besetzung. Der Kajagoogoo Reunion Gig fand am 26. Oktober 2003 im Scala Club, London statt. Die Gruppe spielte live Too Shy, Hang On Now und zur Überraschung aller Anwesenden Limahls Hit The Never Ending Story. Die Zusammenkunft war nicht von den Bandmitgliedern geplant. Der Sender VH1 war es, der auf recht unterhaltsame Weise das Treffen aller Mitglieder organisierte ohne sie vorher über den Zweck, die Reunion, kontaktiert zu haben. Die Sendung wurde am 26. Januar 2004 ausgestrahlt. Laut Limahl trafen sich alle fünf Bandmitglieder zwei Wochen nach dem Gig um die Möglichkeiten eines echten Comebacks auszuloten. Die Gespräche über das Projekt Kajagoogoo 2 endeten ohne Ergebnis.
Seit 2004 spielte die Band als Trio (nun auch ohne Jez Strode) wieder zusammen.
Mitte 2004 brachte Kajagoogoo alle früheren Werke (die es bis dato nur auf Vinyl gab) als Remastered-Edition mit Bonus Tracks auf den Markt.
Im Herbst 2005 erschien auf einem Sammel-Album unterschiedlicher Künstler (This Is Not Retro: This Is The Eighties Up To Date) ein exclusiver Non-Album-Track von dem wiedervereinigten Trio: Tears.
Im Juni 2007, nach über zwanzig Jahren seit letzter Auskopplung Shouldn't Do That, wurde eine neue Single von Kajagoogoo herausgebracht: Rocket Boy. Laut The Perfect Three, wie Nick Beggs seine Band zu diesem Zeitpunkt nannte, sollte das Album voraussichtlich 2008 fertiggestellt werden. Um Rocket Boy mit einem Augenzwinkern ein wenig zu promoten nahm Nick ein Video mit einer Webcam auf. Dieser nicht ernst gemeinte Gag ist auf diversen Videoportalen zu sehen. Darauf angesprochen sagte er grinsend im zweiten Kajagoogoo Pod Cast: dieser Videoclip sieht nur so aus, als ob er mit einer Webcam in seinem Tonstudio aufgezeichnet worden wäre. Ich Wahrheit ist das eine sehr teure Produktion, die in einem Hollywood Studio mit CGI Effekten versehen wurde. Es sollte so aussehen, wie in dem Tonstudio in Leighton Buzzard, Bedfordshire.[2]
Im Februar 2008 kündigte Kajagoogoo an, wieder in der Originalbesetzung aufzutreten sowie das zuvor (ohne Jez Strode und Limahl) produzierte Album zu veröffentlichen. Die geplanten Auftritte sollen in Dänemark und im Herbst 2008 auf dem Retrofest in Strathclyde Country Park, Lanarkshire (Schottland), stattfinden.
Am 27. Mai 2008 wurde das Album Gone To The Moon als Digital Download auf der offiziellen Website der Band veröffentlicht. Als "Dankeschön" für die Unterstützung in der 25-jährigen Bandgeschichte ist der Download bis zum Februar 2009 kostenlos.
Diskografie
Alben
- 1983: White Feathers
- 1984: Islands
- 1985: Crazy People's Right To Speak
- 2008: Gone To The Moon
Compilations
- 1993: Too Shy - The Singles And More
- 1996: The Very Best Of Kajagoogoo
- 1996: The Best Of Kajagoogoo & Limahl
- 1998: Premium Gold Collection
- 2000: Kajagoogoo & Limahl: Best Of The 80's
- 2003: The Very Best Of Kajagoogoo And Limahl
Sonderveröffentlichungen
- 1984: KajaGooGoo At Hammersmith (Live, Bootleg)
- 1984: BBC Rock Hour - Summer Of '84 Special (Bootleg)
- 1984: Extra-Play (US-Version von Islands mit geänderter Tracklist und einem US-Mix von Turn Your Back On Me)
- 1984: Extra-Play: A Mini LP (weitere US-Variante von Islands mit Maxi-Versionen von Turn Your Back On Me und Big Apple auf der B-Seite)
- 1985: Shouldn't Do That - The Chainsaw Party Mix (DJ-Pressung)
- 2004: White Feathers - Remastered Edition
- 2004: Islands - Remastered Edition
- 2004: Crazy People's Right To Speak - Remastered Edition
- 2004: Live In Tokyo 1984
Singles & 12" Maxi-Singles
Filmografie
Awards
Trivia
Einzelnachweise
Weblinks |