Achszähler
Achszähler sind im Eisenbahnbetrieb eingesetzte Geräte zur Gleisfreimeldung.
Technik
Es werden mehrere punktuelle Sensoren, sogenannte Achszählpunkte in das Gleis eingebaut, die das Passieren von Fahrzeugrädern an den eigentlichen Achszähler melden. Beim Einfahren in eine Blockstrecke werden die Achsen des Zuges eingezählt, beim Ausfahren ausgezählt. Eine Blockstrecke gilt dann als frei, wenn alle eingezählten Achsen wieder ausgezählt worden sind. Der Achszähler verhält sich gegenüber dem Stellwerk wie ein Gleisstromkreis, kennt also jederzeit den Belegungsstatus des Blockabschnitts.
Die Achszählpunkte selbst arbeiten meist induktiv: An der Schiene sind auf beiden Seiten Hochfrequenzschwingkreise montiert, von denen einer als Sender, der andere als Empfänger fungiert. Passiert ein Rad die Lücke zwischen den beiden Geräten, kann ein momentaner Spannungsabfall registriert werden. Um Fehlzählungen zu vermeiden, sind üblicherweise zwei solcher Zählanordnungen hintereinander eingebaut; ein zweites Zählerpaar, etwas versetzt auf der anderen Schiene, zählt Züge aus der anderen Richtung. Die Geräte sind typischerweise als knallgelbe Kästen im Schotter gut erkennbar.
Achszähler sind seit einiger Zeit gegenüber Gleiskreisen das bevorzugte Freimeldemittel, da man weder Isolierstöße warten noch die Isolation der Schienen gegeneinander sicherstellen muss. Sie sind zudem weniger störbar.
Zeitgeschichte
Etwa zur gleichen Zeit (1996), als die Hakenkrallen-Anschläge Linksautonomer der DB schwer zusetzten, wurden auch über 30 Bomben, Brand- und sonstige Sabotageanschläge auf Achszähler verübt. Sie standen im Zusammenhang mit den damals noch weit mehr Aufsehen als heute erregenden CASTOR-Transporten.