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Goodyear (Luftschiff)

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Goodyear-Luftschiffen; für weitere Bedeutungen des Begriffs siehe Goodyear


Goodyear-Blimp 1972

Goodyear ist neben Zeppelin wohl die traditionsreichste Firma im Luftschiffbau. Sie kann dabei auf eine ununterbrochene Geschichte (u.a. auch in Zusammenarbeit mit Zeppelin) zurückblicken und hat im Prallluftschiffbau eine ähnliche Bedeutung wie Zeppelin im Starrluftschiffbau.

Laut der Webseite (Stand 04/2004) von Goodyear fertigte die Firma von 1917 bis 1995 mehr als 347 Luftschiffe; 239 davon auf der Wingfoot-Lake-Luftschiff-Basis.

Goodyear baute den ersten Ballon 1912. Im Jahr darauf begann die lange Geschichte des Ballonbaus und der Fahrt, sowie des Luftschiffbaus. 1916 kauft Goodyear etwas Land südöstlich von Akron als um es als Produktionstätte und Flugfeld zu nutzen

Der Luftschiffbau startete 1917 als die US-Marine 16 Pralluftschiffe des Typs B bestellte. Neun davon produzierte Goodyear, fünf Goodrich und zwei wurden von Connecticut Aircraft gebaut.

Als Urahn aller Prallluftschiffe gilt der Blimp Pilgrim, der 1925 gebaut wurde. Er hatte ein Volumen von 1560 m³ und einen Sternmotor im Gondelheck mit Schubpropeller. Die Gondel war direkt am Rumpf angebracht. Er führte 4.765 Fahrten durch und wurde dann in das Smithsonian-Museum überstellt. Bis 1941 hatte Goodyear eine Flotte von 11 zivilen Prallluftschiffen aufgebaut. Sie hatten ein Volumen von bis zu 5.200 m³ und konnten 6-10 Passagiere befördern. Zwischen 1925 und 1941 beförderten diese Schiffen bei 151.800 Fahrten in 93.000 Fahrtstunden auf einer Strecke von 6,75 Millionen Kilometern 405.500 Passagiere unfallfrei. Sie dienten auch der Schulung, Materialtests, Erarbeitung von Abläufen des Flugbetriebes. Sie besuchten viele Städte und verfügten bereits über sich bewegende Leuchtwerbung am Rumpf. Sie überwachten den Verkehr, halfen Fischern und wurden bei Waldbränden und Überschwemmungen eingesetzt.

Der Auftrag für den Bau von zwei Großluftschiffen (USS Akron und USS Macon) im Wert von 8 Mill. Dollar erhielt 1928 die Good Year Zeppelin Corporation, an der die Luftschiffbau Zeppelin GmbH zu zwei Dritteln beteiligt war.

nach dem Zweiten Weltkrieg

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fertigte Goodyear weiter Militärluftschiffe für die US-Marine.

Goodyear baute u.a. das weltgrößte Prallluftschiff ZPG-3W. Ein Luftschiff dieses Typs, von dem insgesamt vier gebaut wurden, war das letzte militärische Luftschiff, dass Goodyear am 04. April 1960 nach Lakehurst auslieferte.

Danach wurden nur noch zivile Luftschiffe gebaut. Sie wurden als Goodyear-Blimp bekannt. Kein anderes Luftschiff ist so eng mit der Bezeichnung "Blimp" verbunden. Diese kleinen Werbeluftschiffen waren Gast in diversen Filmen und sind häufig bei Großveranstaltungen zu sehen, wo sie auch die Funktion einer Relaisstation und Kameraplattform für Rundfunkübertragungen inne haben.

Siehe auch