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Erkrath

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Erkrath ist eine im Kreis Mettmann gelegene niederbergische Stadt in Nordrhein-Westfalen, unmittelbar östlich von Düsseldorf und gilt als Mittelzentrum. Von der Rheinebene aus betrachtet hat die Stadt bereits einen hügeligen Charakter, da hier das Bergische Land beginnt. Durch Erkrath fließt die Düssel. Zur Stadt gehört auch die Fundstelle des Neandertalers und der größte Teil des eiszeitlichen Wildgeheges im weltberühmten Naturschutzgebiet Neandertal.

Geografie

Geografische Lage

Die Ausläufer des Niederbergischen Landes im Erkrather Norden

Erkrath liegt an den westlichen Ausläufern des Niederbergischen Landes in der Niederrheinischen Bucht.

Während die westliche Stadtgrenze nach Düsseldorf 46 m über NN liegt, erhebt sich der höchste Punkt der Stadt, an den Willbecker Höhen Richtung Haan-Gruiten, auf 168 m.

Nachbarstädte

Erkrath grenzt an die Städte Hilden, Haan und Mettmann (allesamt Kreis Mettmann), sowie im Westen an die Landeshauptstadt Düsseldorf. Es ist die fünftgrößte Stadt des Kreises.

Stadtgliederung

Erkrath war oftmals von Korrekturen der Stadtgrenzen betroffen. So wurden bei der Einrichtung der ersten eigenen Landbürgermeisterei 1898, der Gebietsreform der Rheinprovinz 1929 und der kommunalen Neugliederung des Landes Nordrhein-Westfalen 1975 diverse Honschften oder Stadtteile ein-, beziehungsweise ausgegliedert. Die heutige Stadt Erkrath besteht seit 1975 aus den drei Ortsteilen (Alt)-Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus.

Geschichte

Alt-Erkrath 1870
Alt-Erkrath heute

Erkrath ist als Stadt noch sehr jung, es erhielt erst am 15. März 1966 von der Landesregierung NRW aus der Hand des damaligen Innenministers Willi Weyer die Stadterhebungsurkunde und ist damit die jüngste Gemeinde im Kreis Mettmann mit Stadtrechten.

Vorzeit

Aufgehalten haben sich in dieser Region schon immer Menschen oder deren Vorfahren, beginnend bei dem Neandertaler dessen fossile Überreste unweit des Ortes in dem alten Gesteins, dem heutigen Neandertal, entdeckt wurden.[1] Auch die nachfolgenden „modernen“ Cro-Magnon-Menschen, von denen Steingeräte an selbiger Stelle aufgefunden wurden [2] lassen sich nachweisen. Römische Münzen fanden sich sowohl in Alt-Erkrath, als auch in Hochdahl.[3] Die Strata Coloniensis, eine wichtige Heer- und Handelsstraße führte von Köln kommend über Hilden nach Mettmann und Werden quer durch Hochdahl [4]

Mittelalter

Der Ort Erkrath ist wesentlich älter als es die späte Stadtwerdung vermuten lässt. Der Name „Erkrath“ wird erstmalig 1148 in zwei Urkunden des Stiftes Werden genannt. Bernherus de Everkrothe, ein liberos scabinos (Freischöffe), und Siegebertus de Everekrothe werden dort erwähnt.[5] Der Zeitpunkt der ersten Besiedlung des Ortes ist nicht feststellbar. Auch die Herkunft des Namens Erkrath (mundartlich Erkrot) ist nicht eindeutig zu bestimmen. Während die im Rheinland häufig vorkommende Endung -rath oder -rot/-rode auf eine Rodung hinweist (hier vermutlich auf die Jüngere Rodeperiode 800-1200), bezieht sich die erste Silbe oft auf den Namen beispielsweise eines Erstsiedlers. Ein Daniel de Erkerode wird in den Jahren 1189, 1211, 1218 und 1237 gleich viermal erwähnt. Im Jahre 1218 findet er sich als Miles (Ritter) beurkundet, der als Ritter im Gefolge des Grafen Adolf III. von Berg Kreuzzugsteilnehmer war, und der Legende nach seinem sterbenden Herrn vor Damiette in Ägypten in letzter Stunde beigestanden hat. Dessen Stammsitz war vermutlich das Haus Bavier, im Spätmittelalter auch Schletzgut genannt, welches als Keimzelle des Ortes angesehen wird. Auch bei dem in einer Eheabrede von 1368 genannten Hof Erkenroide bei Geirensheim (gemeint ist das benachbarte Gerresheim, heute ein Stadtteil von Düsseldorf) wird es sich sehr wahrscheinlich um das Haus Bavier gehandelt haben.[6] Die Herren von Erkenrode waren vermutlich auch die Bau- und ersten Patronatsherren der katholischen Pfarrkirche.

Haus Morp

Bereits 1144 wird in einer Urkunde das Herrengut Haus Morp genannt. Der dort genannte Name Morafa bedeutet in etwa Moor oder fließendes Wasser. Die keltische Endung afa/apa steht für Gewässer, ehemals war Haus Morp also eine Wasserburg.

Erkrath (unterstrichen) und Nachbarorte auf einer Karte von 1645 (W.Blaeu / J.Blaeu - Atlas Maior: Iuliacensis et Montensis Ducatus - Ausschnitt)

Zwischen 1148 und 1241 werden neben den drei erwähnten Personen noch drei weitere Namensträger de Erkenrode/Erkenrodhe genannt, ohne dass jedoch feststellbar ist, in welchem Verwandtschaftsverhältnis sie zueinander standen oder ob sie jemals im Ort gelebt haben. Ursprünglich handelte es sich bei der Ansiedlung offenbar nur um den Hof Bavier, in einer Urkunde von 1377 wird Erkrath jedoch bereits ausdrücklich als Dorf bezeichnet.[7]

Haus Unterbach - Der Torturm und der Ort der ehemaligen Zugbrücke

Im benachbarten Unterbach (seit dem Mittelalter Teil von Erkrath und erst seit 1975 ein Stadtteil von Düsseldorf) wird 1169 Heriman de Unterbeke erwähnt. Zugleich ist dies die erste Quelle für das Haus Unterbach, welches für die Stadtgeschichte von Bedeutung sein wird.[8] Das Patronatsrecht über die Kirchengemeinde haben spätestens ab der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Herren des Hauses Unterbachs inne, was einige Beurkundungen ab circa 1400 belegen. Das Haus Unterbach war ab dieser Zeit zudem der Fronhof der verschiedenen Güter der Umgebung. Für das Jahr 1484 ist die Gründung einer Schützenbruderschaft belegt.[9]

Frühe Neuzeit / Dreissigjähriger Krieg

In der Zeit zwischen 1500 und 1800 blieb Erkrath ein unbedeutendes, von Landwirtschaft geprägtes Dorf. Lediglich die Besitzerwechsel des Hauses Unterbach und des Hofes Bavier, sowie Patronatsurkunden der Unterbacher Herren bezüglich der Kirchengemeinde legen Zeugnis über das Geschehen dieser Zeit ab. Über das Schicksal der Ortschaft während des Dreißigjährigen Krieges ist zur Zeit nichts bekannt. Da in der Umgebung Ratingen nahezu vollständig zerstört wurde und das nahe Gerresheim zweimal durch Söldnertruppen überrannt und gebranntschatzt wurde, wird ähnliches nicht auszuschließen sein.[10] In den Karten über das Großherzogtum Berg aus der Zeit zwischen 1600 und 1750 wird die Ortschaft unter den Schreibweisen Erkrad, Erckraidt, oder Erckrat(h) als Kirchdorf an der Düssel zwischen den Nachbarorten Grutten (Gruiten), Schuyler (Schöller), Medman/Metman (Mettmann) und Gerissheim (Gerresheim) aufgeführt.

Bahnstraße mit den zwei Kirchtürmen
Erkrath und die Höfe der Umgebung auf einer Karte von 1715 (Topographia Ducatus Montani - Ausschnitt)

Auch in der ersten Landesaufnahme und geografischen Beschreibung des Großherzogtums Berg, der Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies, erschienen 1715, findet Erkrath namentliche Erwähnung:

„Von dem Ambt Metman: Es wird solches in das Ober und unterAmbt getheilet, das OberAmbdt hat 2 grose Kirchspiel, nemlich (1.) Metman und 2. Wülfrath: Das unterambt bestehet aus 4 Kirchspielen (1.) Gerresheim, 2. Erckrath, 3. Ellert, 4. Hubelrath. Die zwey erstgedachte Kirchspiel des OberAbts sind reformiert, die übrigen Catholisch. Das landt belangendt, ist solches über die maßen schön und gut, und wird dießes Ambt Vor eines Von den besten im ganzen Herzogthumb, gerechnet, weilen darinnen schöner frucht-wachs, Viehzucht, auch fischereyen zu finden; [...]“

Topographia Ducatus Montani 1715 [11]

Auch die Häuser Unterbach und Morp sind als Adelichhaus oder Freye=höf in den Karten verzeichnet, das als Gesteins bezeichnete Neandertal wird kurz beschrieben.

Vom Großherzogtum Berg zu Preußen

Nachdem die Ortschaft nahezu sieben Jahrhunderte zum Großherzogtum Berg gehörte, fiel auch Erkrath 1815 nach dem Wiener Kongress an das Königreich Preußen und wurde Bestandteil der Rheinprovinz. Im 19. Jahrhundert wurde der bisher nur bäuerliche Ort zunehmend durch die Industrialisierung geprägt, es gründeten sich Papierfabriken, Webereien, Bergbau-, Maschinen-, Eisen- und Stahlindustrien. Um 1830 wurde Erkrath das bergische Nizza oder die Lunge Düsseldorfs genannt, denn durch die Erschließung einer Heilquelle wurde es vorübergehend ein gut besuchter und weithin bekannter Kurort. Das große Kurhaus aus der damaligen Zeit ist erhalten geblieben, im Kurpark finden sich noch die Liegehallen, Badehäuschen und einige Badeteiche. Als jedoch die Heilquelle um 1870 versiegte, war es mit dem Kurort, der von vielen Gicht- und Rheumakranken besucht worden war, endgültig vorbei. Es ist heute nicht mehr eindeutig zu klären, ob die Quelle schwefelhaltiges Heilwasser lieferte, es wird eher von einer Nutzung als Kaltwasser-Badeanstalt ausgegangen. Im Jahr 1842 wurde die erste Postanstalt errichtet.[12]

Ursprünglich verwaltungsrechtlich der Landbürgermeisterei Gerresheim zugehörig, wurde Erkrath am 1. April 1898 zusammen mit den Ortschaften Unterbach, Hochdahl, Bruchhausen und Millrath eine selbstständige Landbürgermeisterei (ab 1927 als Amt Erkrath bezeichnet).[13] Zu dieser Zeit stieg die Einwohnerzahl, bedingt durch den Zuzug von Arbeitskräften der neuen Industrie in und vor allem um Erkrath (Kalkwerk Neandertal, Eisenhütte Hochdahl, Gerresheimer Glashütte), stark an.

Im Jahre 1929 brachte die Neuordnung des Landkreises Düsseldorf-Mettmann wesentliche Veränderungen mit sich. Teile von Morp und Ludenberg kamen hinzu, Hochdahl und Bruchhausen ausgegliedert.

Drittes Reich

Die Nationalsozialisten hatten bei der „Machtergreifung“ 1933 Schwierigkeiten in Erkrath Fuß zu fassen. Dies war vor allem durch die Bevölkerungsstruktur und der Gegenwehr von Bürgermeister Hallauer bedingt.

Denkmal an der Stelle wo in den Nachkriegstagen sieben Kinder bei einer Blindgängerexplosion starben

Die Erkrather Bevölkerung bestand zu einem Teil aus Konservativ-Katholischer Bauernschaft die zumeist Zentrum wählten, zum anderen Teil aus SPD und vor allem KPD nahe stehenden Arbeitern der Industrie der Region [14]. Schon in den Jahren vor der Machtergeifung kam es zwischen KPD-Mitgliedern und SA-Truppen zu Schlägereien. Hervorzuheben ist die Ermordung des SS-Scharführers Kurt Hilmer durch Gerresheimer Kommunisten vor dem Gebäude der Erkrather NSDAP-Geschäftsstelle am 20. Juni 1932.[15][16]. Hilmer wurde hiernach zu einem Märtyrer der Nazis, die Beschuldigten, auch unbeteiligte Erkrather Kommunisten, hingerichtet.[17] Bürgermeister Werner Hallauer, der seitens der Ortsgruppenleitung scharf angegangen und ständig diskreditiert wurde [18][19], gegen diese agierte und diese sogar aufgrund einer nachgewiesenen Wahlmanipulation bei der Aufsichtsbehörde, dem Landkreis Düsseldorf-Mettmann, anzeigte, wurde 1935 zum Bürgermeister der Stadt Burscheid ernannt und somit „weggelobt“. [20] Die zwei Jahre vorab waren gekennzeichnet von ständigen Streitereien zwischen der Verwaltung unter Hallauer und vor allem dem Ortsgruppenleiter Tillmann.[21]

Die NSDAP setzte mit Heinrich Rasche am 17. Juni 1935 ein etabliertes Parteimitglied in dieses Amt ein.[22][23]

Während des Zweiten Weltkriegs kam es zwischen 1942 und 1945 zu Bombenabwürfen über der Stadt mit Sachschäden und einigen Dutzend Todesfällen, die eigentlich dem nahegelegenen Düsseldorf gelten sollten.[24][25] Auch Zwangsarbeiter wurden in Erkrath eingesetzt, vor allem zur Unterstützung in der Landwirtschaft, der Beseitung von Bombenschäden oder zur Aushebung von Schützengräben, Panzersperren und ähnlichem.[26] Am 17. April 1945 marschierten amerikanische Truppen von Unterbach kommend in die Stadt ein, besetzten diese und befreiten sie von der nationalsozialistischen Herrschaft [27]. Letzte Versuche der Wehrmacht den Vormarsch aufzuhalten, unter anderem durch Sprengung eines Teiles der Autobahnbrücke, scheiteren.[28]

Das Heiligenhäuschen auf dem Gipfel des Korresbergs zwischen Erkrath und Unterbach

In den ersten Nachkriegstagen, am 14. Mai 1945, starben sieben Kinder nördlich des Nord-Bahnhofes bei einer Blindgängerexplosion, als diese unbeaufsichtigt an liegengelassenen Granaten spielten.[29] Der Heimatverein Ercroder Jonges regte die Aufstellung eines Denkmales zum Gedächtnis an die Geschehnisse an der Stelle des Geschehens an.

Von einer am 21. November 1944 über Hochdahl-Trills abgeschossenen britischen Halifax-Maschine befand sich der Motor über Jahrzehnte auf dem Gelände eines Bauernhofes. Aufsehen erregte vor wenigen Jahren die Recherche Geschichtsinteressierter über diesen Abschuss mit dem Auffinden eines der wenigen Überlebenden dieses Abschusses, eines ehemals kanadischen Soldaten, der nach über 60 Jahren erstmals wieder deutschen Boden betrat und Erkrath und die Absturzstelle besuchte.[30]

Von 1945 bis heute

In der Nachkriegszeit stieg die Einwohnerzahl Erkraths bedingt durch den Zuzug von Flüchtlingsfamilien stark an. Nach und nach wurden rund um den Dorfkern weitere Wohngebiete erschlossen, was bis in die späten 1970er Jahre anhielt. Im Jahr 1955 wurde die 10.000 Einwohner-Grenze überschritten.[31] 1966 wurde Erkrath zur Stadt erhoben. Eine erhebliche Änderung erfuhren die Stadtgrenzen 1975 durch die Kommunale Neugliederung des Landes Nordrhein-Westfalen. Durch die Neubaugebiete in Hochdahl und Unterfeldhaus stiegen die Einwohnerzahlen bis an die 50.000 Einwohner-Grenze ohne diese jedoch zu erreichen.

Jeder Ortsteil hat dazu noch eine Unzahl von historisch gewachsenen oftmals früher selbständigen Wohnplätzen, Weilern, Höfen, Rittergütern und Kirchbezirken.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1975 wurde im Rahmen der Kommunalen Neugliederung die Gemeinde Hochdahl wieder eingegliedert und der frühere Ortsteil Unterbach mitsamt der Naherholungsstätte Unterbacher See in die Stadt Düsseldorf eingemeindet.[32], so dass Erkrath heute aus den drei Ortsteilen (Alt-)Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus besteht

Alt-Erkrath

Alt-Erkrath ist keine amtliche Bezeichnung, sondern ein örtlich verbreiteter Begriff, um den Stadtteil der alten Kernstadt Erkrath vom der gleichen Bezeichnung für die Gesamtstadt mit allen Stadtteilen zu unterscheiden.

Die Düssel bei Hochwasser

Durch Alt-Erkrath fließt die Düssel. Sehenswert sind die Güter (und ehemalige Wasserburgen) Haus Morp (erwähnt 1144) und Haus Brück (erstmalige Erwähnung 1640, Brück gilt allerdings als um einiges älter)[33], sowie das Heiligenhäuschen am Römerweg, eine kleine Kapelle unbekannten Alters, welche vermutlich in das späte 15. Jahrhundert datiert werden kann. Auch die Dammermühle, direkt an der Stadtgrenze zu Düsseldorf gelegen, ist mit einer Ersterwähnung 1324 sehr alt.[34]

Katholische Kirche Erkrath
Evangelische Kirche Erkrath

Das älteste Gebäude der Stadt, die katholische Kirche St. Johannes der Täufer, entstand als dreischiffige Pfeiler-Basilika vermutlich im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts.[35] Genaue Bau- und Fertigstellungsdaten, sowie die Bauherren sind heute nicht mehr feststellbar. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wird in einer Urkunde ein Kaiserswerther Kanoniker Lodewicus, Pastor der Kirche zu Erkerode als Zeuge erwähnt, woraus man ableiten kann, dass der zu diesem Zeitpunkt noch sehr kleine Ort bereits eine Pfarrkirche hatte. Teile der ältesten Bausubstanz sind zudem romanisch. Die heute vorhandene barocke Schweifhaube des Turmes datiert von 1785. Sie wurde nach einem Blitzschlag 1855 teilerneuert.[36] Die Sakristei sowie die beiden kleinen Osttürme entstanden bei einer dringend notwendigen Erweiterung und Renovierung zur Wende zum 20. Jahrhundert. Über die ersten 200 Jahre nach Fertigstellung in der Stauferzeit ist nichts bekannt, auch die Patronatsherren (vermutet werden die Besitzer des Hauses Bavier) sind nicht nachweisbar. Erst gegen 1400 werden die Herren des Hauses Unterbach als solche erwähnt, die sich nun zum Schutz und zur Instandhaltung der Kirche verpflichteten, die Pfarrer auswählten und einsetzten und das Recht hatten in einer kleinen Seitenkapelle der Kirche (die 1901 durch den Anbau ersetzt wurde) bestattet zu werden.[37]

Eine evangelische Gemeinde existiert in Erkrath seit 1677.[38] Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden der Umgebung blieb Erkrath überwiegend katholisch, da der Herr des Hauses Unterbach reformatorische Tendenzen bekämpfte. Die Besitzerin des Hauses Bavier gestatte den Protestanten jedoch Gottesdienste im Gutshof abzuhalten, später schenkte sie der Gemeinde Grund, um dort eine erste kleine Fachwerkkirche zu errichten. Der erste Gottesdienst dort wurde am 1. November 1685 abgehalten. Ein Turm mit zwei Glocken wurde 1737 gebaut.[39] Da dieses Gebäude gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus Platzgründen und baulicher Mängel abgetragen werden musste, wurde circa 200 Meter westlich der katholischen Kirche an der Bahnstraße zwischen 1828 und 1831 der heutige Kirchenbau im Stil einer rheinischen Pfarrkirche erbaut.[40], [41] Das zunächst flache Dach des Turmes wurde 1885/86 nach der Anschaffung von drei Glocken durch die heute vorhandene Spitzhaube ersetzt.[42]

In Alt-Erkrath selbst leben heute etwa 13.000 der insgesamt rund 46.800 Einwohner der Stadt.

Hochdahl

Hochdahl (Falkenberg) von Osten gesehen

Hauptartikel: Hochdahl

Hochdahl ist der größte und östliche Stadtteil von Erkrath. Durch den Ort fließt der Sedentaler Bach. Die Größe Hochdahls beträgt circa 1.300 ha bei ungefähr 30.000 Einwohnern.

Der Name des Ortsteiles geht aus einem 1392 erstmalig erwähnten Hof namens Ym Dale und einem 1416 genannten Hof mit dem Namen Uf dem Dahl hervor, die sehr wahrscheinlich identisch sind.[43] Der Name Hochdahl als offizielle Ortschaftsbezeichnung wurde aber erst 1938 eingeführt, vorher wurde der Name nur als Bezeichnung für die Bahnstation der Düsseldorf-Elberfelder Bahn genutzt, da der (nicht mehr existierende) Hochdahler Hof dem Bahnhof am nächsten war. Die Siedlungen der damaligen Zeit wurden unter der Ortsbezeichnung Millrath geführt und waren anfangs Teil der Bürgermeisterei Haan, später des Amtes Gruiten.

Hochdahl war, im Gegensatz zu Erkrath, kein Kerndorf, sondern lediglich eine Ansammlung weniger Höfe.[44] Von 1848 bis 1912 bestand an der Bahnlinie das Hüttenwerk Eintracht, wo Eisenerze verarbeitet wurden. Der Direktor war Julius Schimmelbusch, Hüttenarzt war Professor Karl Sudhoff.[45][46]

Das heutige Hochdahl entstand ab Anfang der 1960er Jahre unter der Bezeichnung „Neue Stadt Hochdahl“ als sogenannte New Town für Düsseldorf. In der Planung umschließen mehrgeschossige Wohnungen, die die Topographie des Geländes nachzeichnen, Einfamilienhäuser in einem Verhältnis von 1 zu 1. Aufgrund der hohen Nachfrage nach billigem Wohnraum der zumeist jungen Familien und dem Druck der Bauwirtschaft wuchs der Anteil der mehrgeschossigen Wohnungen aber auf 80 %. 1977 wird der wesentlich kleinere Hochdahler Markt als dörflich-kleinstädtisches Zentrum errichtet und in den folgenden Jahrzehnten um diverse Bauabschnitte (Karschhauser Straße, Bast-Zeile, Arkaden) erweitert.

Die „Nachbarschaften“, ebenfalls kleine Ansiedlungen und Höfe, wurden in der Zeit nach 1972 miteinander verbunden. Hochdahl wurde so zu einer Vorstadt und besteht nun als Zusammenschluss der alten Siedlungen (Alt)-Hochdahl, Trills, Millrath, Willbeck, Kempen und Sandheide. Der Ortsteil Millrath selbst ist wesentlich älter als Hochdahl. Eine erste Erwähnung Milroyde, hieraus lässt sich eine Rodung eines Siedlers namens Milo ableiten (die Vermutung, dass der Ortsname auf die Existenz einer Mühle schließen lässt gilt als unwahrscheinlich), findet 1218 statt. Das älteste Anwesen Millraths, der Hof Schlickum, wird bereits 1050 genannt.[47]

Hochdahl war bereits 1898 Bestandteil der neugegründeten Landbürgermeisterei Erkrath. Bei einer Neuordnung der Landkreise der Rheinprovinz 1929 wurde Hochdahl wieder aus der Bürgermeisterei ausgegliedert. Bis 1974 war Hochdahl mit den wesentlich kleineren Ortschaften Gruiten (heute ein Stadtteil von Haan) und Schöller (heute ein Stadtteil von Wuppertal) zusammengefasst in der Amtsverwaltung Gruiten. Im Zuge der kommunalen Neugliederung des Landes NRW im Jahr 1975, bei der die Amtsverwaltungen abgeschafft wurden und viele Gemeinden ihre Selbstständigkeit verloren, wurde Hochdahl wieder nach Erkrath eingemeindet. Dies geschah auf Initiative von Erkrath selbst, da man die eigene Eingemeindung nach Düsseldorf befürchtete, welches bereits den alteingesessenen Erkrather Ortsteil Unterbach vereinnahmte. Obwohl Erkrath weit weniger Einwohner hat als das durch die großen Bauprojekte stark gewachsene Hochdahl, blieb es Namensgeber des Ortes, da Erkrath im Gegensatz zu Hochdahl Stadtrechte besitzt.

Unterfeldhaus

Hauptartikel: Unterfeldhaus

Rückseitiger Wachturm von Haus Unterbach

Unterfeldhaus ist der kleinste der drei Stadtteile. Erst seit 1970 gibt es Unterfeldhaus in seiner heutigen Form.

Ursprünglich gehörte die Flurfläche Unterfeldhaus (der Name entstammt vom Hof „Velthusen“, erstmals erwähnt 1218) zum Rittergut Haus Unterbach.[48] Das Haus Unterbach befindet sich beachtenswerterweise nicht im (seit 1975 Düsseldorfer) Unterbach, sondern vis-à-vis auf der anderen Straßenseite im (Erkrather) Unterfeldhaus.

Vormals bestand Unterfeldhaus lediglich aus einer zusammenhängenden Bebauung entlang des Millrather Weges, der damals noch entlang der heutigen Straße Maiblümchen führte und wenigen kurzen Nebenstraßen. Ansonsten entstand der gesamte Stadtteil innerhalb eines Jahrzehnts. Für diese Entwicklung stand der damalige Erkrather Stadtdirektor Albert Peters, weshalb Unterfeldhaus im Volksmund auch Petershausen genannt wurde. Hier befindet sich auch das größte Industrie- und Gewerbegebiet der Stadt, welches an den Bundesautobahnen A 3 und A 46 liegt.

Einwohnerentwicklung

Die vielfach veröffentlichten Einwohnerzahlen beziehen sich oftmals auf unterschiedliche Stadtgrenzen und Hinzurechungen von Honschaften aus der Umgebung.

Jahr Einwohner
1815 522 [49]
1832 634 [50]
1875 1.657 [51]
1898 5.166
1900 5.784 [52]
1909 6.169 [53]
Jahr Einwohner
1910 6.392 [54]
1926 7.125 [55]
1933 6.211 [56]
1934 6.332 [57]
1939 6.800
1950 8.850 [31]
Jahr Einwohner
1955 10.824 [31]
1960 14.010 [31]
1963 15.300
1973 21.616 [58]
1977 37.863 [59]
1982 43.865 [60]
Jahr Einwohner
1984 44.131 [61]
1988 46.792 [62]
1992 48.332 [63]
2002 48.652
2006 46.790
2007 46.591

Die Einwohnerzahlen von 1815 und 1832 beziehen sich aus das Kerndorf Erkrath, dem heutigen (Alt-)Erkrath. Das Jahr 1875 beinhaltet die Einwohnerzahl von Erkrath inklusive den Honschaften Unterbach und Dorp. Die Zahlen von 1898 bis 1926 gelten für die neu eingerichtete Landbürgermeisterei Erkrath inklusive Unterbach, Dorp und Hochdahl, die Zahlen von 1933 bis 1973 für die Gemeinde (ab 1966 Stadt) Erkrath inklusive der Ortschaft Unterbach, aber ohne Hochdahl. Ab 1977 gelten die Einwohnerdaten für die neue Stadt Erkrath nach der Gebeitsreform inklusive Hochdahl und Unterfeldhaus, aber ohne Unterbach, was nach Düsseldorf eingegliedert wurde.

Politik

Gemeinderat

Rathaus Erkrath
Zusammensetzung des Rates (40 Sitze)
Partei 1999 Sitze 2004 Sitze
Christlich-Demokratische Union (CDU) 51,0 % 21 44,4 % 18
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 28,2 % 11 28,3 % 11
Bündnis 90/Die Grünen (Grüne) 8,1 % 3 11,2 % 4
Bürgerliche mit Umweltverantwortung (BmU) 7,6 % 3 9,3 % 4
Freie Demokratische Partei (FDP) 4,8 % 2 6,9 % 3

Bürgermeister

[64]

  • Otto Bender (1878–1898) (noch Samtgemeinde Gerresheim, zu der Erkrath damals gehörte)
  • Johann Kaiser, (1898–1907) (Bau des alten Rathauses 1899)
  • Franz Zahren, (1907–1930)
  • Dr.Werner Hallauer (1930–1935)
  • Heinrich Rasche NSDAP, später FDP (1935–1945)
  • Wilhelm Broch (1945–1946) (wechselte ins Amt des Gemeindedirektors)
  • August Westerholz SPD (1946)
  • Hermann Moritz CDU (1946–1949)
  • Alex Bendt SPD (1949–1954)
  • Gertrud Thomé (später verh. Küpper) CDU (1954–1956)
  • Alex Bendt SPD (1956–1961) (zum zweiten Mal)
  • Gertrud Küpper (geb. Thomé) CDU (1961–1963) (zum zweiten Mal)
  • Johannes van Oost Zentrumspartei, später UWG (1963–1964)
  • Gertrud Küpper (geb. Thomé) CDU (1964–1972) (zum dritten Mal)
  • Hans Weyer SPD (1972–1974)
  • Dr. Aloys Kiefer CDU (1975–1983)
  • Gloria Ziller CDU (1983–1989)
  • Rudolf Unger SPD (1989–1999)
  • Arno Werner CDU (1999–heute (gewählt bis 2009)

Gemeinde-/Stadtdirektoren (1946–1999)

  • Wilhelm Broch (1946–1953)
  • Albert Peters (1953–1982)
  • Helmuth Günter (1982–1990)
  • Bernd Sundhoff (1990–1999)

Wappen

Datei:Wappen Erkrath-1938-1977.jpg
Wappen 1938 und 1977

Das alte Wappen der Gemeinde (Alt-)Erkrath aus dem Jahre 1938, entworfen vom Heraldiker Wolfgang Pagenstecher, zeigt den Bergischen Löwen und die 1935 erbaute Neandertalbrücke, die ein grünes Tal, das Neandertal, überbrückt. Aus diesem Wappen und dem 1939 ebenfalls von Pagenstecher entworfenen Hochdahler Wappen mit dem Millrather Mühlrad wurde das Wappen der neuen Stadt Erkrath im Juni 1977 vom Heraldiker Lothar Müller-Westphal aus Düren neu entworfen (rechts). Die heraldische Beschreibung des Wappens lautet: In einem Tal, gebildet aus zwei an den Schildflanken aufsteigenden Bergen, ein rotes Mühlrad überhöht von einem schreitenden, blaugekrönten und blaubewehrten roten Löwen im Schildhaupt.

Kirchen, Freikirchen, Religionsgemeinschaften

Kath. Kirche Westturm, im Hintergrund Turm der Evang. Kirche

Evangelische Kirchengemeinden

  • Evangelische Kirchengemeinde Erkrath mit drei Bezirken
    • Alt-Erkrath, Kirche und Gemeindezentrum Bahnstraße
    • Unterfeldhaus, Gemeindezentrum Matthias Claudius-Straße 3
    • Unterbach, Paul-Gerhard-Kirche
  • Evangelische Kirchengemeinde Hochdahl mit drei Bezirken
    • Hochdahl, Trills; Neanderkirche
    • Millrath, Willbeck; Paul Schneider-Haus
    • Sandheide, Kempen; Gemeindehaus Sandheide

Katholische Kirchen

  • St. Franziskus (Trills)
  • Hl.-Geist-Kirche (Sandheide)
  • St. Antonius-Kapelle (Falkenberg)
  • St. Johannes der Täufer (Alt-Erkrath)

Hermann von Alffter, im 15. Jahrhundert Glockengießer aus Alfter bei Bonn, schuf 1454 für die Pfarrkirche in Erkrath eine Glocke. [65]

  • Gemeindezentrum Unterfeldhaus (Ableger der Pfarre St. Mariä Himmelfahrt, Unterbach)

Freikirchen

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften bestehen mit dem französischen Cergy-Pontoise – diese Stadt ist genau wie Hochdahl eine in den 1960er Jahren gebaute New Town – und mit dem britischen Distrikt West Lancashire. Des Weiteren besteht eine „Städtefreundschaft“ mit Leinefelde in Thüringen, dem Geburtsort von Johann Carl Fuhlrott (1804–1877), dem Entdecker des Neandertalers.

Eine „Patenschaft“ hat Erkrath für Port-de-Paix (Haiti) übernommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Denkmäler

Haus Unterbach - Der Rundturm

Haus Unterbach

In Erkrath-Unterfeldhaus befindet sich das Haus Unterbach. Diese Burganlage wurde vermutlich zu Zeiten der Karolinger errichtet. Wohl aus Furcht vor den Ungarn, die den Nachbarort Gerresheim und dessen Stift fast vollständig niederbrannten, beziehungsweise vor Wikingerangriffen, wurde das Gelände um 900 erstmalig zur Burg ausgebaut, ein historischer Nachweis steht hierfür jedoch aus. Als Rittersitz wird es 1169 zum ersten Male beurkundet. Vermutlich um 1300 kam es dann zu dem heutigen massiven Ausbau der Befestigung mit umlaufenden bis zu 1,20 Meter dicken Mauern, vier Türmen mit bis zu zwei Meter dicken Wänden und Schießscharten, umgeben von einem breiten Wassergraben.[66] Teile der umlaufenden Mauer und drei der Türme sind heute noch erhalten, nämlich ein Torturm, ein Gerichtsturm und ein Rundturm. Ein weiterer Rundturm, das ehemalige Verließ, wurde auf die Höhe des Herrenhauses abgerissen und in dieses integriert. Teile des Zugbrückenmechanismus sind ebenfalls noch im Torturm erhalten. Die Gartenanlage der Burg und des umgebenden Geländes wurde von dem bekannten Landschaftsarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe (1775–1846) geschaffen, zu dessen zahlreichen Werken auch der Düsseldorfer Hofgarten und die weltberühmte Königsallee gehören.

Hauptartikel: Haus Unterbach

Villa Bayer - von vorne

Villa Bayer

Die Villa Bayer ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Hochdahl. Es wurde 1899 von Arthur Meckel erbaut, die Architekten waren Heinrich Kayser und Karl von Großheim. Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude um eine Ostterasse mit seltenen Säulen und einer Südterasse erweitert. 1910 erwarb Friedrich Bayer (Sohn des Bayer-Gründers Friedrich Bayer) die Villa. Die Küche mit Servanteneingang und einem eigenem Treppenhaus besaß früher einen fensterlosen Gläserraum. Früher gehörten unter anderem unfangreichen Waldflächen, zwei Bauernhöfe, Forst-, Gärtner- , Kutscher- und Gästehaus zur Anlage.

Vereine und Verbände

Brauchtumsvereine

  • Heimatverein Ercroder Jonges 1982 e. V.
  • St. Sebastanius Bruderschaft 1484 e. V.
  • Karnevalsgesellschaft „Die letzten Hänger 1963“
  • Die Erkrather e. V. Geschichte, Heimat, Brauchtumspflege mit Jugendarbeit
  • Die Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e. V.

Hilfsgesellschaften

  • Freiwillige Feuerwehr der Stadt Erkrath
  • Deutsches Rotes Kreuz - Ortsverband Erkrath e. V.
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Erkrath e. V.

Sport

  • Tennis-Sport-Club Unterfeldhaus e.V.
  • SC Rhenania Hochdahl 1925 e.V.
  • Schwimm und Sport-Club Hochdahl e. V.
  • TSV Hochdahl e. V.
  • TUS Erkrath 1930 e. V.
  • SSV Erkrath 1919 e. V.
  • SRG Erkrath e. V.

Theater

  • Laienspielbühne Unterfeldhaus e.V.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Karnevalsumzug Erkrath (jeden Samstag vor Altweiber)
  • Karnevalsumzug im ehemaligen Stadtteil Unterbach (jeden Karnevalssonntag)
  • Schützenfest der St. Seb. Bruderschaft (jedes Fronleichnam)

Wirtschaft und Infrastruktur

Frühere Wirtschaftsstruktur

Erkrath war lange überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Noch heute sind einige Herrensitze und große Güter zu finden oder werden noch in Straßennamen erinnert (Haus Bavier). Von ehemals 85 landwirtschaftlichen Betrieben sind noch 26 in Betrieb. Rund um Erkrath wird noch Getreide angebaut, Viehzucht betrieben und Pferde gehalten.[67] Mit der Industrialisierung und der Eisenbahn kamen erste Betriebe ins Tal der Düssel, so besonders die Papierfabriken Bernsau (1868–1974), Rheinische Buntpapierfabrik (1907–1967) und Pose-Marré (später von 1919–2000 Edelstahlgießerei), die Textilindustrie mit Webereien (bis 1931) und die Bergbau-, Eisen- und Stahlindustrie und Maschinenbau (Dr. Werner 1912–1927, Carl Schwemmann 1918–1975, MAE seit 1931, Carl Pack 1897–1953, Hermann Steingass 1892–1965, die Eintrachtshütte in Hochdahl 1838–1912 und die Fa. Gebrüder Lüngen seit 1909, die anfangs Erkrather tertiäre Sande und Tone für Gießereiformen fabrizierte). Aber auch viele andere kleine Betriebe stellten aus einheimischen Gruben Ziegel her oder gruben Sande ab. Auch die benachbarte Kalkindustrie in Hochdahl bis 1945 und Wülfrath sowie die Gerresheimer Glashütte (bis 2005) zogen Arbeitskräfte aus Erkrath an.[68] Bis in die 1990er Jahre hinein waren in Alt-Erkrath die Kosmetik-Betriebe Helena Rubinstein (Verwaltung) und Chicogo (Produktionsstätten) ansässig.

Heutige Wirtschaftsstruktur

Die heutige Struktur der Wirtschaft der drei Ortsteile ist geprägt durch kleine und mittelständische Unternehmen des Handels, der Dienstleistungen und des verarbeitenden Gewerbes. Für Neuansiedlungen auf fünf ausgewiesenen verkehrsgünstig gelegenen Gewerbegebieten wird besonders bei zukunftsorientierten Unternehmen der Informationstechnologie, der Medizin- und Gentechnik und bei Beratungsunternehmen geworben. Seit Sommer 2007 hat S. C. Johnson & Son seinen Firmensitz in Erkrath.

Freizeit und Tourismus

Der Rabenstein im Neandertal
Zugang zur Fundstelle des Neandertalers
Die Düssel am Ortsausgang Richtung Neandertal
Das Observatorium der snh
Erinnerungstafel zur Ausstellung

Erkrath bietet sich mit seiner Lage zwischen dem Rand des Bergischen Landes und der Großstadt Düsseldorf auch überörtlich für Besucher an. Das Naturschutzgebiet Neandertal mit seinem modernen, 1997 an anderer Stelle neueröffneten Neanderthal Museum für Ur- und Frühgeschichte mit Repliken der dort 1856 von Johann Carl Fuhlrott gemachten Knochenfunde des Neandertalers hat weltweites Renommée. Erwähnenswert ist der Evolutionspfad, ein als Zeitstrahl eingerichteter Wanderweg an der Düssel vorbei zum nur über die Eintrittskarte des Museums zugänglichen Bereich des Fundortes des Neandertalers. In näherer Umgebung befindet sich auch das 1935 gegründete, 23 Hektar große Eiszeitliche Wildgehege Neandertal, in dem Tarpane, Wisente und Auerochsen und weitere selten gewordene oder nachgezüchtete Tiere zu beobachten sind. Aus dem ehemaligen mitten im Wald gelegenen Museumsgebäude wurde eine Steinzeitwerkstatt. Das Neandertal wird vom Kreis Mettmann und seinen zehn Städten als Neanderland gemeinsam touristisch vermarktet.

Das Museum Lokschuppen, unmittelbar an der Steilrampe der Eisenbahnstrecke Düsseldorf-Wuppertal gelegen, dokumentiert die Geschichte der ersten Eisenbahn im Westen Deutschlands. Ansehnlich sind auch die Wasserburgen und Festen Häuser. Auch das Naturschutzzentrum Bruchhausen hat überörtliche Bedeutung. Ein traditioneller Ausflug für die ganze Familie zum Speisen führt zur Stinder Mühle in ein Nebental der Düssel. Aber auch ein Spaziergang durch den Rathelbecker Busch hinauf zur Rathelbeck ist empfehlenswert.

Der Unterbacher See ist eine traditionelle Freizeitanlage der Erkrather mit vielen Angeboten für Wassersportler und Sonnenanbeter.

Auf den Willbecker Höhen am östlichen Rande Hochdahls befindet sich das Observatorium der Sternwarte Neanderhöhe (snh), mit mehreren Beobachtungstürmen für praktische astronomische Beobachtung, Werkstätten, Fotolabor, einer Amateurfunkstation, einer Meteosat-Empfangsanlage für Wetterbilder und einem professionellen Tonstudio mit Seminarräumen sowie einer Fachbücherei. Die snh bietet ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten und Jugendarbeit zu astronomischen Themen, Physik, Elektrotechnik, Computer- und Nachrichtentechnik sowie Fotografie an. Bekannt wurde die snh 1970 als im dortigen Schulungszentrum an der Hildener Straße erstmals in Europa von den Mondlandemissionen Apollo 11 und Apollo 12 mitgebrachtes Mondgestein gezeigt wurde.[69]

Seit 1980 betreibt die snh im Hochdahler Bürgerhaus eines von nur acht Planetarien Nordrhein-Westfalens. Nach einer fast einjährigen Schließung und Sanierung aufgrund eines Brandes im Bürgerhaus wurde das Planetarium im Mai 2008 mit neuer Technik wiedereröffnet und gilt als eines der modernsten im ganzen Bundesgebiet.

An mehreren Stellen in Erkrath, zum Beispiel am südlichen Ortsende von Alt-Erkrath auf der Bergkuppe am Römerweg oder von einigen Stellen in Hochdahl und Millrath, hat man bei entsprechender Witterung eine Fernsicht auf Düsseldorf, Leverkusen, den Kölner Dom, das Siebengebirge und über die Kraftwerke Niederaußem und Grevenbroich-Neurath bis zur Eifel. Schon Johann Heinrich Bongard, Erkrather Arzt und preußischer Hofrat beschreibt in seinem 1835 erschienen Buch Wanderungen zur Neandershöhle die beeindruckende Fernsicht bis zum (damals noch unvollendeten) Kölner Dom und dem Siebengebirge.[70]

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Verkehr

Schienenverkehr

Blick vom Bf Erkrath die Steilstrecke hinauf zum Bf Hochdahl
Als Denkmal in Hochdahl aufgestellte Umlenkrolle des Seilzugbetriebes
Strecke der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft zwischen Düsseldorf und Wuppertal mit der Steilrampe Erkrath - Hochdahl
Der berühmte Schienenzeppelin auf der Steilrampe am 26. Juni 1931

Zwischen Düsseldorf und Erkrath wurde am 20. Dezember 1838 von der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft die erste Eisenbahnstrecke im Westen Deutschlands eröffnet.

Im weiteren Verlauf dieser Strecke wurden zwischen den Bahnhöfen Erkrath und Hochdahl, wo in knapp 2,5 km Entfernung ein Höhenunterschied von 82 Meter zu überwinden ist, von 1841 bis 1926 die Eisenbahnzüge auf der Steilrampe Erkrath-Hochdahl mit einem Seil von zwei stehenden Dampfmaschinen und seit 1855 mit einer Umlenkrolle von einer herunterfahrenden Lokomotive hochgezogen. Nach 1926 wurden leistungsfähige Drück- und bei Güterzügen zusätzlich Vorspannlokomotiven eingesetzt. Es war schon beeindruckend, wenn sich auf „Pfiff“ bis zu vier Dampflokomotiven mit „Anlauf“ den Berg hinauf quälten.[71]

Erst seit der Elektrifizierung der Steilstrecke 1963 und der Gesamtstrecke 1964 schaffen es die Züge ohne weitere Hilfe den Weg hinauf zum Hochdahler Bahnhof. Damit war der Zwangshalt auch aller Schnellzüge in Erkrath, mit dem man für eine Ansiedlung im Ort warb (1914 täglich 84 Züge [72]), vorbei. Pünktlich zum 150-jährigen Jubiläum der Bahnlinie im Jahr 1988 wurden die alten Nahverkehrszüge abgeschafft und die neue S-Bahn-Linie S 8 zwischen Mönchengladbach und Hagen eingeführt. Auch heute noch ist diese Strecke die steilste ohne Zahnradstange betriebene Hauptstrecke Deutschlands.

Eine zweite Bahnlinie von Düsseldorf über Mettmann nach Dortmund, gebaut 1873–1879 von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft, führte nördlich an der Gemeinde Erkrath vorbei. Das kleine Erkrath hatte deshalb schon sehr früh mit dem Haltepunkt (Bahnhof seit 1. Mai 1914) Erkrath Nord einen echten Hauptbahnhof und einen Nordbahnhof. Diese Konkurrenzstrecke zur Düsseldorf-Elberfelder, der späteren Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft wurde bis in die 1990er Jahre nur noch für Güterzüge des nahegelegenen Kalkwerkes Neandertal und im Fernverkehr für die Kohlengruben im südlichen Ruhrgebiet, sowie für stündlich verkehrende Schienenbusse der Bahn genutzt.

Aber auch der Tourismus zum Neandertal und der Aufschwung Erkraths mit neuen Baugebieten um Erkrath Nord wurde gefördert. Der vor wenigen Jahren durch die private Regiobahn-Gesellschaft durchgeführte Ausbau der Strecke und die damit einhergehende Neueinführung der Regiobahnlinie S 28 ließ auch diese Strecke bezüglich Fahrgastzahlen und Attraktivität immens an Bedeutung gewinnen. Somit ist (Alt)-Erkrath mit zwei verschiedenen Bahnlinien von Düsseldorf aus zu erreichen.[73]

Folgende S-Bahnhöfe liegen auf dem Stadtgebiet Erkraths: Erkrath (S 8), Hochdahl (S 8) und Hochdahl-Millrath (S 8) (siehe hierzu S-Bahn Rhein-Ruhr). Der Bahnhof Erkrath Nord (S 28) liegt nördlich oberhalb der Stadt und der S-Bahnlinie S8. Der Bahnhof Neandertal (S 28) liegt unmittelbar jenseits der Stadtgrenze.

Straßenverkehr

Die A 3 Neandertalbrücke
Neandertalbrücke (Ausschnitt)

Die Autobahn A 3 führt unmittelbar östlich über die Neandertalbrücke an Alt-Erkrath vorbei. Die 1935 erbaute Stahlbetonbrücke, die beinahe ein Wahrzeichen Alt-Erkraths wurde (und die auch im alten, 1938 eingeführten Wappen von Erkrath an zentraler Stelle zu sehen ist), wurde nach 50-jähriger Nutzung im Laufe des Jahres 1985 im Zuge der Verbreiterung der A 3 auf drei Spuren innerhalb einiger Monate spektakulär abgerissen. Die heutige, auf den Bildern abgebildete standardisierte Betonbrücke versieht ihren Dienst nun seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Zufahrt zum Autobahnnetz erfolgt in der Regel über die A 46 mit den Anschlussstellen Erkrath, Kreuz Hilden und Haan-West/Haan-Hochdahl oder über die Anschlussstelle der A 3 Düsseldorf / Mettmann.

Bundesstraßen tangieren Erkrath nicht, die B7 zwischen Mettmann und Düsseldorf verläuft einige Kilometer nördlich hinter der Stadtgrenze.


Öffentliche Einrichtungen

Neanderbad
  • Bibliotheken Erkrath und Hochdahl
  • Stadthalle Erkrath
  • Bürgerhaus Hochdahl (mit dem Planetarium), eröffnet 1981
  • Neanderbad - Im Jahr 2006 in Hochdahl eröffnetes Schwimmbad mit Acht-Bahn-Sportbecken, Rutsche, Solebecken und Außenanlagen.


Medizin

Erkrath verfügt über kein eigenes Krankenhaus. Die Versorgung wird durch die Krankenhäuser im angrenzenden Düsseldorf und Mettmann sicher gestellt.

Bildung

  • Gymnasium am Neandertal
  • Gymnasium Hochdahl
  • Realschule Rankestraße
  • Realschule Karlstraße
  • Hauptschule Hochdahl (Carl-Fuhlrott-Schule)
  • Hauptschule Erkrath (Albert-Schweitzer-Schule)
  • Grundschule Millrath
  • Grundschule Trills (Sechseckschule)
  • Grundschule Willbeck
  • Grundschule Sandheide
  • Grundschule Kempen (Regenbogenschule)
  • kath. Grundschule Hölderlinstraße (Johannesschule)
  • Grundschule Falkenstraße
  • Grundschule Düsselstraße (Bavierschule)
  • Grundschule Unterfeldhaus
  • Schule für Lernbehinderte (Friedrich-Fröbel-Schule)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Erkrath ist bei der Verleihung der Ehrenbürgerrechte sehr zurückhaltend. Bisher wurden ernannt:

  • 1955: Heinrich von Hymmen, Haus Unterbach, 1880–1960, wegen seiner Förderung von caritativen und kulturellen Einrichtungen in Unterbach und Erkrath.
  • 1971: Meta Pose, 1898–1981, wegen ihrer Förderung der Altentageseinrichtungen und der Reinhold-Pose-Stiftung. [74]
Johann Heinrich Bongard

Söhne und Töchter der Stadt

Bedeutende Persönlichkeiten, die in Erkrath leb(t)en

  • Julius Schimmelbusch (* 1826 in Düsseldorf; † 1881), Pionier des Hüttenwesens und Direktor des Hochdahler Hüttenwerkes
  • Prof. Karl Sudhoff (* 26. November 1853 in Frankfurt am Main; † 8. Oktober 1938), Begründer der Medizingeschichte als wissenschaftliche Disziplin in Deutschland war von 1885 bis 1905 Hüttenarzt der Hochdahler Eisenhütte und Armenarzt, später zudem Gemeinderatsmitglied von Hochdahl-Millrath
  • Toni Turek (* 18. Januar 1919 in Duisburg; † 11. Mai 1984 in Neuss), Nationaltorwart und Weltmeister von Bern 1954, wohnte während seiner Jahre bei Fortuna Düsseldorf und seines WM-Titels in Erkrath. 50 Jahre nach Bern und 20 Jahre nach seinem Tod wurde das Erkrather Stadion nach ihm benannt (Toni-Turek-Stadion)
  • Klaus Hänsch (* 15. Dezember 1938 in Sprottau, Schlesien), früherer Präsident des Europäischen Parlaments
  • Dieter Prochnow (* 22. Mai 1939 in Berlin), Schauspieler, Bruder von Jürgen Prochnow
  • Aleksandar Ristic (* 28. Juni 1944), längjähriger Fußball-Bundesliga Trainer, dreimal bei Fortuna Düsseldorf, lebte zu dieser Zeit in Alt-Erkrath
  • Wolfgang Seel (* 21. Juni 1948), Fußball-Bundesliga- (361 Spiele, 79 Tore) und Nationalspieler (6 Spiele), langjähriger Teamkollege der Gebrüder Allofs bei Fortuna Düsseldorf, 2 x DFB-Pokal Sieger wohnte zu dieser Zeit in Alt-Erkrath
  • Joseph-Theodor Blank (* 19. März 1947 in Lüdenscheid), CDU-Bundestagsabgeordneter von 1983 bis 2002.[75] Auf sein Wohnhaus in Erkrath wurde 1995 ein Sprengstoffanschlag mit linksradikalem Hintergrund durch die Antiimperialistischen Zellen (AIZ) verübt.[76]
  • Fritz Behrens (* 12. Oktober 1948 in Göttingen), ehemaliger Regierungspräsident Düsseldorf und Innen-, sowie Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen lebte zu dieser Zeit in Erkrath. Derzeit ist er Landtagsabgeordneter für Neuss
  • Flemming Lund (* 6. Oktober 1952), dänischer Fußball-Bundesliga- (96 Spiele, 7 Tore) Spieler für Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiß Essen, lebt(e) in Hochdahl
  • Klaus Allofs (* 5. Dezember 1956 in Düsseldorf), Fußball-Bundesliga- (424 Spiele, 177 Tore) und Nationalspieler (56 Spiele, 17 Tore), Europameister 1980, Vize-Weltmeister 1986, 5 x DFB-Pokal Sieger, 1 x Deutscher Meister, 1 x Französischer Meister, 1 x Cup der Pokalsieger, wohnte lange Zeit in Erkrath-Unterfeldhaus. Derzeit ist er Manager von Werder Bremen
  • Thomas Allofs (* 17. November 1959 in Düsseldorf), Fußball-Bundesliga- (378 Spiele, 142 Tore) und Nationalspieler (2 Spiele), 2 x DFB-Pokal Sieger, wohnt in Erkrath-Unterfeldhaus und leitet ein Entsorgungsunternehmen in Düsseldorf

Literatur

  • Johann Heinrich Bongard: Wanderungen zur Neandershöhle - Eine topographische Skizze der Gegend von Erkrath an der Düssel. , Arnz & Comp., Düsseldorf 1835 (als Faksimile erhältlich unter ISBN 3-922055-19-2)
  • Fritz und Joseph Hünermann: Erkrath und seine Umgebung, Düsseldorfer Tageblatt GmbH, 1907, ohne ISBN
  • Franz Josef Brors: Unterbach - Eine ortsgeschichtliche Plauderei und zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Bergischen Landes. Eigenverlag, 1910, ohne ISBN
  • Erkrath - Verkehrs- und Verschönerungsverein für die Bürgermeisterei Erkrath und Umgegend - 1914–ohne ISBN (Faksimile, Hg. Bergischer Geschichtsverein Abt. Erkrath, 1996)
  • Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath. 1986, ISBN 3-88913-097-6
  • Stadt Erkrath (Hrsg.) Erika Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999–Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien. 2004
  • Gottfried Bander (Hrsg.): Von Milroyde zur neuen Stadt Hochdahl. 2004, ohne ISBN
  • Stadt Erkrath (Hrsg.) Peter Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 2007 , ISBN 978-3-9810701-1-8

Anmerkungen

  1. Schmitz/Thissen: Neandertal - Die Geschichte geht weiter, Spektrum Akademischer Verlag 2002, ISBN 3-8274-1345-1, S. 31 ff.
  2. Schmitz/Thissen: Neandertal - Die Geschichte geht weiter, Spektrum Akademischer Verlag 2002, ISBN 3-8274-1345-1, S. 260 ff.
  3. Wangerin: Von Milroyde zur neuen Stadt Hochdahl, 2004, S. 21 - Eine Anzahl römischer Münzen verschiedener Jahrhunderte wurde beim Bau der Autobahn A3 1935/1936 in der Nähe des Pimpelsbergs gefunden.
  4. Klockenhoff: Rund um das Neandertal, Verlag Hermann Michael, 1967, S.35
  5. Festschrift 25 Jahre Ercoder Jonges, 2007, S. 14ff
  6. Festschrift 25 Jahre Ercoder Jonges, 2007, S. 15
  7. Festschrift 25 Jahre Ercoder Jonges, 2007, S. 15 (zitiert aus: F.Lau, Geschichte der Stadt Düsseldorf, Band 1, Seite 33, Urkunde Nr. 59)
  8. Brors: Unterbach - Eine ortsgeschichtliche Plauderei, Eigenverlag, 1910, S. 5ff
  9. Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath, 1986, S. 289
  10. Siehe hierzu: Stefan Ehrenpreis (Hrsg.): Der Dreissigjährige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen - Bergische Forschungen Band XXVIII, 2002, ISBN 3-87707-581-9. Die Greueltaten des dreissigjährigen Krieges waren in der Umgebung wohl bekannt. So sind in den Jahrzehnten der Kampfhandlungen, Plünderungszügen und Durchmärschen etwa Hilden, Solingen, Wülfrath, Mettmann, Himmelgeist, Angermund, Ratingen, Monheim und Benrath von Überfällen und Plünderungen, Mord und Terror heimgesucht worden. Es ist kaum anzunehmen, dass Erkrath, gleichwohl ein kleines Dorf, nicht Kontakt zur Soldateska gehabt haben soll
  11. Burkhard Dietz (Hrsg.): Erich Phillip Ploennies, Topografica Ducatus Montani 1715 Neustadt a.d. Aisch 1988, Teil I, S. 86f.
  12. Stadt Erkrath (Hrsg.): Stadtbroschüre Erkrath, Ausgabe 1973, S.8
  13. Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999 - Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien, S. 15 - Die rheinische Landbürgermeisterei wurde in Angleichung an die Bezeichnung in Westfalen ab 1927 Amt genannt
  14. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 26 ff.
  15. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 39 ff.
  16. Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999 - Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien, S. 70 - Kapitel Bürgermeister Dr. Hallauer
  17. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 44
  18. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 51 ff.
  19. Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999 - Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien, S. 74 ff.
  20. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 64 ff.
  21. Siehe Dietz, S. 61 ff, wo ein Brief vom Regierungspräsidenten Schmid an die Gauleitung Düsseldorf zitiert wird, in der Erkrath als rotschwarze Hochburg bezeichnet wird, in der eh besondere Verhältnisse vorlägen und in der die Spannungen zwischen Verwaltung und Ortsgruppenleitung endlich aus der Welt geschafft werden müssten. In einem Schreiben vom 18. April 1935 von Schmid an den Oberpräsienten der Rheinprovinz wird Erkrath in diesem Zusammenhang als kommunistische Hochburg, wo überdies immer noch Zentrums- und reaktionäre Tendenzen bestehen, bezeichnet
  22. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 67 ff.
  23. Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999 - Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien, S. 78 ff.
  24. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 157
  25. Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999 - Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien, S. 106 ff. - Bürgermeister Broich nennt in seinem Tätigkeitsbericht von März 1946 die Anzahl von 13 total zerstörten Gebäuden, 88 schwer und 498 leicht beschädigten Häusern
  26. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 149 ff.
  27. Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 159 ff.
  28. Deutsche Truppen sprengten noch am 12. April 1945 einen Teil der Fahrbahn der Autobahnbrücke um die amerikanischen Panzerverbände aufzuhalten (siehe Dietz: Erkrath in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - Erkrather Monografien zu Stadtgeschichte Band II, S. 157). Diese jedoch fuhren daraufhin unbehelligt den Berg hinunter und kamen so voran
  29. Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999 - Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien, S. 105 (zitiert aus dem Tätigkeitsbericht des ausscheidenden Bürgermeisters Broich vom 1. März 1946)
  30. Über die gesamte Recherche mit allen Ergebnissen wurde ein Buch in der Reihe Heimatarchiv veröffentlicht: Hanna Eggerath / Thomas Boller - Der alte Flugmotor von Hochdahl-Trills - Die Geschichte der Halifax NP810-EG-H, erschienen im Sutton-Verlag 2007–ISBN 978-3-86680-166-0
  31. a b c d Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999 - Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien, S. 139 ff. (Statistikdaten des StA Erkrath)
  32. http://www.unterbach.com/presse2004/pr139.html
  33. Fritz und Joseph Hünermann: Erkrath und seine Umgebung, Düsseldorfer Tageblatt GmbH, 1907, S. 23 - Hier wird, wie bei einigen anderen Publikationen auch, die Vermutung geäußert, dass im Dreissigjährigen Krieg sämtliche Urkunden vernichtet wurden, so dass erst ab 1640 wieder Aufzeichnungen vorliegen
  34. Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath, 1986, S. 57
  35. Festschrift zum 100. Jahrestag der Renovierung und Erweiterung der katholischen Kirche 1901, erschienen 2001, S. 3
  36. Festschrift zum 100. Jahrestag der Renovierung und Erweiterung der katholischen Kirche 1901, erschienen 2001, S. 5 - Entgegen der früher gängigen Meinung ist man heute der Überzeugung, dass die Schweifhaube in alter Höhe wieder hergestellt wurde
  37. Festschrift zum 100. Jahrestag der Renovierung und Erweiterung der katholischen Kirche 1901, erschienen 2001, S. 4 - Siehe hierzu auch Brors: Unterbach, 1910
  38. Broschüre der Evangelischen Gemeinde Erkrath zum 175. Jahrestag der Eröffnung der evangelischen Kirche 1831, erschienen 2006, S. 13
  39. Broschüre der Evangelischen Gemeinde Erkrath zum 175. Jahrestag der Eröffnung der evangelischen Kirche 1831, erschienen 2006, S. 6
  40. Johann Heinrich Bongard: Wanderungen zur Neandershöhle - Eine topographische Skizze der Gegend von Erkrath an der Düssel, Arnz & Comp., Düsseldorf 1835 (als Faksimile erhältlich unter ISBN 3-922055-19-2), S. 3
  41. Broschüre der Evangelischen Gemeinde Erkrath zum 175. Jahrestag der Eröffnung der evangelischen Kirche 1831, erschienen 2006, S. 9
  42. Verkehrs- und Verschönerungsvereien für Erkrath und Umgegend, 1914, (Faksimile, Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Abt. Erkrath, 1996), S. 60
  43. Klockenhoff: Rund um das Neandertal, Verlag Hermann Michael, 1967, S. 43
  44. Wangerin: Von Milroyde zur neuen Stadt Hochdahl, 2004, S. 9
  45. Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath, 1986, S. 178
  46. Über die Eisenhütte Hochdahl erschien 1968 im A.Henn Verlag Wuppertal das Buch Die Eisenhütte Hochdahl 1847–1912 von Hans Seeling im Rahmen der Niederbergischen Beiträge - Quellen und Forschungen zur Heimatkunde Niederbergs
  47. Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath, 1986, S. 94 ff
  48. Brors: Unterbach - Eine ortsgeschichtliche Plauderei, Eigenverlag, 1910, S. 126 ff.
  49. Fritz und Joseph Hünermann: Erkrath und seine Umgebung, Düsseldorfer Tageblatt GmbH, 1907, S. 25 (zitiert aus: Johann Georg von Viebahn, Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836, II: Teil, S. 72)
  50. Fritz und Joseph Hünermann: Erkrath und seine Umgebung, Düsseldorfer Tageblatt GmbH, 1907, S. 25 - Hier werden die Konfessionen aufgegliedert: 516 katholisch, 106 evangelisch, 12 jüdisch)
  51. Verkehrs- und Verschönerungsvereien für Erkrath und Umgegend, 1914, (Faksimile, Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Abt. Erkrath, 1996, S. 6
  52. Brors: Unterbach - Eine ortsgeschichtliche Plauderei, Eigenverlag, 1910, S. 124 - Basis: Volkszählung von 1900
  53. Brors: Unterbach - Eine ortsgeschichtliche Plauderei, Eigenverlag, 1910, S. 124 - Die Konfessionen verteilen sich auf 4.508 katholisch, 1.620 evangelisch, 23 jüdisch, 18 Diss.
  54. Brors: Unterbach - Eine ortsgeschichtliche Plauderei, Eigenverlag, 1910, S. 124 - Die Konfessionen verteilen sich auf 4.708 katholisch, 1.647 evangelisch, 24 jüdisch, 11 apost. und 1 freirel.
  55. Die Einwohnerzahl von 1926 ist höher als die der darauffolgenden Jahre. Dies ist durch die Ausgliederung von Hochdahl, Trills und Bruchhausen und der lediglichen Eingliederung von Morp bedingt. Die konfessionelle Aufteilung war: 4.835 katholisch, 2.067 evangelisch, 16 jüdisch und 207 Andersgläubige
  56. Siehe Dietz, S. 25: zitiert aus: Adressbuch der Stadt Düsseldorf vom 1933, S. XVIII
  57. Siehe Dietz, S. 25: zitiert aus: StA Erkrath Nr. 44, Gemeindeverwaltung und ihre Organe
  58. Stadt Erkrath (Hrsg.): Stadtbroschüre Erkrath, Ausgabe 1973, S. 5
  59. Stadt Erkrath (Hrsg.): Stadtbroschüre Erkrath, Ausgabe 1977, S. 2 - Die Einwohner verteilten sich damals auf Alt-Erkrath (14.117), Unterfeldhaus (3.958) und Hochdahl (19.788)
  60. Stadt Erkrath (Hrsg.): Stadtbroschüre Erkrath, Ausgabe 1982, S. 10 - Die Einwohner verteilten sich damals auf Alt-Erkrath (14.062), Unterfeldhaus (6.350) und Hochdahl (23.453)
  61. Stadt Erkrath (Hrsg.): Stadtbroschüre Erkrath, Ausgabe 1984/85, S. 10 - Die Einwohner verteilten sich damals auf Alt-Erkrath (13.665), Unterfeldhaus (6.372) und Hochdahl (24.094)
  62. Stadt Erkrath (Hrsg.): Stadtbroschüre Erkrath, Ausgabe 1988, S. 4 - Die Einwohner verteilten sich damals auf Alt-Erkrath (13.810), Unterfeldhaus (6.625) und Hochdahl (26.357)
  63. Stadt Erkrath (Hrsg.): Stadtbroschüre Erkrath, Ausgabe 1992, S. 6 - Die Einwohner verteilten sich damals auf Alt-Erkrath (14.015), Unterfeldhaus (6.531) und Hochdahl (27.786)
  64. Sämtliche Biografien befinden sich im Buch: Stadt Erkrath (Hrsg.) Erika Stubenhöfer: Die Erkrather Bürgermeister 1898–1999–Stadtgeschichte im Spiegel von Biografien 2004–ohne ISBN
  65. Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1999, Band 16, S. 488
  66. Franz Josef Brors: Unterbach – Eine ortsgeschichtliche Plauderei und zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Bergischen Landes. Eigenverlag, 1910, S. 17ff.
  67. Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath, 1986, S. 113
  68. Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath, 1986, S. 115
  69. Webseite der Sternwarte Neanderhöhe
  70. Johann Heinrich Bongard: Wanderungen zur Neandershöhle - Eine topographische Skizze der Gegend von Erkrath an der Düssel. , Arnz & Comp., Düsseldorf 1835 (als Faksimile erhältlich unter ISBN 3-922055-19-2), S. 10
  71. Stadt Erkrath (Hrsg.): Erkrath, 1986, S. 239ff
  72. Verkehrs- und Verschönerungsvereien für Erkrath und Umgegend, 1914, (Faksimile, Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Abt. Erkrath, 1996), S. 7
  73. Webseite der Regiobahn-Gesellschaft
  74. Auskunft des Stadtarchivs vom 8. November 2007
  75. http://www.bundestag.de/mdb/mdb14/bio/B/blankjo0.html
  76. http://www.im.nrw.de/inn/doks/vs/1998.pdf Bericht des NRW Verfassungsschutzes S. 118 ff.
Commons: Erkrath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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