Benutzer:Definitiv/Spielwiese

1 Alt-Kölln (Spreeinsel) mit 1a Museumsinsel, 1b Fischerinsel
2 Alt-Berlin mit 2a Nikolaiviertel
3 Friedrichswerder
4 Neucölln am Wasser
5 Dorotheenstadt
6 Friedrichstadt
7 Luisenstadt
8 Stralauer Vorstadt (mit Königsstadt)
9 Gebiet Alexanderplatz (Königsstadt und Altberlin)
10 Spandauer Vorstadt mit 10a Scheunenviertel
11 Friedrich-Wilhelm-Stadt
12 Oranienburger Vorstadt
13 Rosenthaler Vorstadt
Die Spandauer Vorstadt (auch Spandauer Viertel) ist ein historisches Stadtviertel im Berliner Ortsteil Mitte im gleichnamigen Bezirk.
Lage
Die Spandauer Vorstadt liegt nördlich von Spree, Museumsinsel und Stadtbahn-Viadukt. Sie wird im Osten begrenzt von der Karl-Liebknecht-Straße, im Norden von der Torstraße und im Westen von der Friedrichstraße.
Der östlich der Rosenthaler Straße gelegene Teil der Spandauer Vorstadt ist auch als „Scheunenviertel“ bekannt; eine Bezeichnung, die häufig irrtümlich auch auf westlich davon gelegene Straßenzüge ausgedehnt wird.

Entstehung
Die Spandauer Vorstadt entwickelte sich nördlich des Spandauer Tors der Berliner Stadtmauer. Sie hat ihre Ursprünge im Mittelalter und war zunächst eine lockere Ansiedlung, in der die Berliner Garten- und Landwirtschaft zur Selbstversorgung betrieben. Eine ähnliche Nutzung des Landes gab es vor allen Stadttoren. Mit Bau der Festungsanlage Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Spandauer Tor etwas nach Osten in die Umgebung des heutigen Hackeschen Marktes versetzt, die Bezeichnung blieb aber erhalten.
Anlässlich ihrer Heirat 1668 erhielt Kurfürstin Dorothea Grundbesitz im Bereich der Spandauer Vorstadt sowie das Tiergartenvorwerk, die spätere Dorotheenstadt), als Geschenk. Sie verwandelte beide Gelände in Bauland, um unabhängig vom kurfürstlichen Hof an Finanzmittel zu gelangen. 1685 ließ sie nach dem Vorbild der Dootheenstadt hier einige Straßen anlegen, Grundstücke parzellieren und diese an Berliner Bürger und – auf der Basis des im selben Jahr erlassenen Edikts von Potsdam – auch an Hugenotten verkaufen.


Einbeziehung in das Stadtgebiet
1685 wurde die Weidendammer Brücke gebaut. Sie führte die damalige Querstraße der Dorotheenstadt über die Spree und verband damit die beiden Ländereien der Kurfürstin. In Weiterführung dieses Straßenzuges nach Norden wurde die Dammstraße bis zur Landstraße nach Oranienburg als gut befahrbare und repräsentative Allee angelegt. Die Dorotheenstadt war dadurch wesentlich einfacher von Norden her zu erreichen, genau wie die erweiterte Spandauer Vorstadt ohne Umweg über den Schlossbezirk. Mit Anlage der Friedrichstadt erhielt dann der ganze Straßenzug um 1705 den Namen Friedrichstraße.
Um 1700 wurde auf dem Spandauer Heerweg, einer alten Landstraße vor dem künftigen Schloss Monbijou, die heutige Oranienburger Straße als repräsentative Allee ausgebaut. In der äußersten nordwestlichen Ecke der Spandauer Vorstadt wurde 1710 ein Pesthaus gebaut, aus dem die Charité hervorging.
1750 wurde auf Weisung Friedrich II. die Berliner Zollmauer im Norden bis auf die Linie Prenzlauer Tor – Schönhauser Tor – Rosenthaler Tor – Hamburger Tor – Oranienburger Tor – (1836 Neues Tor) – Unterbaum (Spree) ausgedehnt. Dieser Verlauf ist noch gut zwischen Linienstraße (Innenseite) und Torstraße (Außenseite) zu erkennen. Den weiteren Verlauf bildete die heutige Hannoversche Straße. Die Anlage wurde geleitet vom Kommandanten von Berlin, Hans Christoph v. Hacke (daher „Hackescher Markt“). 1751 wird die Festungsanlage in diesem Bereich bis auf einen Abwassergraben eingeebnet (der Straßenname Am Zwirngraben erinnert noch daran). In der östlichen Spandauer Vorstadt wurde auch ein neues Judenviertel angelegt (heute als „Scheunenviertel“ bekannt).
Seit 1822 wurde im bislang vorwiegend gartenbaulich genutzten Bereich westlich der Friedrichstraße die Friedrich-Wilhelm-Stadt erbaut, die 1828 von der Spandauer Vorstadt abgetrennt wurde und seitdem einen eigenen Stadtteil bildete. 1890 erreichte die Spandauer Vorstadt (im 19. Jahrhundert Spandauer Viertel genannt) mit 78.953 ihre höchste Einwohnerzahl.[1] Bei der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920 wurde sie Teil des neugebildeten Bezirks Mitte. Auch heute wird der Name noch benutzt, wenn von der entsprechenden Gegend in Berlin die Rede ist.
Denkmalschutz
Das Gebiet der Spandauer Vorstadt ist heute als Bauwerksensemble denkmalgeschützt und wird als „der größte und am besten erhaltene historische Stadtteil Berlins“ bezeichnet (Landesdenkmalliste).
Wichtige Straßen
Wichtige Straßen und Plätze in der Spandauer Vorstadt, in denen sich zahlreiche Baudenkmäler befinden, sind die Oranienburger Straße, die Linienstraße, die Auguststraße, der Koppenplatz, die Große Hamburger Straße, die Krausnickstraße, die Ziegelstraße, die Rosenthaler Straße, die Alte und Neue Schönhauser Straße und der Rosa-Luxemburg-Platz.
Literatur
- Spandauer Vorstadt in Berlin-Mitte. Ein Kunst und Denkmalführer. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2006 (3. Auflage), ISBN 3-937251-01-4
- Quer durch die Mitte. Die Spandauer Vorstadt. Haude und Spener, Berlin 1998, ISBN 3-77590425-5
- Laurenz Demps: Die Oranienburger Straße. ISBN 3-932529-20-0
- Christian Krajewski: Urbane Transformationsprozesse in zentrumsnahen Stadtquartieren - Gentrifizierung und innere Differenzierung am Beispiel der Spandauer Vorstadt und der Rosenthaler Vorstadt in Berlin. IfG. Münster 2006. ISBN 3-9809592-2-8
Weblinks
- Vorlage:PND
- Eintrag zu Definitiv/Spielwiese (Obj.-Dok.-Nr. 09011331) in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Christian Krajewski: Spandauer und Rosenthaler Vorstadt (PDF). Urbane Transformationsprozesse zwischen „Szeneviertel“ und „Wohnkiez“. Münster 2004. − auf Seite 220 befindet sich eine Lagekarte zur Einordnung der beiden Vorstädte.
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Stadtquartiere
Das alte Schöneberger Kerngebiet liegt beiderseits des Straßenzugs Potsdamer Straße-Hauptstraße. An der Kreuzung Potsdamer Straße/Pallasstraße liegt das Pallasseum, auch als "Sozialpalast" bekannt. Weiter südlich folgt der Kleistpark mit den Königskolonnaden und dem Gebäude des Kammergerichts. An der Kreuzung Potsdamer Straße/Grunewaldstraße liegt die Hauptverwaltung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG); südlich dieser Kreuzung beginnt die Hauptstraße . Der Kaiser-Wilhelm-Platz, an dem ein größeres Geschäftszentrum liegt, wurde 2007 umgestaltet und mit einem neuen Brunnen ausgestattet.[2] Im weiteren Verlauf der Hauptstraße ist in Höhe der alten Dorfkirche der ehemalige Dorfanger noch gut zu erkennen. In der Gegend um die Akazienstraße, die Goltzstraße und den Winterfeldtplatz mit dem großen Wochenmarkt findet man viele Restaurants, Cafés, Kneipen und Kunsthandwerksbetriebe. Rund um den John-F.-Kennedy-Platz dominiert die öffentliche Verwaltung mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg im Rathaus Schöneberg, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen in der Martin-Luther-Straße 105 sowie der Senatsverwaltung für Justiz in der Salzburger Straße 21-25.
Daneben besitzt Schöneberg hat eine Reihe von weiteren Stadtquartieren und Ortslagen mit besonderer Charakteristik oder Geschichte:
Kielgan-Viertel
Das Kielgan-Viertel nördlich des Nollendorfplatzes ist geprägt durch kleine Stichstraßen und war ursprünglich mit Stadtvillen bebaut. Aufgrund der starken Kriegszerstörungen sind heute nur noch wenige der originalen Bauten erhalten, darunter die Villa Ahornstraße 4, in der sich die Botschaft von Kroatien befindet.
Industrie
Beiderseits des Sachsendamms befinden sich Gewerbegebiete an der Bessemerstraße, der Alboinstraße, am Werdauer Weg, an der Naumannstraße und mit Möbel Kraft auf dem Gelände des ehemaligen Radstadions. Die Ansiedlungen von Bauhaus und IKEA auf dem Gelände des ehemaligen RAW-Tempelhof sowie der Neubau eines Supermarktes auf dem Gelände des ehemaligen "Prälaten" versprechen auch im Gebiet nördlich des Sachsendamms eine neue Entwicklung. Fördernd für die Erschließung des gesamten Gebietes der „Schöneberger Linse“ (Bezeichnung wegen der sich erweiternden und wieder schließenden Trassenführung der Ringbahn und des Sachsendamms) ist auch der neue Bahnhof Südkreuz, ehemals Papestraße.
Geographie
Schöneberg ist ein dicht bebauter innerstädtischer Ortsteil von Berlin und liegt am Übergang des Berlin-Warschauer Urstromtals zur Hochfläche des Teltow. Der damit verbundene Anstieg ist in mehreren deutlich ansteigenden Straßen gut wahrnehmbar. Auf Schöneberger Gebiet erstreckt sich außerdem der östliche Ausläufer eines Nebenarms der Glazialen Rinne der Grunewaldseenkette; gut sichtbar im Rudolph-Wilde-Park. Im Norden grenzt Schöneberg an Tiergarten, im Osten an Kreuzberg und Tempelhof, im Süden an Steglitz, im Westen an Friedenau und Wilmersdorf sowie im Nordwesten an Charlottenburg.
Kultur
Musik
- Die Schöneberger Sängerknaben, ein 1947 gegründeter Knabenchor, sind bekannte musikalische Botschafter Schönebergs
- Der Komponist Walter Kollo setzte 1913 Schöneberg ein musikalisches Denkmal mit dem Gassenhauer „Das war in Schöneberg, im Monat Mai“ aus der Operette „Wie einst im Mai“
- Die britische Spencer Davis Group veröffentlichte 1967 in Anlehnung an das Lied von Walter Kollo eine deutschsprachige Single im Beatmusik-Stil mit dem Titel „Det war in Schöneberg“ [1]
Bauwerke
Parks
Sport
Sporthalle OSC Radrennbahn
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Eisenbahn
Mit dem 2006 eröffneten Bahnhof Berlin Südkreuz besitzt Schöneberg eine direkte Anbindung an den Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Der Bahnhof wird unter anderem von der ICE-Linie Hamburg-Berlin-Leipzig-München bedient.
S-Bahn
Schöneberg wird von der Wannseebahn (Linie S1), der Berliner Ringbahn (Linien S41, S42, S46 und S47) sowie der Dresdener (Linie S2) und Anhalter Vorortbahn (Linie S25) bedient. Wichtige Knotenpunkte sind der S-Bahnhof Schöneberg und der Bahnhof Südkreuz, ehemals Papestraße.
U-Bahn
Schöneberg wird von den U-Bahnlinien U1, U2, U3, U4 und U7 bedient. Wichtige Knotenpunkte und auch von besonderer architektonischer Bedeutung sind der U-Bahnhof Wittenbergplatz und der U-Bahnhof Nollendorfplatz. Die Linie U4, hervorgegangen aus der Schöneberger Untergrundbahn, liegt vollständig auf Schöneberger Gebiet. Eine Besonderheit bildet der U-Bahnhof Rathaus Schöneberg, der oberirdisch liegt und Fenster besitzt, durch die man in den Rudolf-Wilde-Parke Park blicken kann.
Straßenverkehr
Die Stadtautobahnen A100 (Stadtring) und A103 sind im Autobahnkreuz Schöneberg miteinander verknüpft. Die A100 unterquert westlich des Autobahnkreuzes in einem 270 m langen Tunnel den Innsbrucker Platz. Weitere wichtige Verkehrsachsen sind der Generalszug Tauentzienstraße-Kleiststraße-Bülowstraße, der Straßenzug An der Urania-Martin-Luther-Straße-Dominicusstraße-Sachsendamm sowie die Bundesstraße 1 auf dem Straßenzug Potsdamer Straße-Hauptstraße(-Dominicusstraße-A103).
Sonstiges
- Der Hobrechtplan sah ursprünglich eine gradlinige Weiterführung der Bülowstraße in Richtung Osten vor. Die Eisenbahnanlagen auf dem Gleisdreieck-Gelände dehnten sich jedoch so schnell aus, dass der Generalszug nach Süden verschoben werden musste, um das Bahngelände unter den Yorckbrücken durchqueren zu können. Die so entstandene Kurve der Bülowstraße, der Bülowbogen, gab der ARD-Fernsehserie Praxis Bülowbogen ihren Namen.
- Die Aufweitung und der überbreite Grünstreifen im Kreuzungsbereich An der Urania/Lietzenburger Straße gehen auf mittlerweile aufgegebene Pläne für eine autobahnähnliche Hochstraße zurück.
- Östlich des Nollendorfplatzes verläuft die U-Bahn-Linie U2 als Hochbahn. Die dadurch erforderlich gewordene Hausdurchfahrt am Dennewitzplatz war bis zur Zerstörung des "durchfahrenen" Hauses im Zweiten Weltkrieg eine vielbeachtete Kuriosität.
- Der Straßenzug Hohenstaufenstraße-Pallasstraße sollte nach einer mittlerweile aufgegebenen Planung aus den 1960er-Jahren durchgehend mehrspurig ausgebaut werden. Zu diesem Zweck sollte auch das Haus Hohenstaufenstraße 22 abgerissen werden, es steht jedoch bis heute auf der vorgesehenen Trasse der Hohenstaufenstraße und muss auf einer engkurvigen "Schikane" umfahren werden. Von den unvollendeten Ausbauplänen für die Pallasstraße zeugt die vom Straßenverkehr nicht benutzte nördliche Unterfahrung des Pallasseums.
- Neues Schauspielhaus (Metropol am Nollendorfplatz)
Einwohnerentwicklung
Die Bezirksgrenzen im Wandel der ZeitKommunale Gliederung vor 1920![]() ![]() Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts hatten sich die fünf formal selbständigen Nachbarstädte Berlin, Cölln, Dorotheenstadt, Friedrichstadt und Friedrichswerder entwickelt. Im Jahre 1710 wurden diese 5 Städte vereinigt und so zu Stadtteilen der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin. Weitere Stadtteile entstanden auf dem bis zur Akzisemauer erweiterten Stadtgebiet, so dass Berlin am Ende des 18. Jahrhunderts 10 Stadtteile umfasste:
Bis 1920 gab es noch keine Bezirksaufteilung im heutigen Sinn. Die Verwaltungsstrukturen waren sehr unterschiedlich geregelt. Vieles wurde stadtteilübergreifend zentral verwaltet. Einzelnachweise
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