Schwarzheide
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Deutschlandkarte, Position von Schwarzheide hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Kreis: | Oberspreewald-Lausitz |
Fläche: | 33,23 km² |
Einwohner: | 6.690 (1. Oktober 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 200 Einwohner je km² |
Höhe: | 99 m über NN |
Geografische Lage: | 51° 28' n. Br. 13° 52' ö. L. |
Postleitzahl: | 01987 (bis 1993 O-7817) |
Vorwahl: | 035752 |
Kfz-Kennzeichen: | OSL (bis 1994 SFB) |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 66 296 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bürgerhaus Ruhlander Straße 102 |
E-Mail-Adresse: | stadtverwaltung@schwarzheide.de |
Webseite: | www.schwarzheide.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Bernd Hübner (parteilos) |
Schwarzheide ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL) im Süden des Landes Brandenburg.
Geografie
Geografische Lage
Schwarzheide liegt im Süden des Landes Brandenburg, etwa 50 km nördlich von Dresden und 110 km südlich von Berlin. Das Stadtgebiet befindet sich nördlich der Schwarzen Elster im Tiefland der Niederlausitz. Im Ostteil der Stadt fliesst zudem das kleine Flüsschen Pößnitz.
Stadtgliederung
- Schwarzheide-West (ehemals Zschornegosda)
- Schwarzheide-Wandelhof
- Schwarzheide-Zentrum/Wasserturmsiedlung
- Schwarzheide-Ost/Viktoriasiedlung (ehemals Naundorf)
Geschichte
Die heutige Industriegemeinde Schwarzheide entstand am 1. Oktober 1936 durch den Zusammenschluss der beiden Gemeinden Zschornegosda (heute Schwarzheide-West) und Naundorf (heute Schwarzheide-Ost). Der Name der Stadt entstand aus der freien Übersetzung des aus dem Sorbischen stammenden Namen des Ortes "Zschornegosda" (corny = schwarz, gozd = Heide, Wald).
Der Zeitpunkt der Gründung des Ortes verliert sich im Dunkel der Geschichte. Vermutlich wurden die Dörfer Zschornegosda und Naundorf im Zuge der christlichen Missionierung im Verlaufe des 12. - 13. Jahrhundert gegründet. Solche kleinen Dörfer werden jedoch erst dann schriftlich erwähnt, wenn für diese gegenüber den jeweiligen Landesherren oder Kirchenvertretern bestimmte Rechte oder Pflichten festgeschrieben werden.
Der erste schriftliche Nachweis über Naundorf stammt aus dem Jahre 1421. Zschornegosda wurde erstmals 1449 in der Lehensurkunde des Herzogs Friedrich von Sachsen urkundlich erwähnt. Während das an einem Übergang der Schwarze Elster gegenüber der Stadt Ruhland gelegene Naundorf ein typisches Straßendorf war, war das ursprüngliche Fischerdorf Zschornegosda, im Gegensatz zu den für die Gegend typischen slawischen Rundlingen, ein sogenanntes Hofreitendorf. Es bestand aus einer stark gekrümmten Gehöftzeile, die sich nach Nordosten offen um die Kapelle des Dorfes legte. Die Kapelle selbst stand auf dem höchsten Punkt einer flachen Sandkuppe, der heutigen Dorfaue. Die damals etwa 20 Grundstücke der Bauern, die Hofreiten, waren Flächen von etwa 25x300 m deren Stirnseite in Richtung der Kapelle zeigte.
Der Flusslauf der Schwarzen Elster bildet die Grenze zwischen der Nieder- und Oberlausitz, die zu dieser Zeit als Nebenländer dem Königreich Böhmen angehörten. Ab 1635 gehörten beide Dörfer zum Kurfürstentum Sachsen. 1815 wurden beide Orte ein Teil Preußens und der Provinz Brandenburg. Zwischen 1818 und 1952 gehörten Zschornegosda und Naundorf bei Ruhland, bzw. ab 1936 die Gemeinde Schwarzheide dem Landkreis Calau an. Nach der Auflösung der Länder und Neugliederung der Landkreise im Jahre 1952 kam Schwarzheide zum Kreis Senftenberg im Bezirk Cottbus.
Seit dem 11. Januar 1967 besitzt Schwarzheide das Stadtrecht.
Mit der Wiedereinrichtung der Länder im Jahre 1990 gehört die Stadt dem Land Brandenburg an und seit der Kreisstrukturreform vom 6. Dezember 1993 zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz.
Einwohnerentwicklung
Schwarzheide hat insgesamt 6.652 Einwohner (Stand 1. Oktober 2004), davon sind 3.238 Einwohner männlich und 3.414 weiblich. Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von ca. 200 Einwohnern pro km².
Alter | Männer | Frauen |
---|---|---|
0–18 Jahre | 505 | 503 |
19–45 Jahre | 1.288 | 1.129 |
46–60 Jahre | 766 | 817 |
Über 60 Jahre | 679 | 965 |
Altersstruktur der Stadt Schwarzheide am 1. Oktober 2004
Politik
Stadtrat
Der Rat der Stadt Schwarzheide besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren.
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Städtepartnerschaften
- Krosno (Polen)
- Karcag (Ungarn)
- Piano de Sorrento (Italien)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen der Stadt ist der 36 m hohe, ehemals als Rathausturm geplante, Wasserturm, welcher 1944 erbaut wurde. Außerdem befindet sich in der Stadt eine denkmalgeschützte Lutherkirche aus dem Jahre 1754. Gelegenheit für anspruchsvolle Ausstellungen und Veranstaltungen bietet die Galerie der BASF. Schwarzheide verfügt über eine Großraumdiskothek (3 Ebenen) und über ein Kino mit 4 Sälen mit insgesamt 650 Plätzen. Die komfortabelste Übernachtungsmöglichkeit bietet das Ramada-Treff Page Hotel Schwarzheide.
Museen
- Kulturhaus der BASF (Schipkauer Straße)
- Heimatmuseum der Stadt Schwarzheide (Dorfaue)
Bauwerke
- Evangelische Christus-Kirche (1953 erster Kirchenneubau der DDR, Otto-Nuschke-Straße)
- Evangelische Luther-Kirche (Dorfaue)
- Evangelische Kapelle (Parkstraße)
- Katholische Heilig-Kreuz-Kirche (Otto-Nuschke-Straße)
Natur & Naherholung

Großflächige Kiefernwälder, Seen, Wiesen und Weiden sind in unmittelbarer Umgebung von Schwarzheide zu finden. Zahlreiche Radwanderwege ermöglichen die Erkundung der Niederlausitzer Natur und führen auch zu den Naherholungsgebieten Senftenberger See, Grünewalder Lauch oder in den Spreewald.
Sport
In direkter Nachbarschaft der Stadt befindet sich zudem der Eurospeedway Lausitz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Im Stadtgebiet befinden sich zwei Anschlussstellen der A13 Berlin-Dresden. Im Süden der Stadt verläuft die "Trasse der Niederlausitz" - die Bundesstraße B 169. Der Ort verfügt im Norden über einen eigenen Verkehrslandeplatz (EDBZ) sowie einen Bahn-Haltepunkt in Schwarzheide-Ost.
Straße
A 13 (E 55) | Berlin – Dresden Datei:AB-AS.png 16 Schwarzheide und Datei:AB-AS.png 17 Ruhland (B 169) |
Bahn
RE 38536 | Falkenberg (Elster) ↔ Bad Liebenwerda ↔ Lauchhammer ↔ Ruhland ↔ Schwarzheide-Ost ↔ Senftenberg ↔ Drebkau ↔ Cottbus |
RE 38537 | Cottbus ↔ Drebkau ↔ Senftenberg ↔ Schwarzheide-Ost ↔ Ruhland ↔ Lauchhammer ↔ Bad Liebenwerda ↔ Falkenberg (Elster) |
Ansässige Unternehmen

Das größte ansässige Industrieunternehmen ist die BASF Schwarzheide GmbH, welches gleichzeitig auch der größte Arbeitgeber der Region ist. An der Peripherie des Chemieunternehmens und im Gewerbegebiet Süd befinden sich einige mittelständische (Fränkische Rohrwerke, PeinigerRöRo) und zahlreiche kleinere Unternehmen.
Bildung
In Schwarzheide gibt es eine Grundschule (Wandelhof), eine Realschule (Justus-von-Liebig), ein Gymnasium (Emil-Fischer), eine Abteilung des Oberstufenzentrums Lausitz (OSZ) zur Ausbildung von Laboranten, Chemiekanten, Kfz-Mechanikern, Karosseriebauern, Mess- und Regelmechanikern und Prozessleitelektronikern sowie eine Musikschule.
Weblinks
- Internetseite der Stadt Schwarzheide
- Lutherkirche Schwarzheide
- Heimatverein Schwarzheide
- Gymnasium Schwarzheide
- Freizeitpark Wandelhof Schwarzheide
- Schwarzheider Carneval Club e. V.