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Weiher (Gewässer)

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Schlossweiher nahe Lenggries im Isarwinkel

Ein Weiher (aus dem lateinischen vivarium, svw. "belebter Behälter") ist ein kleines Stillgewässer.

Die Limnologie definiert den Weiher als natürliches langlebiges Flachgewässer ohne eine eigentliche Tiefenschicht, wie sie für Seen typisch ist. Ein Weiher ist daher potentiell überall durch höhere Wasserpflanzen besiedelbar und zeigt auch keine stabile Schichtung. Flachgewässer, die künstlich angelegt worden sind und einen regulierbaren Abfluss haben, werden als Teiche bezeichnet. Flachgewässer, die nur temporär Wasser führen, heißen Tümpel.

In der Umgangssprache verwischt sich der Gebrauch des Begriffs Weiher mit dem des Teichs oder auch mit anderen Bezeichnungen. Das Wort Weiher ist im süddeutschen und schweizerisch-österreichischen Raum stärker verbreitet und üblicher als im norddeutschen Raum. Dort werden großflächige Flachgewässer vielfach als Meer (z. B. Steinhuder Meer) bezeichnet, kleinflächige Flachgewässer werden dort, oft mit gewissen Bedeutungsvarianten, auch als Laken (Laaken) oder Seen bezeichnet. Auch im süddeutschen Bereich werden Flachgewässer dann, wenn sie sehr groß sind, als Seen bezeichnet; bekanntestes Beispiel hierfür ist der nur bis 1,8 m tiefe Neusiedler See, der nach der limnologischen Definition eigentlich ein (sehr ausgedehnter) Weiher und kein "echter See" ist.