Fette
Fette aus (nddt. vette) sind im chemischen Sinne Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin und verschiedener Fettsäuren. Durch die relativ langen aliphatischen Reste der Fettsäuren werden die Sauerstoffatome der Esterbindung abgeschirmt, so dass Fette hydrophob und damit kaum in Wasser löslich sind.
Im engeren Sinn versteht man unter Fett einen primär aus Fetten bestehenden Stoff, der entweder aus tierischen oder pflanzlichen Zellen gewonnen oder synthetisch hergestellt wurde. Fett kann in fester, halbfester oder flüssiger Form auftreten. Es findet Verwendung als Nahrungsmittel und wird auch für technische Zwecke (z.B. als Schmierstoff) eingesetzt.
Umgangssprachlich wird mit Fett auch das Fettgewebe im menschlichen oder tierischem Organismus bezeichnet.
Struktur
H O | || O H - C - O - C - R R=Kohlenwasserstoffkette der Fettsäure || | R - C - O - C - H | H - C - O - C - R || O
Eigenschaften
- wasserunlöslich
- meist geruchs- und geschmacklos, aber Geschmacksträger
- Fette unterscheiden sich durch die beteiligten Fettsäuren:
- gesättige Fettsäuren
- kurz-, mittel- und langkettige Fettsäuren je nach Molekülgröße
- maximal mögliche Anzahl von Wasserstoffatomen
- ungesättigte Fettsäuren
- einfach ungesättigte Fettsäuren
- 2 Wasserstoffatome weniger als gesättigte
- mehrfach ungesättigte Fettsäuren
- zwischen 2 und 8 Wasserstoffatome weniger als gesättigte
- einfach ungesättigte Fettsäuren
Einige ungesättigte Fettsäuren und die gesättigten Fettsäuren können vom menschlichen Körper gebildet werden. Die anderen gebrauchten (lebensnotwendigen) Fettsäuren nennt man essentielle Fettsäuren.
Sonstige interessante Nebensächlichkeiten
- Fett war ein vom Künstler Joseph Beuys öfter eingesetztes Material, um innerhalb eines künstlerischen Objektes oder einer Rauminstallation gespeicherte Energie zu symbolisieren. Bekannteste Objekte: die "Fettecke" und der "Fettstuhl".