Burg Montségur
Der Montségur ist ein 1216 m hoher Berg am Nordhang der östlichen Pyrenäen, etwa 20 km von der Stadt Foix. Auf seinem Gipfel erhebt sich die Ruine der wohl bekanntesten Burg der Katharer.

Die Burg wurde 1204 wiederaufgebaut. 1232 ließ Raymont de Péreille die Burg zu einer Festung umbauen. Im gleichen Jahr wurde Montségur auf Beschluss des Katharer-Bischofs von Toulouse, Guilhabert de Castres, die Hauptstadt der katharischen Kirche. Während des Kreuzzuges, den die französische Krone und die römisch-katholische Kirche gegen das südfranzösische Katharertum führten, unternahm Pierre-Roger de Mirepoix der Jüngere, Gouverneur der Festung Montségur 1242 einen Angriff auf Avignonet, um die Mitglieder eines Inquisitionstribunals zu töten. Daraufhin wurde der Montségur 1243 von Soldaten des Seneschall von Carcasonne und ca 10.000 Kreuzrittern des Erzbischofs von Narbonne belagert und musste im Frühjahr 1244, nach zehn Monaten Widerstand, aufgrund von Nahrungsmangel und militärischen Erfolgen der Belagerer in Übergabeverhandlungen eintreten.
Die Bewohner der Burg wurden vor die Wahl gestellt, entweder ihrem Glauben abzuschwören oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Am Morgen des 16. März 1244 wurde die Burg nach einem Waffenstillstand von zwei Wochen an die Belagerer übergeben. 225 Katharer unter ihrem Bischof Bertrand Marty wurden verbrannt, weil sie die geforderte Unterwerfung unter den katholischen Glauben verweigerten. Einige Katharer konnten auf die Burg Puilaurens flüchten. Dort wurden sie später ermordet.
Noch im gleichen Jahrhundert wurde eine neue Burg Montségur errichtet, die nach ca. 300 Jahren allmählich verfiel.