Grubenlampe
Eine Grubenlampe ist eine Lampe, die in einer Grube eingesetzt wird. Es handelt sich also um das Geleucht eines Bergmannes.
Der Bergbau erforderte bereits früh eine Beleuchtung, um arbeiten und Erz von taubem Gestein unterscheiden zu können. Ursprünglich wurden Kienspäne, Öllampen, Talglampen und später Kerzen benutzt. erst im 18. und 19. Jahrhundert wurden immer wieder neue Lampentypen entwickelt. Gaslampen, Kerosinlampen und insbesondere Karbidlampen erhöhten die Lichtausbeute drastisch.
Neben den Beleuchtungsproblemen barg die offene Flamme oft auch die Gefahr von schlagenden Wettern, also der (unerwünschten bis lebensgefährlichen) Explosion von brennbaren Grubengasen. Die ersten Versuche mit Kanarienvögeln als Gaswarner hatten zwar Erfolg bei der Erkennung von Giftgasen, aber weniger Erfolg bei brennbaren Gasen.

Ein Durchbruch war die Sicherheitslampe oder Wetterlampe, oft auch einfach als Grubenlampe bezeichnet, bei der die offene Flamme von einem Glaszylinder umgeben und dieser von einem Korb aus einem feinen Drahtgeflecht mit mindestens 144 Maschen /cm2 gekrönt ist (siehe auch: Davy-Lampe). Die vielen kleinen Öffnungen im Geflecht erlauben das Eindringen des notwendigen Luftsauerstoffs und das Entweichen von Abgasen. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit des Metalls wurde jedoch die Hitze der Flamme so schnell abgeleitet, daß außerhalb keine Temperatur mehr erreicht wurde, welche ausgereicht hätte um das brennbare Gas zu entzünden. Dieses Prinzip hatte noch einen äußerst nützlichen Nebeneffekt: Das mit der Luft eindringende Methangas wird innerhalb des Geflechts durch die höhere Temperatur entzündet. Dadurch kommt es zu einer charakteristischen bläulichen Aureole, anhand derer der Bergmann den Methangehalt der Wetter bestimmen kann. Sie stellt für den Bergmann eine eindrückliche Warnung vor dem brennbaren Gas dar, das oft auch toxisch ist.
Bereits seit hundert Jahren gibt es elektrische Taschenlampen. Der hohe Batterieverbrauch, der Gewichtsprobleme bereitete und hohe Kosten verursachte, führte zur Entwicklung von wiederaufladbaren Akkumulatoren. So wurden im 20. Jahrhundert zunehmend Grubenlampen eingesetzt, die Bleiakkus und Kalilaugen- (Naß-)Akkus besaßen. Diese sind bis heute verbreitet, wurden dabei aber zum einen kontinuierlich technisch verbessert. Zum anderen werden sie aber immer häufiger durch modernere Trockenakkus ersetzt.
Das elektrische Geleucht ist zwar vollkommen schlagwettersicher, jedoch kann man mit ihm auch nicht mehr den Methangehalt der Grubenwetter prüfen. Darum wurden bis zur Entwicklung von Gasprüfgeräten in den 50er bis 60er Jahren des 20.Jahrhunderts weiterhin Wetterlampen verwendet.