Lichtschutzfaktor
Der Lichtschutzfaktor (LSF; Sun Protection Factor, SPF) dient der Beurteilung von Lichtschutzpräparaten (Sonnencremes) am Menschen (in vivo). Er gibt an, wie viel länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel der Sonne aussetzen kann ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als dies mit der jeweils individuellen Eigenschutzzeit möglich wäre und wird nach der COLIPA International Sun Protection Factor Test Method bestimmt[1], wobei nach standardisiertem Auftragen von Lichtschutzpräparaten die Erhöhung der Hautrötungsschwelle (minimalen Erythem-Dosis, MED) bestimmt wird.
Der SPF gibt ledigliche die Schutzwirkung einer Creme gegen UV-B-Strahlung an. Für die Messung von Schutzwirkung gegen UV-A gibt es kein international anerkanntes Verfahren. Die deutsche DIN 67502 soll den UV-A-Schutz kennzeichnen und mittels der UVA/UVB-Schutzbalance in Beziehung zum UV-B-Schutz stellen. Die Methode basiert allerdings auf in-vitro-Messungen der Durchlässigkeit durch eine definierte Schicht des Schutzmittels.[2]
In Anlehnung an den 15 wird für Textilien der Ultraviolet Protection Factor (UPF) oder UV-Schutzfaktor (USF) angegeben, der gemäß dem “Australian/New Zealand Standard 4399:1996 for sun protecting clothing evaluation and classification” (AS/NZS4399: 1996) berechnet wird. Ein weißes T-Shirt aus Baumwolle hat etwa einen USF von zehn, das heißt, es lässt 10 % der UV-Strahlung durch. Im nassen oder gedehnten Zustand oder bei eng anliegender Kleidung ist der Schutz gegenüber der UV-Strahlung reduziert. Kleidung mit einem UPF > 15 erfüllen den australischen/neuseeländischen Standard für Sonnenschutz, während der Europäische Standard (EN 13758-1999) erst ab UPF 40 erfüllt ist.[3]
Einzelnachweise
- ↑ COLIPA: International Sun Protection Factor (SPF) Test Method, 2006. (PDF, 1,3 MB)
- ↑ P. Elsner et al: Täglicher Lichtschutz in der Prävention chronischer UV-Schäden der Haut. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie, 2005. (PDF, 260 KB)
- ↑ FLUGS: UV-Schutz durch Textilien. (PDF, 267 KB)