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Senftenberg

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Senftenberg (niedersorbisch: Zły Komorow für „Schlimmer Mückenort“[1]) ist eine Stadt im Süden Brandenburgs in der Niederlausitz. Sie ist Kreisstadt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Die Festungsanlage mit dem Schloss ist der wichtigste Ausgangspunkt der Stadtentwicklung. Aus einer Urkunde des Jahres 1279 stammt die erste nachweisliche Erwähnung Senftenbergs. Anfangs zählte die Siedlung etwa 300 bis 400 Einwohner. Die Siedler lebten von Acker-, Obst- und Weinanbau sowie handwerklicher Produktion. Um 1860 fand man dann das „Schwarze Gold“ – die Braunkohle. Eine rasante Industrialisierung und ein wirtschaftlicher Aufschwung waren besonders kennzeichnend für diese Zeit.

Senftenberg entwickelte sich kontinuierlich zur Energiezentrale der DDR. Seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 verlor die Braunkohle ihre bisherige Bedeutung. Die Stadt musste sich in den vergangenen Jahren dem Strukturwandel stellen.

Geografie

Geografische Lage

Senftenberg befindet sich in der Niederlausitz im Süden des Bundeslands Brandenburg in der Grenzregion zu Sachsen. Die Stadt liegt an der Schwarzen Elster und am Senftenberger See. Sie liegt etwa 40 km südwestlich von Cottbus und etwa 60 km nördlich von Dresden.

Stadtgliederung

Zur Stadt Senftenberg gehören die eingemeindeten Ortsteile Buchwalde, Brieske, Hosena, Sedlitz, Peickwitz, Niemtsch, Großkoschen mit Kleinkoschen.

Nachbarstädte und -gemeinden

Die Senftenberger Nachbarstädte und –gemeinden vom Nordosten ausgehend über Westen bis nach Süden gehören zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die nördliche Nachbarstadt Senftenbergs ist Großräschen, jedoch getrennt durch den entstehenden Ilse-See. Im Nordosten grenzt die Gemeinde Neu-Seeland des Amts Altdöbern und im Nordwesten die Gemeinde Schipkau. Westliche Nachbarstadt ist Schwarzheide, im Südwesten liegen die Stadt Ruhland und das Amt Ruhland. Südlicher Nachbar ist die Gemeinde Hohenbocka, die ebenfalls zum Amt Ruhland gehört. In südöstlicher und östlicher Richtung liegen bereits sächsische Städte und Gemeinden des Landkreis Kamenz, z. B. die Stadt Lauta mit ihren Ortsteilen.

Geschichte

Ur- und Frühgeschichte

Die Gegend um Senftenberg und das Elstertal wurden bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Darauf weisen Steinwerkzeuge hin, die bei Grabungsarbeiten in der Schmiedestraße gefunden wurden.

Urnen- und Buckelurnenfunde (z. B. am Koschenberg) weisen auf eine Besiedlung während der Bronze- und frühen Eisenzeit (900 - 500 v. Chr.) hin. Bei Tagebauarbeiten wurde im Laugk 1931 ein Ringwall mit Pfostenhäusern aus der letzten Periode der frühen Eisenzeit entdeckt. Die Siedlungsscherben sind dem Billendorfer Typ zuzuordnen. Diese Siedlung war durchgehend von ca. 650 Personen bewohnt. Die Grabungen wurden von Professor Alfred Götze aus Berlin geleitet.

Mittelalter

Heinrich der Erlauchte (Darstellung auf dem Dresdner Fürstenzug)

Im Zuge der deutschen Ostkolonisation gegründet, entstand die Siedlung Senftenberg im Schutze einer Burg (heute das Schloss der Festungsanlage), die von deutschen Rittern errichtet wurde. Der Name der Stadt wurde möglicherweise von „sanft am Berg“ abgeleitet, da die Stadt von Hügeln und Bergen wie zum Beispiel dem Koschenberg und den Raunoer Bergen umgeben war. Eine andere, heute aber nicht mehr als gültig angesehene, Version geht davon aus, dass der Name von „sumpftenburg“ abgeleitet wurde, da die Burg, in deren Schutze sich die Stadt entwickelte, in einer sumpfigen Gegend lag. Die älteste nachweisliche Erwähnung Senftenbergs, in einer durch Markgraf Heinrich den Erlauchten unterzeichneten Urkunde für das Kloster Dobrilugk (heute Doberlug-Kirchhain), stammt aus dem Jahre 1279 (6. Oktober 1279). 1290 werden Johann und Konrad von Senftenberg als erste Besitzer des Ortes genannt. Durch Senftenberg führte von West nach Ost eine alte Handelsstraße, vermutlich eine Salzstraße.

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Hans von Polenz (Darstellung auf der Galerie am Schloss in Senftenberg)

Da die Stadt im Norden und Osten von Gewässern und Sümpfen (z. B. dem Laugk) geschützt war, verlief die Stadtmauer mit den zwei Stadttoren im Osten und Westen. Das Stadttor im Westen hieß Kreuztor und das im Osten Schlosstor. Die Bezeichnung des Kreuztores und der davon zum Markt führenden Kreuzstraße leiten sich von der Kapelle Zum Heiligen Kreuz ab. Diese Kapelle wurde 1446 durch den Landvogt der Niederlausitz Nickel von Polenz unweit des Amtsdorfes Jüttendorf angelegt.

Im Mittelalter zählte die Siedlung etwa 300 bis 400 Einwohner und besaß den typischen Grundriss Niederlausitzer Kolonistenstädte. Nach kurzer brandenburgischer Herrschaft Anfang des 14. Jahrhunderts galt Senftenberg ab 1368 als böhmischer Besitz. Unter den Herren von Penzig und von Gorenz war Senftenberg zu Beginn des 15. Jahrhunderts ein Raubnest. Im Jahr 1413 übernahm der Landvogt und Pfandinhaber der Niederlausitz, Hans von Polenz, den Ort mit der gesamten Markgrafschaft. Hans von Polenz besaß bereits seit 1406 einen Teil von Senftenberg, dem Raubrittertum wurde durch ihn ein Ende gesetzt. 1448 verkaufte sein Sohn Nickel von Polenz die Stadt und Herrschaft Senftenberg an die Wettiner unter Herzog Friedrich II. Hiernach gehörte der Ort fast 400 Jahre zu Sachsen.

Frühe Neuzeit

Die sächsischen Kurfürsten ließen die alte Burg nach italienischem Vorbild unter dem Amtshauptmann Hans von Dehn-Rothfelser und dem Italiener Graf Rochus von Lynar zu einer für die damalige Zeit modernen Verteidigungsanlage ausbauen. 1539 begann die Reformation in Senftenberg.

Zwischen 1509 und 1717 zerstörten mehrere Feuersbrünste die Stadt. 1512 wird erstmals ein Rathaus als Sitz des Amthauptmanns Dehn-Rothfelser erwähnt. Bei den Stadtbränden 1641 und 1670 wurde dieses Rathaus zerstört. Nachdem das 1680 neu gebaute Rathaus bei einem erneuten Stadtbrand im Jahre 1717 beschädigt wurde, werden die Reste im selben Jahr abgetragen und ein kleines schmuckloses Ratsgebäude wurde errichtet. 1642 während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schlosstor aus strategischen Gründen abgetragen.

Neuere Zeit und Industrialisierung

Im Ergebnis des Wiener Kongresses verloren die Wettiner 1815 das sächsische Amt Senftenberg an Preußen. Ende des 19. Jahrhunderts und während des gesamten 20. Jahrhunderts erlebte die Stadt ein enormes Wachstum durch den Braunkohlebergbau, der zunächst unter, dann über Tage stattfand. Durch den Tagebau wurde die Schwarze Elster mit ihren Artenvielfalt in den Auen in das nördlich fließende Bett der Sornoer Elster gezwängt; durch die Senkung des Grundwasserspiegels wurden die grundwassernahen und sumpfigen Niederungen trockengelegt.

Während der Separation wurden in Senftenberg die Grundstücke so verteilt, dass jeder Ackerbauer ein Stück Ackerland, Wiese und Wald bekam. Die Separation wurde unter der Amtszeit von Bürgermeister Moritz Blankenberg (Amtszeit: 1845–1889) abgeschlossen. Die Äcker lagen im Nord- und Südwesten der Stadt im sogenannten Viertel an der Windmühle und in der Dubina. Die Wiesen lagen östlich und nordöstlich der Stadt im Laugk. Hier wurde Torf gestochen. Der Laugk war von Kanälen durchzogen. Mit Kähnen (ähnlich den Spreewaldkähnen) konnten die Bauern auf diesen Kanälen ihre Waren zum Markt transportieren. Im Norden der Stadt lagen die Senftenberger Weinberge. Neben den Ackerbauern gab es in Senftenberg auch Handwerker. Das am häufigsten anzutreffende Handwerk war die Gerberei. Dies lag an der Schafzucht, die in der Niederlausitz betrieben wurde, und an dem vielen sauberen Wasser, das vorhanden war und für das Gerberhandwerk benötigt wurde. Aufgrund des Wassers gab es auch zahlreiche Färber.

In den 1870er Jahren wurde Senftenberg aufgrund der Bedürfnisse des Tagebaus an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Das Bahnhofsgebäude wurde 1869 im Norden der Stadt gebaut, dadurch dehnte sich die Stadt über den bisherigen Altstadtring in diese Richtung aus. An der von 1852 bis 1856 ausgebauten Kreischaussee der späteren Bahnhofsstraße entstanden erste Gärten und in einiger Entfernung auch Wohnhäuser. Der angrenzende Laugk wurde aufgrund der Verlegung der Schwarzen Elster entwässert und damit wurde weiteres Siedlungsland gewonnen. Die Bahnhofsstraße war zur damaligen Zeit noch von Kanälen umgeben. 1899 wurden diese Gräben aufgrund des zurückgehenden Grundwassers zugeschüttet. In den 1920er Jahren wurden die Gärten an der Bahnhofstraße durch Wohnhäuser verdrängt. Die Straße wurde mit Bäumen bepflanzt und zu einer prächtigen Allee ausgebaut. Durch die sich ausbreitende Stadt hatte die alte Stadtbefestigung ihre Bedeutung verloren und wurde allmählich abgetragen; so wurde beispielsweise das Kreuztor 1848 entfernt, da im Jahr zuvor ein Fuhrmann mit seinen Wagen darin steckenblieb.

Unter Bürgermeister Karl Ziehm (Amtszeit: 1896–1913) wurden die Straßen gepflastert, Senftenberg wurde an das Gasnetz angeschlossen und bekam eine neue Wasserversorgung. Bürgermeister Emil Kieback (Amtszeit: 1913–1917) plante die Kanalisation, dieses Projekt wurde unter seinem Nachfolger Albert Seedorf (Amtszeit: 1918–1930) umgesetzt. Unter Seedorf wurde auch der Stadtomnibusverkehr eingerichtet und Senftenberg an die Telefonleitung Berlin-Wien angeschlossen. Im Mai 1910 wurde das Gerichtsgebäude eingeweiht.

Im Zuge der Industrialisierung wurde die zuvor vorherrschende wendische Sprache nahezu vollständig verdrängt.

1928 wird der Beschluss gefasst, das 1717 gebaute Rathaus durch einen Neubau zu erweitern. Im September wird der Turmknopf mit einem Durchmesser von 35 cm aufgesetzt. Am 1. Januar 1929 wurde der Bau eingeweiht.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus richtete die SA in der Turnhalle der Realschule ein berüchtigtes „Schutzhaftlager“ ein, in dem 265 Gegner der Nazis aus der KPD, der SPD und den Gewerkschaften interniert und gefoltert wurden. Während des Zweiten Weltkrieges wurde im Ortsteil Großkoschen auf dem Gelände des Koschenberges 1944 ein Außenlager des KZ Groß-Rosen errichtet, belegt mit 600 bis 800 Häftlingen, die unter unmenschlichen Bedingungen lebten und abgeschossene Flugzeuge und Flugzeugteile zerlegen mussten. Die Todesrate lag hoch. An die Toten erinnert seit 1977 ein Ehrenmal an der Südseite des Senftenberger Sees.

Am 20. April 1945 17:00 Uhr lag Senftenberg, das zur Festung erklärt wurde, unter sowjetischem Artilleriebeschuß. Im Morgengrauen des 21. April 1945 rückte die Rote Armee (1. Ukrainische Front unter General Konew) in die Stadt ein. Durch Kriegseinwirkungen wurden 53 Gebäude zerstört, unter anderem wurde die Turmhaube der Peter-und-Paul-Kirche beschädigt.

Nachkriegszeit bis heute

Blick auf Alt- und Neubau des Rathauses

1950 wurde Senftenberg Kreisstadt des gleichnamigen Kreises. Mit der Schaffung der Bezirke 1952 gehörte Senftenberg zum Bezirk Cottbus. Die Braunkohleförderung blieb industrieller Motor. Einige Teile der Stadt wurden im Zuge des Braunkohlentagebaues abgebaggert, so z.B. Rauno oder Reppist. Durch die Förderung der Braunkohle und dem damit verbundenen Zuzug von Arbeitskräften erlebte Senftenberg einen starken Bevölkerungsanstieg. In den 1970er und 1980er Jahren entstanden zahlreiche Neubaugebiete, polytechnische Oberschulen, Kindergärten und Kinderkrippen. So wurden zum Beispiel zwischen 1980 und 1986 3055 Wohnungen neu gebaut. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs nach der Wende sind die Wohnungsgesellschaften jedoch gezwungen, diese rückzubauen.

1976 wird das alte Rathausgebäude abgerissen, stehen blieb nur der Neubau von 1928. Die Freifläche wurde als Grünfläche genutzt. Die verschiedenen Teile der Stadtverwaltung waren über die ganze Stadt verteilt, bis in den 1990er Jahren ein moderner Rathausneubau diesen Zustand beendete. Am 7. August 1996 war der erste Spatenstich für den Neubau dieses modernen Rathauses. Am 18. Juni 1990 trat Klaus-Jürgen Graßhoff als erster frei gewählter Bürgermeister seit 1933 sein Amt an.

1999 stellte der Tagebau Meuro als letzter Senftenberger Tagebau die Kohleförderung ein. Die Kreis- und Hochschulstadt Senftenberg versucht gegenwärtig, sich zum touristischen Zentrum der Niederlausitz zu entwickeln. Im Jahre 2004 feierte die Stadt ihr 725-jähriges Bestehen.

Eingemeindungen

Mit dem flächenmäßigen Ausbreiten der Stadt Senftenberg im Zuge der Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die vorgelagerten Orte eingemeindet. Eine zweite Eingemeindungswelle war bedingt durch das erneute Anwachsen Senftenbergs, als sich die Stadt in den 1970er zur Energiezentrale der Republik entwickelte. Die dritte und bisher letzte Eingemeindungswelle fand Ende 1990er, am Anfang der 2000er Jahre statt, da sowohl Senftenberg als auch die umliegenden Orte mit sinkenden Bevölkerungszahlen zu kämpfen hatten. Ziel war unter anderem eine Straffung der Verwaltung.

Geschichte der eingemeindeten Vororte Jüttendorf, Thamm und Neusorge

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Jüttendorf - Blick auf den alten Dorfanger, die heutige Ernst-Thälmann-Straße

Jüttendorf war ein Amtsdorf der Stadt Senftenberg mit überwiegend sorbischer Bevölkerung. Es lag westlich von Senftenberg vor dem Kreuztor. Der Ort war im sumpfigen Gelände mit nassen Löchern angelegt. Kuten oder Keuten war ein anderes Wort für nasse Löcher. Daraus entwickelte sich Kutendorf, das später zu Jüttendorf wurde. Der ehemalige Dorfanger ist heute die Ernst-Thälmann-Straße. Die Bewohner waren Halbhüfner, Viertelhüfner und Dreiviertelhüfner, Gärtner und Häusler. In Jüttendorf hatten die Töpfer der Stadt ihre Brennöfen, da diese Feuergefahr außerhalb der Stadt liegen sollte. 1438 verkaufte Nickel von Polenz den Bach Okonitza (heute bekannt als Wolschinka oder Erlenbach) an die Stadt Senftenberg und die Einwohner Jüttendorfs. Die Einwohner Jüttendorfs mussten in der Winterzeit Küchenholz hauen und ins Amt fahren, als weiteren Dienst mussten die Gärtner den Schlosshof zweimal jährlich kehren. Außerdem mussten die Jüttendorfer am Schlosstor Tagwache halten und mit auf die Schweine-, Wolfs- und Hasenjagd gehen. Das Siegel des Amtsdorfs Jüttendorf zeigt eine Sichel, einen kleinen Stern und eine Weintraube, Hinweis darauf, dass die Bewohner Jüttendorfs Weinbau betrieben. Jüttendorf war durch eine kleine Gasse vom Vorort Thamm getrennt.

Der Name der Gemeinde Thamm ist eine Verkürzung von Auf'm Thamm oder Auf dem Damm, da sie auf einem Damm vor der Stadt angelegt wurden. Auf dem Siegel des Ortes war auch ein Damm dargestellt. Hans von Dehn-Rothfelser siedelte die Bewohner des Vorwerks hier an. Die Bewohner waren Häusler. Eine andere Bezeichnung für Thamm war Sorge, was so viel bedeutet wie eingefriedetes Land. Die Einwohner von Thamm mussten die Zinshühner brühen und säubern sowie die Würze vom Nachbier aufs Schloss tragen. Durch Thamm führte die Röhrfahrt, die den Brunnen in Senftenberg mit Wasser versorgte. Vom heutigen Stadtgebiet aus betrachtet lag der Ort zwischen August-Bebel-Straße und Felix-Spiro-Straße. Links der August-Bebel-Straße befand sich eine Kolonie Jüttendorfs, die in Anlehnung an das Wort Sorge Neusorge hieß.

An der Grenze von Jüttendorf und Neusorge wurde 1540 der Friedhof (heute bekannt als Alter Friedhof) angelegt, die Kapelle „Zum Heiligen Kreuz“ stand hier.

Einwohnerentwicklung

Um 1860 fand man erstmals Braunkohle. Diese Entdeckung hatte eine rasante Industrialisierung und einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge. Doch seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 verlor die Braunkohle ihre bisherige Bedeutung. Die Stadt musste sich in den vergangenen Jahren einem gewaltigen Strukturwandel stellen. Dieser konnte nicht geordnet vonstattengehen. Viele Bewohner verließen und verlassen noch ihre Heimat. Besonders hoch ist der Anteil der Jugendlichen, die nach Abschluss ihrer Schulausbildung die Region verlassen.

Durch die Gemeindereform stieg die Einwohnerzahl im Jahre 2001 gegen den Trend an.

Einwohnerentwicklung in Senftenberg von 1300 bis 2006 [2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1300 400 1474 600 1555 900 1575 918 1680 1150 1806 979
1818 819 1858 1517 1867 1638 1875 2847 1890 5134 1910 13742
1925 17472 1933 17803 1939 17566 1946 17783 1950 18260 1964 24053
1971 24367 1981 32005 1985 32278 1989 31580 1990 29622 1991 28840
1992 28470 1993 28123 1994 27637 1995 27336 1996 26647 1997 27109
1998 26424 1999 25576 2000 24740 2001 30539 2002 29957 2003 29474
2004 29136 2005 28774 2006 28071

Religion und Religionsgemeinschaften

Die Evangelische Peter-und-Paul-Kirche in Senftenberg

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Der Rat der Stadt Senftenberg besteht aus 32 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2004)

Bürgermeisterwahl

Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl 2006
Stichwahlergebnis der Bürgermeisterwahl 2006

Klaus-Jürgen Graßhoff, langjähriger Bürgermeister der Stadt, schied 2007 mit Erreichen des Rentenalters aus dem Amt aus. So wurde am 15. Oktober 2006 die Wahl eines neuen Bürgermeisters durchgeführt.

Da keiner der Bewerber die erforderliche Stimmenzahl erreichte, kam es am 12. November 2006 zur Stichwahl. Andreas Fredrich, SPD und Elke Löwe, Die Linke.PDS, wurden als Bewerber zugelassen. Neuer Bürgermeister seit Februar 2007 in Senftenberg: Andreas Fredrich, bisher erster Beigeordneter.

Wappen und Siegel

Wappen Senftenbergs
Falsche Darstellung des Senftenberger Wappens mit Krone, aufgestellt im Stadtzentrum

Blasonierung: "Geviert von Silber (Feld 1 und 4) und Rot (Feld 2 und 3). Im Feld 1: schräggekreuzt schwarzer Schlägel und schwarzes Eisen; Feld 4: eine nach links wehende rote Fahne."

Schlägel und Eisen weisen auf Senftenbergs Geschichte als Bergbaustadt hin. Auf alten Wappen ziert eine fünfzinnige rote Krone den Schild. Diese Krone soll die Bergmannskrone darstellen, die ein Teil der Kleidung der Bergarbeiter war. Jedoch entspricht diese Krone nicht den Regeln der Heraldik und ist deshalb entfernt worden.

Das älteste Siegel Senftenbergs ist ein sogenanntes sprechendes Siegel, es zeigt zwei Senfpflanzen, die links und rechts eines Berges bzw. Hügels wachsen.

Flagge

Die Flagge der Stadt zeigt das Wappen der Stadt auf silbernen (weißem) Flaggengrund.

Städtepartnerschaften

1996 gründeten Senftenberg und Püttlingen mit ihren Partnerstädten Nowa Sól (Polen), Saint-Michel-sur-Orge (Frankreich), Veszprém (Ungarn) und Žamberk (Tschechien) ein bis heute einmaliges europäisches Städtebündnis, welches 2003 durch den Beitritt Fresagrandinaria (Italien) erweitert wurde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Senftenberger See

Senftenberger See - Blick auf den Koschenberg

Mit einer Fläche von ca. 1.300 ha und einer ausgezeichneten Wasserqualität ist der Senftenberger See ein beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel für aktive Erholungsuchende, Wassersportler und Naturliebhaber. Auf dem See verkehrt das Motorschiff Santa Barbara. Der See ist touristisch mit Radwanderwegen erschlossen. Über Kanäle und Flüsse ist er mit den anderen Seen des Lausitzer Seenlandes verbunden. Im See befindet sich eine Insel, die als Naturschutzreservat nicht betreten werden darf.

Am Großkoschener Ufer des Sees, eingebettet in einen Kiefernwald, befindet sich ein Ferienpark. Er bietet für ca. 2600 Urlauber Übernachtungsmöglichkeiten. Durch zahlreiche Investitionen im Ferienpark wurden Verkehrsanbindungen, 40 Ferienhäuser, ein Rezeptionsgebäude und eine Wasserrutsche neu geschaffen. In Höhe des ehemaligen Kinderferienlagers wurde ein Wassersportzentrum geschaffen. In Niemtsch wurde ein Comfort-Campingplatz angelegt.

Am Südufer des Senftenberger Sees wurde am 31. März 2001 ein 31,5 Meter hoher schiefer Aussichtsturm in der Gemarkung Hosena, direkt am Seeradweg zwischen Großkoschen und Niemtsch errichtet. Von ihm hat man Ausblick über den See, ins Innere der Insel und in die Niederlausitz. Bei guter Sicht sind auch die Tribünen des Lausitzrings und die Kamenzer Berge zu sehen.

Theater

Die Senftenberger Theater Neue Bühne Senftenberg wurde 21. Oktober 1946 als Stadttheater Senftenberg in der Turnhalle der Schule „Walter Rathenau“ gegründet. Als Bergarbeitertheater erwarb es sich in der Folgezeit einen guten Ruf und war Sprungbrett für viele bekannte Schauspieler. 1990 erhielt es seinen heutigen Namen. 1993 wurde es in ein Einspartentheater umgewandelt. 2005 wurde es zum Theater des Jahres gewählt.

Im Mai 2001 wurde im Ortsteil Großkoschen direkt am Senftenberger See ein Amphitheater eröffnet. Das Theater bietet Platz für 600 Zuschauer. Es vereint klassische und moderne Elemente. Die halbrunde Spielfläche und die ansteigenden Sitzbänke sind im Stil des griechischen Theaters angelegt. Darüber hinaus verfügt es über moderne Licht-, Ton- und Bühnentechnik. Die 17 mal 30 Meter große Spielfläche sowie der Balkon über der Bühne als weitere Spielebene sind gut geeignet für Sprech- und Musiktheater. Während der Sommersaison werden Theaterstücke, Bühneshows und Open-Air-Konzert aufgeführt.

Museen

Eingang des Senftenberger Schlosses – Sitz des Kreismuseums
Blick zum Pulverturm auf der Festungsanlage

Im Gebäudes des Senftenberger Schloss ist das Kreismuseum untergebracht. Die Ausstellung beleuchtet anhand von Funden und Ausstellungsstücken das Leben der Menschen in der Bronzezeit, im Mittelalter bis hin zum Auffinden der Braunkohle und der beginnenden Industrialisierung. Im Museum ist auch ein Modellbergwerk in Originalgröße dargestellt. Im Innenhof befindet sich eine Plastik von Ernst Barlach Der Bettler. Zum Museum gehört die Galerie am Schloss im Polenzhaus mit wechselnden Ausstellungen. 1907 begann der Senftenberger Otto Mingau mit der Sammlung historischer Gegenstände im Pulvertürmchen auf der Festungsanlage des Schlosses. In den 1930er Jahren bekam Mingau durch die Stadt Teile des Schlosses für seine Sammlung zugewiesen. Nach dem Krieg 1950 mit der Wiedereröffnung des Museums wurde Otto Mingau erster Museumsdirektor. Im Innenhof des Museums liegt ein Eichenstamm. Der letzte erkennbare Jahresring ist aus dem Jahr 1163. Als Fälldatum wird das Jahr 1183 (+/- 10 Jahre) angenommen, damit ist der Eichenstamm der älteste Nachweis von Holzbearbeitung in der Region. Gefunden wurde er bei Arnsdorf.

Museumshof Großkoschen

Im Ortsteil Großkoschen befindet sich das Gehöft des Museumshofes. Ein typischer Senftenberger Vierseitenhof, aus dem Jahre 1864. Der Hof steht unter Denkmalschutz und ist einer der letzten und zugleich sehr gut erhaltenen Höfe der Region. Der Hof gibt einen Einblick in historische Wirtschaftsformen eines Bauernhofes um 1900. So können neben einer Vielzahl landwirtschaftlicher Geräte auch die täglich anfallenden Arbeiten auf dem Hof erlebt und angesehen werden. Der Anbau alter Kulturpflanzen wie Lein, Buchweizen, Waid, Ackerspörgel sowie die Haltung vom Aussterben bedrohter Haustierrassen und deren Nutzung z. B. Imkerei, stehen dabei im Mittelpunkt. Zum Hof gehören ein Pferdegöpel, bäuerliche Hausmüllerei und eine Backstube. Der Heimatkundler Wilhelm Ratthey bemerkte bei seinen Wanderungen im Umkreis von Senftenberg, dass spezielle Hofformen besonders häufig vorkommen. Er unterschied 6 verschiedene Arten. Der Begriff Senftenberger Vierseitenhof stammt von Ratthey. Die Höfe wurden meist von 1820 bis 1880 errichtet und aus Feldststeinen gebaut. Die wuchtige und geschlossene Bauweise ist ebenfalls ein markantes Zeichen. Die Vierseitenform besteht aus Torhaus, Wohnhaus, Stallgebäuden. Nach hinten ist er durch Schuppen oder angebauter Scheune geschlossen.

Das private Bergbaumuseum Niemtsch wurde am 1. Juli 1996 anlässlich der 500-Jahr-Feier von Niemtsch eröffnet. Geleitet wird es von Dietmar Müller. Herr Müller hat in seiner 45-jährigen Tätigkeit im Braunkohlebergbau zeitgenössische Gegenstände des Bergbaues gesammelt und im Bergbaumuseum ausgestellt. Zur Sammlung gehören ca. 1250 Briketts, vor allem Schmuck-, Sonder- und Zierbriketts. Darunter befinden sich wertvolle Stücke und einmalige Exemplare, z. B das erste Brikett der Firma „Henkel“ aus dem Jahre 1871. Darüber hinaus enthält das Museum Bergmannslampen, Steigerhäckel und weitere Bergmannsutensilien sowie grafische Darstellungen von bergmännischen Produktionsabläufen.

Im ehemaligen Briesker Schulgebäude befindet sich die Heimatstube „Gartenstadt Marga“.

Bauwerke

Markt und Rathaus

Marktplatz in Senftenberg Blick auf die Peter-und-Paul-Kirche

Um den Markt der Stadt hat sich der historische Altstadtkern der Innenstadt entwickelt. Die angrenzenden Gebäude aus verschiedenen Stilepochen wurden nach der Wende aufwendig rekonstruiert. Die bis dato mit Grünanlagen gestaltete Südfront des Marktes wurde im September 1998 durch das neue Rathaus mit Ratskeller und Café sowie 1999 durch den Sparkassenkomplex geschlossen. Eine Besonderheit ist das sehr steile Dach des alten Rathausbaus aus dem Jahre 1929, der mit dem modernen Rathausgebäude verbunden ist. Das Dachgefälle beträgt 72,9 °. Das neugebaute Rathaus wurde 1999 mit dem Architekturpreis des Landes Brandenburg ausgezeichnet.

Eines der dominierenden Gebäude an der Nordseite des Markts ist die 1902 in wilhelminscher Zeit errichtete Adler-Apotheke. Durch dieses fünfgeschossige Gebäude wird die überwiegend zweigeschossige Bebauung des Marktes aufgebrochen. Die Fassade ist reich geschmückt unter anderem mit Schlangen und Totenschädeln sowie zwei überlebensgroßen Adlern, die der Apotheke den Namen geben. Im Erdgeschoss befinden sich die Geschäftsräume der Apotheke. Die erste Apotheke Senftenbergs wurde bereits 1680 erwähnt.

Auf dem Markt wurde am 18. Oktober 2000 eine Kopie der ehemaligen Kursächsischen Postmeilensäule aufgestellt.

Kirchplatz, Peter-und-Paul-Kirche und Wendische Kirche

Eingang zum Bürgerhaus Wendische Kirche
Salzmarktstraße

Östlich des Marktes schließt sich der Kirchplatz mit der Evangelischen Peter-und-Paul-Kirche (auch als Deutsche Kirche bezeichnet) an. Diese Kirche wurde im 13. Jahrhundert im Stil der Gotik errichtet und verfügt über ein prachtvolles Netzgewölbe. In unmittelbarer Nähe der Peter-und-Paul-Kirche befindet sich das Bürgerhaus Wendische Kirche. Die ehemalige Wendische Kirche wurde Anfang der 2000er Jahr für rund 400.000 Euro rekonstruiert und in ein soziales und kulturelles Begegnungszentrum umgebaut.

Die erste wendische Kirche wurde in Senftenberg nach der Reformation im Jahr 1540 errichtet. Mehrfach musste das Bauwerk nach Bränden erneuert werden. Das heutige Gebäude wurde 1749 errichtet. 1834 mussten die Gottesdienste wegen Baufälligkeit eingestellt werden. In den folgenden Jahren wurde der Sakralbau mehrfach saniert. Der letzte Gottesdienst in wendischer Sprache wurde 1881 gehalten. 1993 war der Abriss der Kirche vorgesehen, das Bauwerk wurde jedoch unter Denkmalschutz gestellt und zunächst die Fassade saniert. An der östlichen Giebelwand ist ein Sgraffito aus dem Jahre 1934 des Malers Günter Wendt angebracht. Es stellt Jesus am Kreuz dar. Das Sgraffito ist durch Einschüsse aus dem Zweiten Weltkrieg beschädigt, diese bleiben als Mahnung erhalten. Der Altstadtkern wird durch den historischen Ring, der aus der Töpfer-, Salzmarkt-, Bader-, Ritter- und Burglehnstraße gebildet wird, begrenzt.

Neumarkt

Südlich des Altstadtrings liegt der im Jahre 2004 neugestaltet Neumarkt. Er wurde von einem großflächigen Parkplatz in eine Grüne Oase umgewandelt. An Gestaltungelementen gibt es unter anderem einen künstlichen Flusslauf und einen Brunnen mit Bronzeplastiken. Die Plastiken stammen von Ernst Sauer. Sie wurden 1983 der Öffentlichkeit präsentiert und sollten ab 1984 als Brunnen Spiele am Wasser an der Südseite des Neumarkts aufgestellt werden. Durch den Bau einer Trafostation an der geplanten Stelle sollten der Brunnen an der Nordostseite errichtet werden. Doch die geplante Heiztrasse verhinderte auch dies. Die Plastiken blieben zunächst auf dem Grundstück der Familie des Künstlers. 2004 mit der Umgestaltung des Neumarkts wurden sie als Brunnenensemble abweichend vom ursprünglichen Entwurf des Künstlers aufgestellt. Die Plastiken wurde in der Kunstgießerei Lauchhammer gegossen.

Renaissancefestung und Schlosspark

Blick von Wall auf das Kommandantenhaus, davor ein Eichenstamm aus dem 12. Jahrhundert
Schlosspark mit Pavillon
Jahndenkmal im Schlosspark

Zum Senftenberger Stadtbild gehörte von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert die seit 1448 zu einer modernen Wehranlage umgebaute Renaissancefestung. Zur Festung gehören das Schlossgebäude, ein Kommandanten- und Zeughaus (angedeuteter Grundriss), die Wallanlagen mit Poterne und geheimen Wasserausfall, die Kasematten und auf dem Wall das sogenannte Pulvertürmchen. Der Erdwall mit seinen vier Bastionen ist seit Ende des 19. Jahrhunderts ein Bau- und Bodendenkmal. In seiner Form und Anlage ist er einmalig und besitzt damit nationalen Stellenwert. Im Schloss ist das Kreismuseum untergebracht. An der Außenmauer des Schlosses befindet eine Gedenktafel an den ehemaligen Landvogt der Niederlausitz Hans von Polenz. Die Restaurierung des gesamten Bauwerks wurde 1991 begonnen. Die umfassenden Bau- und Rekonstruktionsmaßnahmen wurden mit dem laufenden Museums- und Veranstaltungsbetrieb organisiert. So finden trotz Umbau verschiedene kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Vorträge, Museumsnächte und – feste sowie große Sonderausstellungen stattfinden. Beim Glück-Auf-Festival des Senftenberger Theaters Neue Bühne in der Spielzeit 2007/2008 wurde die Festung als Spielort der Inszenierung Fäuste genutzt; so wurde hier der Helenaakt aus Faust II dargestellt. Das Schlossgebäude mit seinen Nebengelassen wurde unter preußischer Herrschaft als Schule, Rentamt, Gerichtsgebäude und Gefängnis genutzt.

Heute ist die Festung von einem weitläufigen Park, dem Schlosspark, umgeben. Im Schlosspark sind ein Denkmal für Turnvater Jahn, das 1911 vom Turnverein Germania aufgestellt wurde, sowie ein Denkmal aus dem Jahr 1962 von Ernst Sauer für antifaschistische Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus errichtet. Der Schlossteich, der durch eine Bogenbrücke optisch in einen großen und kleinen Teich geteilt wird, sowie ein ostasiatisch aussehender Pavillon lassen der Schlosspark romantisch wirken.

Gartenstadt Marga

Martin-Luther-Kirche in der Gartenstadt Marga

Aus städtebaulicher Sicht ist vor allem die ehemalige Werkssiedlung der Ilse Bergbau AG der Gartenstadt Marga im Ortsteil Brieske interessant, da es sich hierbei um die erste deutsche Gartenstadt handelt.

Weitere Bauwerke

  • Schulgebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit von Bruno Taut (Walther Rathenau Grundschule)
  • Schulgebäude von Max Taut (Dr. Otto Rindt Oberschule)
  • Städtebauliches Ensemble der Fachhochschule und angrenzendes Wohnviertel
  • weitere Kirchen
    • Katholische Kirche
    • Evangelische Martin-Luther-Kirche OT Brieske
    • Evangelische Kirche OT Großkoschen
    • Evangelische Kirche OT Hosena

Weitere Geschichtsdenkmale

  • Gedenkstein für 41 Zwangsarbeiter, überwiegend aus Polen, auf dem Neuen Friedhof an der Briesker Straße
  • Gedenktafel im Schulhof der Realschule (in der DDR Arthur-Wölk-Schule) in der Schulstraße an die Sozialdemokratin Marianne Seidel, die hier in dem damaligen Schutzhaftlager der SA gefoltert wurde und daran verstarb

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Der Senftenberger Tierpark befindet sich im Schlosspark und wird begrenzt durch die Wall der Festungsanlage und die Schwarzen Elster. Am 12. Juni 1931 wurde er mit einheimischen Tieren darunter Reh- und Damwild besetzt. Während und nach dem Zweiten Weltenkrieg wurde er als Materiallager genutzt. Am 14. Juli 1954 wurde der Tierpark wiedereröffnet. 1957 wurde das Bärengehege mit den beiden Braunbären Puppi und Moritz besetzt. Im Laufe der Zeit wurde der Bestand der einheimischen Tieren auch um exotische Exemplare wie Affen und Leoparden ergänzt.

Das Senftenberger Planetarium befindet in unmittelbare Nähe der Fachhochschule. Es wurde am 10. September 1966 eingeweiht. In der 8-Meter-Kuppel befindet sich ein Projektsgerät ZKP 1 von Carl-Zeiss-Jena. Diese ermöglicht die Darstellung jedes Breitengrades des Sternenhimmels (inklusive südlicher Sternenhimmel) zu jeder Tageszeit.

Freizeit

Im Zuge der Begradigung der Schwarzen Elster wurden in den 1920er und 1930er Jahren Badestellen am Fluss eingerichtet. Aufgrund der starken Rotfärbung der Elster wurden diese nicht mehr genutzt. Die Verschmutzung des Flusses wurde häufig hervorgerufen durch die Einleitung von Abwässern der Aluminiumhütte Lauta. Deshalb wurde das Baden im Fluss bereits in den 1930er Jahren zeitweise untersagt. Die Forderungen nach anderen Schwimmmöglichkeiten wurden laut. Die Grundsteinlegung für die Schwimmhalle war im Mai 1969. Am 7. Oktober 1970 wurde das heutige Erlebnisbad als Volksschwimmhalle mit 25-Meter-Bahnen im sogenannten „Hundewäldchen“ eingeweiht. Der Umbau zum Erlebnisbad erfolgte in der Mitte der 1990er Jahre. Das Erlebnisbad mit Außenbecken, Rutschen, Solarien und Sauna wurde am 14. Dezember 1996 eröffnet.

In der Skihalle Snowtropolis ist es möglich, sowohl im Sommer als auch Winter Abfahrt mit Ski und Snowboard zu betreiben. Die Abfahrt ist 130 m lang und verfügt über unterschiedliche Gefälle mit bis zu 25 Grad.

Das Kultur- und Freizeitzentrum Pegasus bietet Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Neben handwerklichen Kursen wie Töpfern werden auch Computerkurse angeboten. Das Freizeithaus verfügt über einen Fitnessraum und einen Proberaum für junge Bands. Das Gebäude wurde in den 1950er Jahren als Pionierhaus erbaut und von Sportvereinen und Arbeitsgemeinschaften genutzt. An der Stirnseite des Gebäudes ist ein Mosaik angebracht, das einen Pegasus darstellt.

Musik

  • Chor der Bergarbeiter e.V.
  • Konzertchor Senftenberg e.V.

Regelmäßige Veranstaltungen

Jedes Jahr findet der Peter-und-Paul-Markt im letzten Juniwochenende statt. Abgehalten wird er auf dem Markt vor dem Rathaus und in den angrenzenden Straßen. Es werden Verkaufsstände verschiedener Händler auch aus den Senftenberger Partnerstädten und Bühnen für Livedarbietungen aufgebaut. Der Peter-und-Paul-Markt ist der älteste Markt, der in Senftenberg abgehalten wird. Er ist den beiden Schutzheiligen der Stadtkirche Petrus und Paulus geweiht. Früher wurde er auch als Mägdemarkt bezeichnet, da während des Markts die Dienstmägde für das kommende Jahr ausgewählt wurden.

  • Senftenberger Kneipenfest (ein- bis zweimal im Jahr)
  • Sommernachtskino im Amphitheater (Juli/August)
  • Weihnachtsmarkt (November/Dezember)

Sport

Das Wappen des FSV Glück Auf Brieske/Senftenberg e. V.

Am 31. Oktober 1959 wurde die Sporthalle Aktivist als größte freitragende Halle Europas eingeweiht. Die Laufbahnen sind 250 m lang. Die ersten Wettkämpfe fanden noch auf Naturboden statt. Erst in den Jahren 1971/72 wurde ein Tartanbelag in der Sporthalle verlegt, des Weiteren wurden bei diesen Baumaßnahmen die Kurven erhöht. Seit den 1960er Jahren fanden die DDR-Hallenmeisterschaften der Leichtathletik in Senftenberg statt. Seit den 1990er Jahren heißt die Sporthalle Niederlausitzhalle. Neben Sportveranstaltungen finden auch kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen in der Sporthalle statt. Seit 1. Januar 2005 wird die Halle durch den TSV Senftenberg bewirtschaftet. Zuvor wurde heftig über eine Schließung der Halle aus Kostengründen diskutiert.

Ein bekannter Senftenberger Sportverein ist der FSV 'Glück Auf' Brieske/Senftenberg e.V., der in der DDR-Oberliga und in der NOFV-Oberliga spielte. Aber auch die Kegler des SV Senftenberg, die Handballer des HSV Senftenberg sowie die Radballer des RSV Großkoschen sind überregional bekannt. Zum 1. Juli 2008 planen die Vereine VfB Senftenberg und Fortuna Senftenberg die Fusion zum Senftenberger FC ´08. Ein Novum in der Region.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Senftenberg liegt an den Bundesstraßen 96 und 169. Die B169, welche derzeit noch durch das Stadtgebiet verläuft, wird zukünftig als Umgehungsstraße an der Stadt vorbeiführen. Die nächstgelegene Anschlussstelle Klettwitz zur A 13 befindet sich etwa 8 km westlich.

Die Stadt ist Eisenbahnknotenpunkt im Personenverkehr als Regionalbahnhof mit Verbindungen nach Nauen (RB) über Großräschen, Calau, Lübbenau, Königs Wusterhausen, Berlin, Falkensee; nach Dresden (RE) über Ruhland, Großenhain; nach Falkenberg (RE) über Lauchhammer, Elsterwerda, Bad Liebenwerda; nach Cottbus (RE) über Drebkau; nach Hoyerswerda (RB) sowie im Güterverkehr mit einem Rangierbahnhof. Weitere Stationen im SPNV sind in den Ortsteilen Hosena und Sedlitz.

1869 wurde das erste Bahnhofsgebäude gebaut. 1870 fuhr der erste Zug der Strecke Cottbus-Großenhain über Senftenberg. Am 1. Mai 1874 wurde die zweite Strecke Lübbenau-Kamenz in Betrieb genommen. Da dies zwei Privatbahnen waren, wurden auch zwei Bahnhofsgebäude getrennt betrieben. Aufgrund des Abtransports der Kohle aus den Tagebauen wurden das Schienennetz in den Folgejahren stärker ausgebaut. Durch diese Erweiterung und die zweigleisige Streckenführung wurde das Bahnhofsgebäude mehrfach ausgebaut, letztmalig 1927 mit dem Hochlegen der Gleise. Nach der Wende wurden die Mitropa-Gaststätte und der Fahrkartenschalter geschlossen. Bahnhof und Busbahnhof, vor dem Bahnhofsgebäude, wurden saniert und ausgebaut.

Senftenberg ist eine von drei Kommunen im Land Brandenburg, die als Modellstädte für umweltfreundlichen Verkehr ausgewählt wurden. Mehrere Kilometer Straße sind bereits in Senftenberg komplett saniert und das Fahrrad- und Fußgängerwegenetz ist erneuert und erweitert. Die Verkehrsplanung sieht einen komplexen Umweltverbund vor, um im gesamten Stadtgebiet eine Verkehrsberuhigung zu erreichen.

Polizei und Feuerwehr

Die Leitung des Schutzbereichs Oberspreewald-Lausitz hat ihren Sitz in Senftenberg in der Rudolf-Breitscheid-Straße. Im selben Gebäude ist die Polizeiwache Senftenberg der Brandenburger Polizei untergebracht.

Die Senftenberger Feuerwehr befindet sich in der Briesker Straße. Das rekonstruierte und erweiterte Gebäude wurde Anfang 2008 übergeben. 50 Feuerwehrleute (Stand: Dezember 2007) verrichten hier Dienst, davon 25 hauptamtlich. In den eingemeindeten Ortsteilen sind Löschgruppen eingerichtet.

Wirtschaft

Grubenbahn in Buchwalde vor dem Gebäude der LMBV
Rathaus und Sparkassenneubau

In den zurückliegenden Jahren konnten sich in der Senftenberger Region neben dem Braunkohlebergbau kleine und mittelständische Unternehmen entwickeln. Durch den Rückgang der Braunkohleförderung und der damit verbundenen Industriezweige ist die Arbeitslosenquote (ca. 22 %) relativ hoch. Die größten Arbeit- und Auftraggeber der Region sind die Vattenfall Europe Mining AG, die Lausitzer Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) sowie die Bergbausanierung-und Landschaftsgestaltung Brandenburg GmbH (BUL). In der Nachfolge und Rekultivierung der Tagebaue wurden Wasserlandschaften mit dem Senftenberger See als Zentrum geschaffen, die es Senftenberg ermöglichten, sich als touristisches Zentrum in der Niederlausitz zu profilieren.

Seit dem 15. Jahrhundert gibt es in Senftenberg zur Pflege von Kranken Badehäuser und Hospitäler. 1867 wurde in Senftenberg ein Hospital am Stadtgraben gegründet. Da dies im Laufe der Zeit den Ansprüchen nicht mehr genügte, kam es unter Bürgermeister Blankenburg zum Neubau eines Krankenhauses. Grundsteinlegung war am 12. Oktober 1888. Am 3. November 1890 wurde das Krankenhaus an das Elisabeth-Krankenhaus und Diakonissenhaus zu Berlin übergeben. Zu DDR-Zeiten fanden zahlreiche Modernisierungen statt. Am 01. Oktober 1992 wurde die Klinikum Niederlausitz GmbH mit ihren drei Klinikbereichen in Klettwitz, Lauchhammer und Senftenberg gegründet. Da das Krankenhaus den Anforderungen nicht mehr genügte, war ein Teilneubau und Ausbau geplant. Am 4. Juni 1998 war die Grundsteinlegung für den Krankenhausneubau in Senftenberg durch Frau Ministerin Dr. Regine Hildebrandt. Der Bau wurde mit 53 Millionen DM vom Land Brandenburg gefördert. Ca. 6 Millionen DM trug der Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Neu entstehen die Notfallversorgung, die Endoskopie, die Röntgenabteilung, der OP-Trakt, die Intensivstation, das Labor sowie vier Stationen mit 122 Betten. Zusätzlich wurden Caféterien und ein Kiosk geschaffen. Die gesamte Baumaßnahme soll Ende 2008 abgeschlossen sein. Im Zuge der Bauarbeiten wird der Haupteingang verlegt, die Außenanlagen werden in der Form der früheren Parkanlage gestaltet. Die historische Bausubstanz des Altbaus wird belassen. In der Eingangshalle des Neubaus befindet sich das Kunstwerk „St. Barbara“.

Direkt am Senftenberger Markt ist die Sparkasse Niederlausitz ansässig. Sie entstand im Zuge der Brandenburgischen Kreisgebietsreform durch Fusion der Kreissparkassen Calau und Senftenberg. Beschäftigt sind derzeit ca. 350 Mitarbeiter. Das moderne Sparkassengebäude wurde 1999 eingeweiht.

Weitere Unternehmen

  • arvato-service-GmbH
  • ECOSOIL Ost GmbH
  • EPV Solar Germany GmbH
  • Hoogen Bioenergie GmbH & Co. KG
  • Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg
  • Stadtwerke Senftenberg GmbH
  • Thyssen-Krupp Industrieservice GmbH im Ortsteil Brieske
  • Wasserverband Lausitz (WAL)
  • Integrationswerkstätten Niederlausitz gGmbH (WBS)

Medien

Bildung

Fachhochschule Lausitz – Bibliothek

Senftenberg ist neben Cottbus ein Standort der Fachhochschule Lausitz (FHL) (University of Applied Sciences). Sie wurde 1991 gegründet und verfügt über jeweils einen Campus in Senftenberg und Cottbus. Das angebotene Fächerspektrum reicht von zahlreichen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen – deren Tradition teilweise bis auf das Jahr 1947 zurückgeht – über sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fächer bis hin zur Musik.

Zu DDR-Zeiten wurden in Senftenberg im Zuge des Bevölkerungsanstiegs und der Stadtentwicklung neun Polytechnische Oberschulen (POS) und eine Erweiterte Oberschule (EOS) errichtet. Nach der Wende wurden in diesen Schulgebäuden das Gymnasium, die Realschule sowie die Gesamt- und Grundschulen eingerichtet. Aufgrund des Schülerrückgangs wurden Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahren Schulen zusammengelegt und Schulgebäude (ehemalige POS V Otto Grotewohl und IX Ho Chi Minh) rückgebaut. Heute gibt es in Senftenberg ein Gymnasium, eine Realschule, zwei Oberschulen (Otto-Rindt-Oberschule und Bernhard-Kellermann-Oberschule) und vier Grundschulen (davon eine in Hosena) sowie eine Förderschule.

Bis zum Schuljahr 2008/2009 ist das Senftenberger Gymnasium an zwei Standorten getrennt nach Sekundarstufe I und II untergebracht. Die Sekundarstufe II (Klassenstufe 12 und 13) wird im Gebäude der ehemaligen EOS „Friedrich Engels“ in der Rudolf-Harbig-Straße in direkter Nähe zur Fachhochschule Lausitz unterrichtet; die Sekundarstufe I (Klassenstufe 7 bis 11) im Gebäude der ehemaligen POS VII „Adolf Hennecke“ in der Fischreiherstraße. Dieses Gebäude wurde in den 1990er Jahren bei laufendem Schulbetrieb modernisiert und umgebaut. Dabei erhielt es die Form eines Schiffes, das Kellergeschoss wurde freigelegt und in das Erdgeschoss umgewandelt. 2004 wurde eine neue Sporthalle übergeben. Die Schiffsform des Schulgebäudes ist gut gewählt, da das Gymnasium unmittelbar am Senftenberger See liegt. Das Gymnasium erhielt den Namen Friedrich Engels in Anlehnung an die ehemalige EOS; zur Wahl stand noch der Name „Gymnasium Am See“.

Die Walther-Rathenau-Grundschule befindet sich im Gebäude des ehemaligen Gymnasiums, das 1932 erbaut wurde. Dieses Gebäude wurde im Bauhausstil durch die Berliner Architekten Bruno und Max Taut erbaut. Die Schule erhielt den Namen Rathenau-Schule und zu Zeiten der Nationalsozialisten den Namen Hindenburg. Zu DDR-Zeiten war hier die POS II „Hans Beimler“ untergebracht.

Darüber hinaus gibt es in Senftenberg die Kreisvolkshochschule Oberspreewald-Lausitz, das Oberstufenzentrum Lausitz sowie 2 Musikschulen.

1992 wurde in der Krankenhausstraße die Stadtbibliothek, die bis dato an mehreren Standorten verteilt untergebracht war, in einem Gebäude zusammengefasst. Über 50.000 (Stand: 2006) Bücher, Zeitschriften und Datenträger können ausgeliehen werden. Des Weiteren verfügt die Bibliothek über mehrere PCs mit Internetzugang.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Armin Mueller-Stahl, ehemaliger Schauspieler am Theater der Bergarbeiter

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Quellen

Literatur

  • Isolde Rösler: Schloß und Festung Senftenberg (Der historische Ort Nr. 71), Kai Homilius Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-931121-71-2
  • Isolde Rösler, Heinz Noack (Herausgeber Kreismuseum Senftenberg): Senftenberger See Historische Wanderungen durch Buchwalde, Kleinkoschen, Großkoschen, Hosena, Peickwitz, Niemtsch, Brieske, Kolonie Marga, 1993, Geiger-Verlag Horb am Neckar, ISBN 3-89264-872-7
  • Werner Forkert: Senftenberger Rückblicke Interessantes aus der Senftenberger Geschichte, 2006, Herausgeber: Buchhandlung „Glück Auf“ GmbH
  • Werner Forkert: Senftenberger Rückblicke Teil II Interessantes aus der Senftenberger Geschichte, 2007, Herausgeber: Buchhandlung „Glück Auf“ GmbH
  • Silke Dähmlow: Senftenberg. Stadtplanerische Aspekte von Bildungsbauten zur Zeit der Weimarer Republik. In: Brandenburgische Denkmalpflege. Heft 2, Jg. 10. Berlin 2001. Verlag Willmuth Arenhövel Berlin, ISSN 0942-3397.
  • Ute Jochinke: Senftenberg. Die Schulbauten der Brüder Bruno und Max Taut und ihre Stellung in deren Werk. In: Brandenburgische Denkmalpflege. Heft 2, Jg. 10. Berlin 2001. Verlag Willmuth Arenhövel Berlin, ISSN 0942-3397.

Videolektüre

  • Christian Heinrich: Chronik der Stadt Senftenberg. Offizielle Filmchronik der Stadt; erhältlich in der Tourismus-Info am Markt

Einzelnachweise

  1. Jan Meschgang: Die Ortsnamen der Oberlausitz; Domowina Verlag, Bautzen 1973; S. 39
  2. Statistik Brandenburg (PDF)
Commons: Senftenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien