Surabaya
Surabaya ist die Hauptstadt der Provinz Jawa Timur (Ostjava) in Indonesien. Sie liegt auf der Nordostspitze der indonesischen Hauptinsel Java, an der Mündung des Flusses Mas.
Nach Jakarta ist Surabaya die zweitgrößte Stadt Indonesiens. Die Hafenstadt verfügt über große Werftanlagen, und zahlreiche spezialisierte Schulen im Bereich nautischer Ausbildung. Sie ist auch Basis der indonesischen Marine. Hauptexportprodukte sind Zucker, Tabak und Kaffee.
Geschichte
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Surabaya ein wichtiger niederländischer Stützpunkt, mit dem niederländischen Namen Soerabaja.
Surabaya wurde 1942 von Japan eingenommen und besetzt, bis es 1944 von den Alliierten bombardiert wurde. Die Stadt wurde zunächst von indonesischen Nationalisten besetzt, von den Briten (die niederländischen Kolonialherren konnten noch keine Truppen entsenden) in einer zehntägigen Schlacht fast zerstört, und 1947 von den Niederlanden gewaltsam wiedereingenommen. Nach anhaltendem internationalem Druck wurde die Kolonie im August 1949 in die Souveränität entlassen.
Schließlich wurde Surabaya im Dezember 1949 in die Republik Indonesien eingegliedert und wiederaufgebaut. In Erinnerung an die Schlacht von Surabaya, die der Bevölkerung große Opfer abverlangte, trägt die Stadt den Ehrentitel "Kota Pahlawan", die "Stadt der Helden".
Interessantes
- Die Stadt ist nur durch eine schmale Wasserstraße von der Insel Madura getrennt. Das ethnische Gemisch der Stadt besteht aus indonesischen Chinesen, Javanern, Maduresen, Indonesiern arabischer Herkunft und Indonesiern anderer Inseln. Das in Surabaya gesprochene Javanisch wird von anderen Javanern (der größten ethnischen Gruppe Indonesiens) als besonders "kasar", d.h. grob, empfunden.
- Surabaya ist Standort der einzigen Synagoge Indonesiens.
- In Surabaya liegt das Grab von Sunan Ampel, einem der islamischen Missionare Javas.
- Das Wappen der Stadt zeigt einen Hai (jav. suro) und ein Krokodil (jav. boyo), die miteinander kämpfen. Der Legende nach wurde die Stadt an dem Ort gegründet, an den man diesen Kampf im Fluss Mas beobachtete.