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Palmfarne

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Palmfarne
Cycas revoluta als ca. 10 jährige Topffplanze
Vorlage:Taxonomy
Klassifikation: Lebewesen
Domäne: Eukaryoten (Eucaryota)
Vorlage:Regnum: Pflanzen (Plantae)
Vorlage:Subregnum: Gefäßpflanzen (Tracheobionta)
Vorlage:Superdivisio: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Vorlage:Divisio: Palmfarne (Cycadophyta)

Die Abteilung der Palmfarne (Cycadophyta) gehört in die verwandschaftliche Nähe des Ginkgo (Ginkgo biloba) und der Nadelholzgewächse (Coniferophyta). Sie haben sich im Perm vor 200 Millionen Jahren entwickelt und waren eine wichtige Nahrungsquelle der Saurier.


Nutzung

Einige Cycadeen-Arten sind für den Menschen von gewisser wirtschaftlicher Bedeutung. So wird sogenannter falscher Sago aus den beiden Cycadeen-Arten Cycas circinalis und Cycas revoluta gewonnen. Die Nutzung des Stärkereichtums im Stamm vieler Palmfarne kann auch dem Gattungsnamen Encephalartos (Brotpalmfarn) entnommen werden, denn es bedeutet gr. en = in, auf; kephalon = Kopf, Gehirn; artos = Brot.

Die Blätter einiger Cycadeen werden in den Mittelmeerländern am Palmsonntag als "Palmwedel" benutzt.


Systematik

Den einstmals etwa 300.000 Arten stehen heute nur 250 Arten in 3 Familien und 11 Gattungen gegenüber. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht.

Die Cycadophyta sind zweihäusig getrennt geschlechtlich.

  • Bei der Familie der Zamiaceae haben die Pflanzen beider Geschlechter zapfenförmige Blütenstände.
  • Anders ist es bei den Cycadaceae da haben nur die männlichen Pflanzen zapfenförige Blütenstände. Die weiblichen Pflanzen haben umgeformte (fertile) Blätter, die in einem Kranz an der Spitze der Pflanze gebildet werden - an den Rändern dieser fertilen Blätter stehen einzelne Samenanlagen. Nach der Befruchtung bilden sich dann die Samen am Rand dieser fertilen Blätter. (Beachte die Ähnlichkeit mir Farnen.)
Cycas revoluta, männlicher Blütenstand

Zur Familie Cycadaceae (Palmfarne) gehört nur die Gattung Cycas (mit insgesamt 90 Arten, beispielsweise Cycas revoluta, Cycas circinalis und Cycas rumphii).

Zur Familie der Zamiaceae gehören etwa 150 Arten in den 9 Gattungen:

  • Bowenia (2 Arten in Australien, endemisch in Quensland),
  • Ceratozamia (etwa 16 Arten in Mexiko, Guatemala, Belize),
  • Chigua (2 Arten in Südamerika),
  • Dioon (etwa 11 Arten in Mexiko, Honduras, Nicaragua),
  • Encephalartos (62 Arten in Afrika),
  • Lepidozamia (2 Arten in Ostaustralien),
  • Macrozamia (38 Arten in Australien),
  • Microcycas (1 Art endemisch auf Kuba),
  • Zamia (50 Arten in Süd-, Mittel- und Nordamerika).

Zur Familie der Stangericaceae zählt nur die Gattung Stangeria (mit 1 Art in Südamerika).