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Acrolein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Propenal, das auch Acrylaldehyd oder Acrolein genannt wird, ist ein ungesättigter Aldehyd mit der Formel C2H2CHO. Diese giftige, flüchtige Flüssigkeit reizt Augen und Nase.

Strukturformel
Datei:2-Propenal.png
Allgemeines
Name Propenal
Summenformel C2H2CHO
Andere Namen Acrylaldehyd, Acrolein, 2-Propenal, Aqualin
Kurzbeschreibung flüchtige, farblose bis gelbe Flüssigkeit
CAS-Nummer 107-02-8
Sicherheitshinweise
Datei:Gefahrensymbol T.png Datei:Gefahrensymbol N.png
hochgiftig, entzündlich, umweltgefährlich
R- und S-Sätze R: 11-24/25-26-34-50
S: 1/2-23-26-28-36/37/39-38-45-61
Lagerung Feuersicher, getrennt von starken Oxidationsmitteln, starken Basen, starken Säuren, Lebensmitteln und Futtermitteln. Nur Kühl und in stabilisierter Form lagern.
MAK 0,1 ml/m3
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand flüssig, leicht flüchtig
Farbe farblos bis gelb
Dichte 0,8 g/cm³
Molmasse 56.06 g/mol
Schmelzpunkt -88 °C
Siedepunkt 56,84 °C
Dampfdruck 29 kPa (20 °C)
Weitere Eigenschaften
Gut löslich in Wasser

SI-Einheiten wurden, wo möglich, verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, wurden Normbedingungen benutzt.


Synthese

Propenal kann durch partielle Oxidation von Propen oder durch Reaktion von Acetaldehyd mit Formaldehyd gewonnen werden:

Zudem ist 2-Propenal unerwünschtes Produkt vieler Oxidationsreaktionen diverser organischer Verbindungen. Beim Verbrennen organischer Nutzchemikalien (Druckertinte, Pflanzenöle, Biodiesel uvm.) entstehen Acrylaldehyddämpfe.

Eigenschaften

Die geringe Größe des 2-Propenals und die Aldehydgruppe sowie die vorhandene Doppelbindung sorgen für eine hohe Reaktivität des Moleküls. Acrylaldehyd zerfällt oberhalb von

Reaktionsverhalten

Aufgrund der vorhandenen C=C-Doppelbindung kann Acrolein leicht polymerisieren. Propenal wird auch zu Glycerin umgesetzt.

Gefahren

Propenal ist hochgiftig und zudem auch ein starkes Umweltgift. Es ist sehr schädlich für Fische, ein starker Wasser- und Meeresschadstoff! Explosionsgrenzen an der Luft sind 2,8 bis 31 Vol-%. Der Flammpunkt liegt bei -26 °C und die Selbstentzündungstemperatur bei 234 °C. Es bildet durch Autooxidation Peroxide, welche vor Nutzung des Acrylaldehys abzudestillieren sind.

Eintrag im NIST (Thermodynamische Daten, Spektren)