Grundfarbe
Die Grundfarben, sind diejenigen Farben aus denen alle anderen Farben gemischt werden können. Man unterscheidet zwischen der Additiven Farbmischung und der Subtraktiven Farbmischung.
Subtraktive Farbmischung
Die Subtraktive Farbmischung mischt aus den drei Grundfarben gelb, rot und blau unter Zuhilfenahme der beiden Sonder- oder Nichtfarben schwarz und weiß. Es wird auch von Körperfarben gesprochen, nämlich den Farben, die ein farbiger Körper nicht reflektiert. Im Druck wird das CMYK-System verwendet. Weiß entfällt, da, das Papier als Weiß angenommen wird.
Additive Farbmischung
Die Additive Farbmischung mischt aus den drei Grundfarben rot, grün und blau. Es wird auch von den Lichtfarben gesprochen, den Farben, die im Lichtenthalten sind und, die übereinandergelagert weiß, die Farbe des Lichts ergeben. Fernseher und Computermonitore benutzen das RGB-System. Auch das menschliche Auge sieht nach diesem Schema.
Farbkreis nach Newton
Die Grundfarben sind abhängig vom speziellen Aufbau des menschlichen Auges.
Für andere Lebewesen gibt es andere Grundfarben, es können auch mehr oder
weniger sein als die drei des Menschen.
Grundfarben in anderen Sprachen und Kulturen
Was als Grundfarbe angesehen wird, hängt oft von kulturellen Traditionen ab.
Ganz unabhänig von den oben genannten Grundfarben, die eine gewisse Berechtigung haben, da der Mensch für gewöhnlich drei verschiedenen Arten von zum Farbsehen nötigen Zapfen hat, werden je nach Sprache und Kultur zwischen zwei und mehr als sechs Grundfarben unterschieden. Farbbenennungssysteme
Menschen mit nur zwei verschiedenen Zapfen (meist Männer, siehe Genetik und Chromosom) sind meist rot-grün-blind Rot-Grün-Blindheit; Menschen mit vier verschieden Zapfen (selten, aber gibt's auch!) können mehr Farbnuancen als andere wahrnehmen!
Kulturen die nur zwei "Grundfarben" unterscheiden, kennen für gewöhnlich nur jeweils ein Wort für "schwarz" und "weiß", bzw. "hell" und "dunkel".
Das heute weit verbreitete europäische System geht von vier oder besser sechs "Farben" aus.: schwarz, weiß, rot, blau, gelb, grün. Dieses System ist relativ jung (noch im Althochdeutschen konnte man lat.: "flavus" (gelb) mit "blao" übersetzen) und ist wohl germanischen Ursprungs, weshalb auch germanische Farbnamen in die meisten romanischen Sprachen eindrangen. "Gelb" (altertümlich "gel") und engl: "yellow" z.B. als "giallo" ins italienische aber auch in andere rom. Sprachen. Auch "blanc", "bianco", "blanco" "branco" ist germanischen Ursprungs ("blank"). Das alte lateinische Wort war "albus", "weiß" (vergleiche "Album"), heute noch im port.: "alvo" und rum.: "alb".
"Blau" drang als franz.: "bleu", ital.: "blu" und katalanisch: "blu" auch ins romanische ein. Daneben leben aber "azur" im (süd)franz. ("Cote d'Azur"), "azurro" bzw. "azul" weiter.
Die Antike kannte unser "rot, blau, gelb, grün" nicht, was sich in Wörten wie griechisch: "chloros" gelb-grün (siehe auch "Chlor" und "Chlorophyll") oder lat. "glaucus" "stumpf-blau-grau-grün" z.B. in "Glaukom" zeigt.
Als Regel gilt, dass Sprachen die mehr als zwei Farben (schwarz/weiß) unterscheiden, zuerst "rot" als dritte "Farbe" kennen. Das japanische kennt bis heute, trotz der Entlehnung von "gurin" (green) aus dem engl. eigentlich keine Kategorie "grün" und fasst "grün" als Schattierung von "blau" auf. Hierzu wäre noch einiges weitere zu sagen, Stichwort: Ausbausprache. (Siehe auch: Halsbandsittich in vielen Sprachen).