Ofenkachel



Ofenkacheln sind Kacheln zur keramischen Außenbekleidungen von Kachelöfen.
Die Kacheln speichern gemeinsam mit der inneren Schamotte-Auskleidung des Ofens aufgrund ihrer Wärmekapazität Wärmeenergie und erwärmen damit den umgebenden Raum noch einige Zeit nach dem Erlöschen des Ofenfeuers.
Sie dienen weiterhin der Dekoration und besitzen aufgrund ihre Glasur gute Reinigungseigenschaften.
Aufbau
Ofenkacheln werden aus oft mit Schamotte-Grieß gemagertem Ton-Schlicker gegossen, getrocknet und geschrüht (vorgebrannt). Sie werden anschließend auf der Außenseite mit Glasurfarben begossen oder bemalt und anschließend glattgebrannt.
Kacheln besitzen hin zum Ofenraum einen umlaufenden Steg, zwischen den beim Ofensetzen Schamotte-Steine eingesetzt werden.
Verwendung
Kacheln bilden einen großen Masse-Anteil von Kachelöfen und tragen daher wesentlich zur Wärmespeicherung bei. Sie besitzen unabhängig von Farbe und Form einen hohen Absorptionsgrad im mittleren Infrarot, daher ist die Wärmeabstrahlung bei den relativ niedrigen Temperaturen eines Kachelofens sehr effektiv.
Aufgrund der Strahlungswärme kann die Raumtemperatur in einem mit Kachelofen beheizten Raum bei gleicher Behaglichkeit wesentlich niedriger sein als bei anderen Heizanlagen.
Kacheln ähnlich den zum Ofenbau verwendeten Formen werden vereinzelt auch als dekorative Wandverkleidung eingesetzt. Aufgrund der offenen Porosität des Scherbens und teilweise rissiger Glasur sind Kacheln jedoch nicht frostfest. Für dekorative und witterungsabweisende Außenanwendungen werden daher Fliesen verwendet.