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Royal Caribbean Group

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Royal Caribbean

International

Logo der RCCLVorlage:Infobox/Wartung/Bild

Gegründet 1968
Hauptsitz Monrovia, Liberia
(Hauptverwaltung in Miami, Florida, USA)
Vorstand Richard D. Fain
Produkte Kreuzfahrten
Branche Transport, Touristik
Slogan "Get out there!"
Webseiten http://www.royalcaribbean.de/ und http://www.rccl.de
U.S. Hauptverwaltung in Miami, Florida.

Royal Caribbean International (RCI) ist ein norwegisch-amerikanischer Kreuzfahrtanbieter mit Hauptverwaltung in Miami, Florida. Da das Unternehmen amtlich unter dem Namen Royal Caribbean Cruises Ltd. in das Handelsregister in Monrovia, Liberia, eingetragen ist, muss es keine Steuern über die Gebühren für die Registrierung hinaus zahlen. Die Firma ist an der größten Wertpapierbörse der Welt, der New York Stock Exchange gelistet[1].

Royal Caribbean International ist eine Marke der Royal Caribbean Cruise Line, die 21 Schiffe im Dienst und einige noch im Bau befindlich hat. All diese Schiffe enden mit ihrem Namen auf "of the Seas". Zu Royal Caribbean Cruises gehören außerdem Celebrity Cruises, Pullmantur Cruises und Azamara. Die Gesellschaft hält auch Anteile an Island Cruises.

Firmen- und Markengeschichte

Royal Caribbean Cruise Line wurde 1968 von Anders Wilhelmsen & Company, I.M. Skauge & Company, and Gotaas Larsen gegründet - alles norwegische Reedereien. Das neu gegründete Unternehmen stellte zwei Jahre später ihr erstes Schiff, die "Song of Norway", in Dienst. Im darauffolgenden Jahr verdoppelte sich die Flotte durch die Indienststellung der "Nordic Prince". 1972 folgte dann schließlich die "Sun Viking". Nach vier Jahren erfolgreichem Betrieb der RCCL, wurde die "Song of Norway" um ca. 25 Meter verlängert. Royal Caribbean bekam weltweit Anerkennung, als 1982 die "Song of America" als das zweitgrößte Schiff neben der "Sun Viking" und als drittgrößtes Schiff weltweit in Dienst ging. 1986 erwarb RCCL einen Küstenteil in Haiti. Das neue Ziel war Labadee, auf dem nur Gäste der RCCL Zutritt haben. Ein Übernahmeversuch der RCCL durch die Carnival Cruise Lines konnte im letzten Moment abgewehrt werden. Während Skaugen und Gotaas Larsen das Angebot annehmen wollten, hat Wilhelmsen im Verbund mit der Hyatt-Hotelgruppe das Carnival-Angebot unterlaufen. Die beiden Partner sind nun alleinige Besitzer der RCCL. 1988 fusioniert die RCCL mit Admiral Cruise zur Royal Admiral Cruises (später dann aber wieder RCCL). Nach einer Umstrukturierung des Unternehmens führten sie die "Sovereign of the Seas" ein - das größte Kreuzfahrtschiff seiner Zeit. Zwei Jahre später gingen die "Nordic Empress" und die "Viking Serenade" in den Dienst und setzten das schnelle Wachstum innerhalb des Unternehmens fort. Im selben Jahr noch erwarb RCCL das zweite private Ziel, Little Stirrup Cay, welches dann in Coco Cay umbenannt wurde.

Im darauffolgenden Jahr ging die "Monarch of the Seas" in Dienst, das dritte Schiff der Sovereign-Klasse. Die "Majesty of the Seas" wurde ein Jahr später ausgeliefert. Die große Passagierkapazität der Schiffe und der wachsenden Marktanteil ermunterten RCCL, 1993 an die Börse zu gehen. In den kommenden Jahren stieg das Wachstum des Unternehmens weiter. Der neue Hauptsitz in Miami wurde fertiggestellt und die "Nordic Prince" wurde in die "Legend of the Seas" umbenannt.

Das nächste Jahr brachte Gewinn. Zwei weitere Schiffe gingen in Dienst, die "Splendour of the Seas" und die "Grandeur of the Seas". 1996 schloss das Unternehmen mit Aker Yards einen Vertrag über neue 130.000 BRZ Schiffe ab. Das älteste Schiff, "Song of Norway", wurde verkauft, und zwei neue Vision-Klasse-Schiffe gingen in Dienst, die "Rhapsody of the Seas" und die "Enchantment of the Seas". Das Unternehmen erwarb die Celebrity Cruises und wechselte den Namen von "Royal Caribbean Cruise Line" nach "Royal Caribbean International". Im folgenden Jahr wurde das Unternehmen als "modernes Kreuzfahrtunternehmen" gekennzeichnet, als die "Song of America" und die "Sun Viking" außer Dienst gingen. 1998 ging die "Vision of the Seas" in Dienst, das letzte Schiff der Vision-Klasse. 2004 schrieb RCCL wieder Geschichte als die "Enchantment of the Seas" um ca. 22 Meter verlängert wurde.

1999 wurde die "Voyager of the Seas" in Dienst gestellt. Sie war das größte Kreuzfahrtschiff seiner Zeit und brachte viel Aufmerksamkeit in den Medien mit sich. Die nächsten zwei Jahre folgten dann die "Explorer of the Seas", und das erste umweltfreundliche Kreuzfahrtschiff, "Radiance of the Seas", sowie das neue Ziel, Alaska. 2002 dann das Debut der "Navigator of the Seas", sowie der "Brilliance of the Seas", dem zweiten Schiff der Radiance-Klasse. Im selben Jahr noch strebte die RCCL eine Fusion mit der P&O-Princess Cruises Ltd. (P&O) an, Carnival gibt darauf ein 1,2 Milliarden US-Dollar schweres Kaufangebot für P&O-Princess Cruises ab, das schließlich von den P&O-Aktionären akzeptiert wird. Die RCCL bleibt damit die Nummer Zwei im Kreuzfahrtgeschäft. Auf der "Serenade of the Seas" und der "Mariner of the Seas" wurden Kletterwände eingeführt und wurden so zum neuen Erkennungszeichen der Royal Caribbean. Die "Jewel of the Seas" folgte 2004, und die "Nordic Empress" wurde renoviert und umgenannt in die "Empress of the Seas".

Der Bau der "Freedom of the Seas" begann, das neueste Schiff des Unternehmens, bei Aker Finnyards im Jahre 2005. Das Schiff ging als größtes Passagierschiff der Welt in Dienst. In der Freedom-Klasse gibt es noch zwei weitere Schiffe, die sich im Moment im Bau befinden, die "Liberty of the Seas" und die "Independence of the Seas". Sie werden jeweils 2007 und 2008 fertig sein. Ein noch größeres Schiff, das noch "Projekt Genesis" genannt wird soll noch im Jahre 2009 kommen. Es soll eine BRZ von 220.000 Tonnen haben

Im November 2006 kaufte RCCL die Pullmantur Cruises in Madrid, Spanien.

Flotte

Jedes Schiff der RCCL beinhaltet die "Viking Crown Lounge" (Panoramablick), die immer auf dem obersten Deck zu finden ist. Des Weiteren bieten die meisten Schiffe u.a. eine Kletterwand, Bars, Lounges, Fitness- und Erholungscenter, einen Hauptspeisesaal und einen alternativen Speisesaal (legere Kleidung). Es gibt spezielle Kinder- und Jugendprogramme, genannt "Adventure Ocean". Das erste Schiff war die "Song of Norway", jetzt bei Caspi Cruises's unter dem Namen "Dream Princess". Die aktuelle Flotte besteht aus:

Genesis-Klasse

Das erste Schiff dieser Klasse ist bisher noch im Bau. Sie wird die Freedom-Klasse im Herbst 2009 als größtes Passagierschiff der Welt ablösen. Der richtige Name ist noch unbekannt, wird vermutlich aber nicht "Genesis of the Seas" lauten. Die BRZ beläuft sich auf 220.000 Tonnen, daher wird es in der Lage sein bis zu 6.400 Passagiere aufzunehmen. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 900 Mio. Euro.

Freedom class ship

Freedom-Klasse

Die Freedom of the Seas verließ am 24. April 2006 die Werft Aker Yards in Turku, Finnland. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hamburg startete sie zur Taufe nach New York und machte am 4. Juni 2006 schließlich Ihre erste offizielle Kreuzfahrt. Das zweite Schiff, die Liberty of the Seas, wurde im Mai 2007ausgeliefert. Seitdem kreuzt es in der Karibik. Mit einer BRZ 154.407 Tonnen, übertrifft sie die RMS Queen Mary 2 als größtes Schiff der Welt.

Eine Besonderheit ist der Flow Rider und die H2O Zone für Kinder. Die Freedom of the Seas verfolgt die Tradition der Voyager-Klasse mit einer Einkaufspassage, die sich "Royal Promenade" nennt, sie beinhaltet ein Irish Pub, Geschäfte, Bars, und ein 24 Stunden geöffnetes Cafe.

Voyager-Klasse

Das größte Schiff hinter der Freedom-Klasse und der RMS Queen Mary 2. Die Schiffe wurden ebenfalls in den Aker Yards (damals noch Aker Kvaerner) in Finnland gebaut. Sie haben ebenfalls eine Einkaufspassage. An Bord gibt es viele sportliche Möglichkeiten: Basketballfelder, Eislaufbahn, 2 Swimming-Pools, Mini Golf Anlage, und eine Kletterwand.

Radiance-Klasse

Alle Schiffe dieser Klasse haben umweltfreundliche Gasturbinenantriebe. Schiffe der Radiance-Klasse besitzen Aufzüge aus Glas, über 700 Balkonkabinen, zwei Speisesäle mit Fenstern, ein Glasdach am Poolbereich, einen Außenpool und einen Billiardraum. Gebaut wurden sie zwischen 2001 und 2004 auf der Meyer Werft in Papenburg.


Vision-Klasse

Die "Legend" und die "Splendour" unterscheiden sich etwas von der Vision-Klasse, da sie die einzigen Schiffe dieser Klasse sind, die mit einer Golfanlage ausgestattet sind, aber 5.000 Tonnen BRZ kleiner sind. Die anderen Schiffe der Vision-Klasse besitzen keinen Golfplatz und haben um die 80.000 bis 83.000 Tonnen.

2004 wurde die "Enchantment of the Seas" um ca. 22 Meter für die Hinzufügung eines Pools mit Hängebrücke, Spezialitätenrestaurants und Vergrößerung des Gästebereichs verlängert.


Sovereign-Klasse

Es waren die ersten sogenannten "Mega-Schiffe". Gebaut in der Chantiers de l'Atlantique Werft in Saint-Nazaire, Frankreich. Die Schiffe der Sovereign-Klasse waren die ersten, die ein offenes Atrium hatten. Wie die größeren Schiffe hat die Sovereign-Klasse Pools, Bars, Lounges und ein großes Theater. 2004 wurde die "Monarch of the Seas" im Trockendock renoviert, gefolgt von der "Sovereign" 2005 und "Majesty of the Seas" 2007. Neuerungen sind größere Kabinen, größere Bereiche, Johnny Rockets, eine Kletterwand, neue Pools, und mehr Platz für den Gästekomfort.


Empress of the Seas

Dieses Schiff, vorher "Nordic Empress", ist das kleinste und einzige Schiff dieser Klasse. 2003 führte RCCL eine komplette Renovierung durch. Neue Restaurants wurden hinzugefügt, neue Fenster eingebaut, zusätzliche Kabinen, größere Gästebereiche und ein Atrium, neue Pools und mehr Platz für den Gästekomfort. Dieses Schiff hat die Royal Caribbean Flotte im Frühjahr 2008 verlassen.

Verkaufte Schiffe

  • Song of Norway – jetzt bei Capsi Cruises als Dream Princess
  • Nordic Prince – jetzt bei Transocean Tours als M/S Arielle
  • Sun Viking - bei casino-cruise ship als Omar III
  • Song of America – jetzt bei Thomson Cruises als M/S Thomson Destiny
  • Viking Serenade – jetzt bei Island Cruises als Island Escape
  • Empress of the Seas - jetzt bei Pullmantur Cruises

Privatstrände

RCCL betreibt zwei Privatstrände, welche auch auf den Routen in der Karibik und in den Bahamas angefahren werden: Labadee, ein Küstenteil im Norden von Haiti und Coco Cay (vorher: Little Stirrup Cay), eine Privatinsel (Berry Islands) in der Region der Bahamas. Jede Insel hat einen Strand, Überdachungen zum Essen, Klubsessel und Palmen.

Sicherheit

Nach einigen Ereignissen auf Kreuzfahrtschiffen hat es sich RCCL zur Aufgabe gemacht die Sicherheit an Bord weiter zu erhöhen. Deshalb werden zunehmend mehr Sicherheitspersonal und Kameras eingesetzt.

Einige Sicherheitsmaßnahmen sind:

  • Metalldetektor und Röntgengeräte (wie am Flughafen) um z.B. einen Waffenschmuggel zu verhindern.
  • Gesichtserkennung ermöglicht es, jeden Passagier zu identifizieren.

Der Fall George Allen Smith

Im Juli 2005 verschwand George Allen Smith während seiner Hochzeitsreise auf der "Brilliance of the Seas" spurlos. Später fand man Blut an einem Teil des Schiffes unterhalb der Balkonkabine. Nach einer Suche stellte sich heraus, dass George Allen Smith über Bord gefallen zu sein scheint. Später bekamen die Angehörigen eine Abfindung von rund 1 Mio. US $.[2]

Einzelnachweise

  1. MarketWatch: RCL Profile
  2. FAZ.NET Kreuzfahrt-Kriminalität - der Tod fährt mit, 29. Januar 2007