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Berlin-Prenzlauer Berg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lage Prenzlauer Berg in Berlin

Prenzlauer Berg ist ein Ortsteil im Bezirk Pankow in Berlin. Bis zur Fusion mit Weißensee und Pankow im Jahre 2001 war Prenzlauer Berg ein eigenständiger Bezirk der Innenstadt.

Am 30. Juni 2003 waren 134.861 Einwohner in dem 10,95 km² großen Ortsteil gemeldet.

Der Name "Prenzlauer Berg" kommt von der Steigung zwischen dem ehemaligen Berliner Stadttor "Prenzlauer Tor" ( heute Kreuzung Torstraße/Prenzlauer Allee) und der heutigen Kreuzung Prenzlauer Allee/Danziger Str. Dieser "Berg" an der Straße nach Prenzlau gab dem Arbeiterquartier seinen Namen.

Prenzlauer Berg war zu DDR-Zeiten ein Teil Ostberlins. Hier gab es neben dem traditionellen Arbeitermilieu eine für DDR-Verhältnisse bemerkenswerte Kulturszene und auch viele "DDR-kritisch" eingestellte Künstler, was dem Bezirk in den 1980er Jahren den Spitznamen "Kreuzberg des Ostens" einbrachte. Im bzw. am Prenzlauer Berg befindet sich auch die Gethsemanekirche, die in der Vor-Wende-Zeit seit 1987 verstärkt Regime-Kritiker unterstützte (siehe Quelle 1). Seit Mitte der 1990er Jahre veränderte sich der Prenzl.Berg rasant, viele der häufig maroden Gebäude wurden saniert. Prenzlauer Berg entwickelte sich rasch zum einem von vielen Restaurants und Bars geprägten Bezirk, die sich besonders in der Kastanienalle, um Kollwitz- und Helmholtzplatz sammeln. Als Mittelpunkt des Nachtlebens kann der U-Bahnhof Eberswalder Straße angesehen werden, an dem sich u.a. Schönhauser Allee, Danziger Str. und Kastanienallee schneiden.

Datei:Prenzlauer Berg am U-Bhf Eberswalder Str.jpg
Blick auf die Kastanienallee

Die soziale Struktur des Stadtteils hat sich seit der Wende im Fluss befunden: Die ursprünglichen Bewohner werden zunehmend verdrängt, und auch die nachgezogene "alternative Szene" beginnt höheren Einkommensschichten zu weichen oder wird selber "konservativer" - nicht zuletzt aufgrund steigender Mieten im Zuge der Privatisierungen und Sanierungen der Gebäude. Einhergehend mit den Bevölkerungsveränderungen ist die steigende Zahl von Kindern im Bezirk: So berichtete die Zeitung "Welt am Sonntag" im Oktober 2004, der Prenzlauer Berg hätte "mit 2,1 Geburten pro Frau die höchste Geburtenrate in ganz Europa." (siehe Quelle 2). Gleichzeitig ist auch der Anteil der schwulen Bewohner stark angestiegen, die schwule "Ost-Szene" um die Greifenhagener Str. boomt und macht dem traditionellen Schwulenkiez in Berlin-Schöneberg, rund um den Nollendorffplatz, gehörige Konkurrenz.

Nach wie vor ist der Prenzlauer Berg sowohl vom Stadtbild wie auch von der politischen Orientierung her einer der grünsten Bezirke Berlins. So hatten Bündnis 90/Die Grünen bei der Bundestagswahl 2002 ihr erstes und bisher einziges Direktmandat ( für Christian Ströbele) auch den Prenzl.Bergern zu verdanken: Der zwischen Prenzlauer Allee und der Grenze zu Friedrichshain gelegene Teil wurde mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zum Wahlkreis 84 zusammengelegt.

Der Name Prenzlauer Berg kann mit oder ohne Artikel verwendet werden. Die Bewohner können im (Bezirk), am oder "auf´m" Prenzlauer Berg wohnen.


Leben & Kultur

Am Kollwitz- und Helmholtzplatz existiert eine Vielzahl von unterschiedlichen Restaurants und Cafes. In der Kastanienallee finden sich außerdem viele kleinere Geschäfte, das Kino Lichtblick und das Dock11-Theater. In der Kulturbrauerei, die sich im Gebäudekomplex der ehemaligen Schultheiss-Brauerei an der Schönhauser Allee/Danziger Str. befindet, sind u.a. Kinos und Restaurants untergebracht. Der kommerzielle Mittelpunkt des Stadtteils liegt beim S-Bahnhof Schönhauser Allee, wo die "Schönhauser Allee Arkaden", ein Einkaufszentrum nach dem typischen Muster der ostdeutschen Nachwendejahre, Kunden auch aus dem ursprünglichen Pankow anziehen. Typisch für den Bezirk sind kleine autonome Läden wie das Hinterhof-Antiquariat.

Straßen

Plätze

  • Arnimplatz
  • Falkplatz
  • Helmholtzplatz (Helmi)
  • Humannplatz
  • Kollwitzplatz (Kolle)
  • Senefelder Platz
  • Teutoburger Platz
  • Zionskirchplatz

Parks

  • Mauerpark
  • Ernst-Thälmann-Park
  • Volkspark Anton Saefkow
  • Volkspark Prenzlauer Berg
  • (Grünanlagen auf dem Wasserturm-Berg)

Clubs in Prenzlauer Berg

  • 8mm Bar - Schönhauser Allee 177B
  • Alte Kantine (in der Kulturbrauerei) Website
  • Bastard - Kastanienallee 7-9 Website
  • Dock 11 - Kastanienallee 79
  • Dolmen Klub - Schönhauser Allee 6-7
  • Eingang 28 - Christinenstr. 28
  • Frannz Klub (in der Kulturbrauerei)
  • Hecht Club
  • Kesselhaus (in der Kulturbrauerei) Website
  • Klub der Republik
  • Kulturbrauerei - Knaackstr. 97 Website
  • Luxomat - Knaackstr. 97
  • Magnet - Greifswalder Straße 212-213 Website
  • Manson - Schliemannstr. 37
  • Mr. Tibbs - Marienburgerstr. 32
  • Music Hall - Storkower Str. 135
  • Neue Berliner Initiative (NBI)
  • Pfefferberg - Schönhauser Allee 176 Website
  • Prater - Kastanienallee 7
  • Soda Club (in der Kulturbrauerei) Website
  • Steinhaus - Saarbrücker Str. 22

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