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K.u.k. Infanterieregiment „Hoch- und Deutschmeister“ Nr. 4

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Waffenrock eines Stabsfeldwebels des k.u.k. Infanterie-Regiments Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

Das K.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 (kurz Hoch- und Deutschmeister) war ein österreichisches Infanterie-Regiment der k.u.k. Armee.


Geschichte

Das Regiment wurde 1696 durch einen Vertrag Kaiser Leopolds I. mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, aufgestellt und hieß zuerst „Pfalz-Neuburg-Teutschmeister“, wurde aber bald nur noch „Deutschmeister“ genannt. Bei Einführung der Stammnummern für Infanterieregimenter 1769 erhielt das Regiment die Nr. 4. Inhaber des Regiments war der jeweilige Ordenshochmeister, dessen Amt von 1530 bis 1929 umgangssprachlich „Hoch- und Deutschmeister“ genannt wurde, so dass 1814 der Regimentsname offiziell in „Hoch- und Deutschmeister“ geändert wurde. Nach Verlust der Souveränität des Ordens 1806 war Inhaber bis 1918 stets ein Habsburger Erzherzog.

Im Jahre 1914 gehörte das Regiment zur 25. Infanterie Truppendivision im II. Armeekorps. Es war zum größten Teil in Wien stationiert, jedoch lag ein Bataillon in Wöllersdorf und ein weiteres in Konjic. Das Regiment setzte sich zu 95% aus deutschsprachigen und zu 5% aus andersprachigen Angehörigen zusammen.

Tradition

Spätere Truppenteile erhielten aus Traditionsgründen ebensfalls den Ehrennamen „Hoch- und Deutschmeister“. Im Bundesheer der ersten österreichischen Republik erhielt das Infanterieregiment 4 den Traditionsnamen „Hoch- und Deutschmeister“. Während des Zweiten Weltkrieges trug die 44. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister diesen Beinamen. Die militärischen Traditionsträger im österreichischen Bundesheeres der heutigen Republik waren zunächst das Landwehrstammregiment 21 (dann als Jägerregiment 2 der 2.Jägerbrigade) und anschließend bis zu seiner Auflösung im Sommer 2006 das Jägerregiment WIEN. Derzeit wird die Tradition vom Miliz-Jägerbataillon 4 (jetzt Jägerbataillon Wien 1) fortgesetzt.

Das Andenken des Regiments pflegt auch der Deutschmeisterbund.