Christian Ernst (Brandenburg-Bayreuth)
Christian Ernst Markgraf zu Bayreuth (* 27. Juni 1644; † 30. Mai 1712) war ein toleranter Landesherr, der die Verwaltung und Wirtschaft förderte und das Militärwesen ausbaute.
Er zentralisierte die Landesbehörden in der neuen Residenz Bayreuth, siedelte in Erlangen die Hugenotten an und gründete eine Ritterakademie, die Grundlagen für die Landesuniversität Erlangen.
Der Markgraf zeichnete sich als treuer Anhänger des Kaisers Leopold I., den er bei Kriegszügen unterstützte, so in Kriegen gegen Holland, Lothringen und der Befreiung Wiens von Türken. Er war aber auch Befürworter des Friedens und der Kunst. Aus der Bayreuther Lateinschule entstand ein Gymnasium, noch heute seinen Namen trägt: „Christian-Ernestinum-Gymnasium“. Auf dem Platz der Pferdeställe erbaute er 1672 eine Schlosskirche. 1695 ließ er von Leonhard Dientzenhofer den achteckigen Schlossturm erbauen. 1686 ließ er eine in Erlangen eine Neustadt zu Gunsten der von Ludwig XIV. vertriebenen Flüchtlingen anlegen. Der Markgraf war ein Liebhaber von Pferden und Hunden. Von letzteren besaß er 85. Der Markgraf war dreimal verheiratet. Aus der zweiten Ehe stammte der Erbprinz Georg Wilhelm, der 1678 geboren wurde.