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Cafissimo

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Die Cafissimo ist eine exklusiv von Tchibo vertriebene Espresso- und Kaffeemaschine für das in Italien entwickelte Caffita-Kapselsystem (auch Caffitaly). Seit März 2005 befindet sie sich auf dem deutschen Markt und reiht sich neben Systemen wie Nespresso, Senseo oder Tassimo in die Palette der Einzelportionsmaschinen ein.

Cafissimo "HOT RED EDITION"


Verfahren

Die Cafissimo verwendet überwiegend aus Kunststoff bestehende Kapseln mit dem Logo des Cafitta-Systems, die zwischen zwei Plastiksieben 7 - 8g Kaffee- bzw. Espressopulver enthalten. Das obere Sieb in der Kapsel übernimmt die Funktion der Dusche einer normalen Espressomaschine und das untere Sieb die Funktion des Siebträgers und Siebs. Die Kapseln werden nicht - wie beim Nespresso-System - direkt in die Maschine eingesetzt, sondern in einen Kapselhalter, der seinerseits in die Maschine eingehängt wird. Beim Verriegeln des Kapselhalters in der Maschine wird die Kapsel oben und unten durch Dorne gelocht.

Vorteil der Kapselsysteme gegenüber klassischen Espresso- und Kaffeemaschinen mit losen Bohnen oder gemahlenem Pulver sind, dass der Inhalt bis zum Verbrauch versiegelt ist und keinen Kontakt mit der Luft hat. Dadurch bleibt ein großer Teil des Aromas erhalten.

Maschine

Der konstruktive Aufbau der Cafissimo entspricht - abgesehen vom Kapselhalter - weitgehend einer üblichen, einfachen Einkreis-Espresso-Machine mit Vibrationspumpe. Sie besitzt ein Dampfrohr mit Panarello zur Milchschaumherstellung. Wie alle Einkreismaschinen muss die Cafissimo beim Wechsel zwischen Dampf- und Espressozubereitung aufheizen bzw. abkühlen (beispielsweise durch den Bezug von Wasser). Die Elektronik erlaubt die freie Programmierung der Wassermenge für drei Varianten: Kaffee, Caffè Crema und Espresso. Die Maschine arbeitet mit dem für Espressomaschinen typischen maximalen Pumpendruck von 15bar. Der Arbeitsdruck selbst wird durch den Mahlgrad und das untere Sieb in der Kapsel bestimmt.

Modell 2006

Mit dem Modellwechsel im Herbst/Winter 2006 wurden neue Farbvarianten eingeführt und konstruktive Verbesserungen vorgenommen. So wurde der Wasserbehälter auf 1.4l vergrößert und befindet sich nun in einer günstigen Position auf der Rückseite, zudem wurde ein Sensor integriert, der vor Leerlauf warnt. Das Dampfrohr besitzt ab dieser Generation ein Kugelgelenk und kann freier bewegt werden. Der Abstand zwischen Auslauf und Tropfblech wurde vergrößert und erlaubt die Verwendung großer Tassen, für kleine Espresso-Tassen wurde ein ausklappbares Tablett integriert. Die neue Elektronik bietet ein Entkalkungsprogramm an und ihre Rückmeldungen erfolgen auch akustisch. Die Aufheizzeit wurde verkürzt. Die Maschine ist leiser geworden. Die neue Generation der Caffisimo wird allerdings seit ihrer Einführung von einem Fehler in der Elektronik geplagt: die Programmierung der Menge im Espresso-Programm wird nicht korrekt ausgeführt. Die Cafissimo ist ab Werk auf 50ml Lungos einstellt, die typische Espresso-Größe von 25ml ist nicht programmierbar. Ein weiter Fehler der Maschine ist, das sie mit zunehmenden Betriebsstunden immer häufiger über das Dampfrohr entlüftet werden muss. Die Modelle ab 10/07 sind zudem lauter als ihre Vorgänger.

Das alte Modell aus den Jahren 2004 - 2006 wird unter dem Label "Eduscho Cafissimo" im Sortiment von Eduscho (ein Teil der Tchibo AG) als günstige Alternative weiter geführt. Aufgrund der einheitlichen Kapseln sind die Maschinen miteinander kompatibel.

Sorten

Kapseln für Cafissimo

Für das von der Cafissimo benutze Cafitta(ly)-Kapselsystem gibt es zur Zeit Kaffee- und Espresso-Kapseln von Tchibo und Eduscho sowie Espresso-Kapseln von ÈCaffè. Die Kaffesorte ist an der Kapselfarbe bestimmbar,und zwar: Blau für Filterkaffe, Orange für Crema, und Schwarz für Espresso, diese Faben finden sich auch auf den Bedienknöpfen der Maschine wieder.

Die Tchibo-Kapseln entsprechen den eingeführten Sorten dieses Herstellers für klassische Kaffee-Maschinen. Caffè Chicco d’Oro und Caffè Cagliari bieten ebenfalls Caffitaly-Kapseln an, der Vertrieb ist zur Zeit aber auf Italien beschränkt.



Kritik

In der Kritik stehen die Kaffeesysteme aufgrund des sogenannten Price capturing. Das bedeutet, daß die Anschaffungskosten für die jeweiligen Kaffeemaschinen niedrig sind, die Folgekosten für die Kaffeepads dafür -zum Teil um ein Mehrfaches- über dem von herkömmlichem Kaffee liegen.

Die Systeme sind nicht untereinander kompatibel, für jedes System sind verschiedene Kaffeepads, bzw. -kapseln erforderlich. Ursprünglich waren diese nur vom jeweiligen Hersteller verfügbar, was die Auswahlmöglichkeiten sehr einschränkte. Mittlerweile sind aber auch Kaffeeportionen von anderen Anbietern erhältlich.

Weiterhin werden die Kapseln kritisiert, da sie nicht kompostierbar sind und über den Hausmüll entsorgt werden müssen.

Siehe auch