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Handwurzelknochen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Schema des Handgelenkes:
1: Speiche, 2: Elle, 3: Mittelhandknochen
A - H = Handwurzelknochen
A: Kahnbein (Os scaphoideum)
B: Mondbein (Os lunatum)
C: Dreiecksbein (Os triquetrum)
D: Erbsenbein (Os pisiforme)
E: Großes Vieleckbein (Os trapezium)
F: Kleines Vieleckbein (Os trapezoideum)
G: Kopfbein (Os capitatum)
H: Hakenbein (Os hamatum)

Die Handwurzelknochen (lat.: Ossa carpalia bzw. als Knochen der Handwurzel die Ossa carpi) gehören zu den kurzen Knochen (Ossa brevia) des Skeletts. Man kann mittels der Handwurzelknochen bei einem unausgewachsenen Menschen feststellen, wie groß dieser einmal werden wird. Der Mensch besitzt in jeder Hand 8 Handwurzelknochen, die auf je 2 Reihen verteilt sind:

  • proximale Reihe: A: Kahnbein (Os scaphoideum oder Os carpi radiale, früher auch Os naviculare), B: Mondbein (Os lunatum oder Os carpi intermedium), C: Dreiecksbein (Os triquetrum oder Os carpi ulnare), D: Erbsenbein (Os pisiforme oder Os carpi accessorium).
  • distale Reihe: E: Großes Vieleckbein (Os trapezium oder Os carpale primum), F: kleines Vieleckbein (Os trapezoideum oder Os carpale secundum), G: Kopfbein (Os capitatum oder Os carpale tertium) und H: Hakenbein (Os hamatum oder Os carpale quartum).

Am besten merken kann man sie sich mit folgenden Merksätzen:

  • proximale Reihe, von radial nach ulnar:Ein Kahn, der fuhr im Mondenschein im Dreieck um das Erbsenbein.
  • distale Reihe, von radial nach ulnar:Vieleck groß, Vieleck klein, am Kopf, da muss ein Haken sein.

Bei den anderen Säugetieren sind einige Handwurzelknochen tierartspezifisch zurückgebildet oder verwachsen. So fehlt bei Pferden häufig das Os carpale primum. Bei Raubtieren sind Os carpi radiale und Os carpi intermedium zum Os carpi intermedioradiale verwachsen. Bei Wiederkäuern fehlt das Os carpale primum, und außerdem sind das Os carpale secundum und das Os carpale tertium miteinander verschmolzen.


Literatur

F.-V. Salomon: Bewegungsapparat. In: F.-V. Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag, Stuttgart 2004, S. 22-234. ISBN 3-8304-1007-7