Volkach
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Volkach hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Kreis: | Kitzingen |
Geografische Lage: | 49° 52' n. B. 10° 13' ö. L. |
Höhe: | 220 m ü. NN |
Fläche: | 60,19 km² |
Einwohner: | 9.502 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 158 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 97332 (alt: 8712) |
Vorwahl: | 09381 |
Kfz-Kennzeichen: | KT |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 75 174 |
Stadtgliederung: | 11 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 97332 Volkach |
Website: | www.volkach.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@volkach.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Peter Kornell (FWG) |
Volkach ist eine Stadt am Main im Landkreis Kitzingen in Bayern. und ist für seinen Wein bekannt.
Geografie
Geografische Lage
Volkach liegt direkt an der Mainschleife. Die Stadt ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Volkach.
Stadtgliederung
Volkach hat elf Ortsteile:
- Astheim
- Dimbach
- Krautheim
- Krautheim liegt zwischen den Orten Volkach „Der Weinstadt an der Mainschleife“ und Gerolzhofen „Dem Tor zum Steigerwald“, im fruchtbaren und idyllisch gelegenen Weidachtal.
Der Ort wurde am 13. März 888 erstmals Urkundlich erwähnt, als der König Arnulf von Kärnten seinem Ministerialen Epo, den königlichen Fronhof „ad Chrutheim“ im Volkfeldgau schenkte. Die Zollner von der Hallburg übten die Dorfhoheit, im Namen der Grafen zu Castell, bis 1630 aus. Nach dem Tod Friedrich Zollners übten die Graphen zu Castell die Dorfherrschaft bis 1806 direkt aus. Ab 1812 war Krautheim eine „königlich bayerische Landgemeinde“, die sich weitgehend selbst versorgte. Seit der Gebietsreform 1972-1978 gehört Krautheim zur Verwaltungsgemeinschaft Volkach und dem Landkreis Kitzingen an.
In der Geschichte von Krautheim ist der hartnäckige Hang zur Reformation erwähnenswert, dem weder ein bischöfliches Verbot 1628, noch ein Überfall bischöflicher Landsoldaten 1629, Einhalt gebieten konnte. Weithin bekannt ist Krautheim heute durch die Brauerei Düll, in der seit 1654 Bier gebraut wird und die die Region um die Mainschleife mit schmackhaften Gerstensaft versorgt.
- Escherndorf
- Eichfeld
- Rimbach
- Gaibach
- Gaibach ist vor allem durch sein Schloss berühmt. Anstelle der alten Burg wurde 1590 bis 1608 ein Wasserschloss im Renaissance-Stil errichtet. 1650 wurde das Schloss von Philipp Erwein von Schönborn erworben. Zwischen 1694 und 1710 wurde es in ein spätbarockes Lustschloss umgewandelt, zwischen 1800 und 1830 erfolgten Umbauten im Sinne des Klassizismus, zugleich wurde ein Englischer Garten um das Schloss erbaut. Das Schloss dient seit 1949 als Internat des Franken-Landschulheims.
Der Graf Franz Erwein von Schönborn-Wiesentheid war von der bayerischen Verfassung von 1818 so begeistert, dass er nach den Plänen des Leo von Klenze die Konstitutionssäule im Gaibacher Schlosspark errichten ließ, die der Trajansäule in Rom nachempfunden ist. Die Grundsteinlegung erfolgte am 27. Mai 1821 (dem 3. Jahrestag der Verkündigung der Verfassung), die Einweihung in Anwesenheit von Ludwig I. (Bayern) erfolgte am 22. August 1828. Am Fuß der Säule befindet sich die Inschrift: "Der Verfassung Bayerns, ihrem Geber Max Joseph, ihrem Erhalter Ludwig zum Denkmale."
Anlässlich der Grundsteinlegung der Konstitutionssäule wurde im Schloss der Konstitutionssaal eingerichtet, an dessen Wänden Medaillons mit den Inschriften der Verfassungsgrundsätze angebracht sind.
Am 27. Mai 1832 fand zeitgleich zum größeren Hambacher Fest das Gaibacher Fest statt, wo ca. 5 bis 6.000 Teilnehmer liberale und demokratische Reformen forderten. Der Würzburger Bürgermeister Prof. Wilhelm Joseph Behr (1775-1851) wurde daraufhin, auch wegen seiner Äußerungen auf dem Gaibacher Fest, zu einer unbestimmten Festungshaft verurteilt (Hochverrat und Majestätsbeleidigung).
- Fahr
- Fahr am Main ist einer der 11 Ortsteile von Volkach. Er liegt am Fuße eines fruchtbaren weiten Gleithanges. Im Mittelalter gehörte er hauptsächlich dem Stift Haug zu Würzburg (bis 1803).1978 wurde er der Stadt Volkach eingemeindet. Er zählt 575 Einwohner.
- Obervolkach
- Köhler
- Volkach
Geschichte in Stichpunkten
- 906 Der fränkische König schenkt die Siedlung dem Kloster Fulda
- 11 Jh. Die Grafen zu Castell erhalten die Vogteirechte
- 1158 Volkach wird als Pfarrei urkundlich erwähnt
- 1258 Volkach wird als Stadt urkundlich erwähnt
- 1328 Das Hochstift Würzburg erwirbt Teile der Stadt Volkach
- 1398 Volkach erhält das Münzrecht
- 1406 Volkach erhält das Marktrecht
- 1432 Volkach erhält die Blutgerichtsbarkeit
- 1504 Niklas Brobst verfasst das "Saalbuch", eine Sammlung der Rechtsgebräuche in Volkach mit zahlreichen Abbildungen
- 1520 Volkach ganz im Besitz des Hochstifts Würzburg
- 1525 Deutscher Bauernkrieg
- 1590 Neue Stadtgerichtsordnung durch Julius Echter
- 1598 Volkach erhält eine Lateinschule
- 1631 Schwedische Truppen besetzen Volkach
- 1719 Der Volkacher "Senator" J. G. A. Schelf baut das Schelfenhaus
- 1804 Ein großer Brand vernichtet 120 Anwesen
- 1814 Volkach kommt zum Königreich Bayern
- 1840 Erste Poststation wird errichtet
- 1892 Erste Mainbrücke wird eingeweiht
- 1909 Volkach erhält einen Eisenbahnanschluss
- 1962 Raub der "Madonna im Rosenkranz" von Tilman Riemenschneider, die sich in der Wallfahrtskirche Maria im Weingarten auf dem Volkacher Kirchberg befindet
- 1963 Rückkehr der "Rosenkranzmadonna" nach spektakulärer Rettungsaktion
- 1972 Durch die Gebietsreform werden zehn Ortschaften eingemeindet
- 1986 Volkach wird Garnison der Bundeswehr
- 2003 Die Mainschleifenbahn ist seit September reaktiviert. Sie pendelt von Mai bis Oktober zwischen Volkach/Astheim und Seligenstadt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Volkach ist Sitz der Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur eV.