Rasenmähroboter

Rasenmähroboter oder Gartenroboter sind Haushaltsroboter, die selbsttätig und völlig autonom Rasen mähen können. Es gibt sie seit Ende der 1990er. Sie stellen die erste Form eines Serviceroboters im Alltag dar. Hersteller sind neben dem Marktführer Husqvarna vor allem Robotica Zucchetti und Friendly Robotics. Technisch nicht auf dem gleichen Niveau gibt es noch einige günstigere Anbieter auf dem Markt.
Geschichte
Bereits 1995 brachte Husqvarna mit dem Solarmower ein erstes Gerät auf den Markt das vollautomatisch und wartungsarm war. Als Vorbild diente dem Konzept ein grasendes Tier. Um den Mäher unabhängiger von klimatischen Bedingungen zu machen wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen. Daraus ging 1998 der Automower G1 hervor. Der neue Roboter konnte sich erstmals selbstständig wieder in eine Ladestation begeben um seine Akkus mit frischem Strom zu versorgen. Mit der steigenden Verbreitung vor allem in den Ländern Nordeuropas erhielt man auch immer mehr Rückmeldung der Benutzer und entschloss sich ab 2001 eine verbesserte Version zu liefern. Der G2 wurde sowohl in der Funktionsweise als auch im Design grundlegend verändert. 2007 folgte mit den Modellen der G3-Serie noch einmal ein Entwicklungsschritt, der vor allem systemtechnische Verbesserungen brachte.
Die verschiedenen Hersteller
Der meistverkaufte Rasenmähroboter ist der Automower des schwedischen Herstellers Husqvarna. Zwischenzeitlich übernahm Elektrolux den Automower Vertrieb von Husqvarna, diese Zusammenarbeit wurde allerdings Ende 2006 aufgekündigt. Daher sind auch noch vereinzelt Geräte mit einem Elektrolux-Logo im Markt zu finden. 2001 hat der italienische Betrieb CentroSistemi ebenfalls einen Robotmäher vorgestellt. Seit 2005 stellt das israelische Unternehmen Friendly Robotics den Robomow her und ist besonders auf Messen stark vertreten.
Die teureren Modellen stellen selbst fest ob der Rasen gemäht ist, finden eigenständig den Weg zum Ladegerät zurück und können per Bluetooth überwacht werden.
Bauform und Arbeitsweise
Rasenmähroboter sind meist in Form eines ca. 80 cm großen flachen rollenden Zylinders ausgeführt, teurere Modelle verfügen auch über Sensoren, Kompass oder GPS, mit denen sie sich orientieren können. Das zu mähende Gelände wird stets von einer Induktionsschleife, dem sogenannten Begrenzungsdraht, umgeben. Auf diese Weise bleibt der Roboter in einem klar definierten Bereich. Hindernisse werden selbständig erkannt, können aber auch mit Hilfe des Begrenzungsdrahtes ausgespart werden (Beete, Teiche, Bäume, etc.).
Rasenmähroboter arbeiten mit einem oder mehreren akkubetriebenen Messern und gehören zu der Gruppe der Mulchmäher. Beim Mähen wird Schnittgut in sehr kleine Partikel zerschnitten, so dass keine Grasabfälle eingesammelt werden müssen. Wertvolle Nährstoffe werden so dem Rasen zurückgeführt und das lästige Entsorgen des Schnittgutes entfällt.
Spezielle Rasenmähroboter
Für den professionellen Einsatz gibt es eine weitere Kategorie von Rasenmährobotern, z.B. für Golf- oder Fußballplätze oder Parkanlagen. Hier ist die belgische Firma Belcrobotics mit ihren Modellen Parcmow und Bigmow führend.
Siehe auch
Literatur
- Reinigungsroboter selbstgebaut. - Elektor-Verlag, 2006. - ISBN 3-89576-166-4