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Allgermanische Heidnische Front

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Die Allgermanische Heidnische Front (AHF) ist eine international aktive neuheidnische Organisation. Sie verfügt über Unterdivisionen in zahlreichen Ländern Nordeuropas sowie über Schwesterorganisationen in Russland, dem Baltikum und Nordamerika. In der Vergangenheit existierte außerdem in Südeuropa eine Panromanic Heathen Front, die sich aber auflöste, nachdem die AHF aufgrund von Differenzen die Zusammenarbeit kündigte. Die AHF selbst sieht sich nicht als Organisation, sondern als soziale Bewegung. Ihre Ideologie, die sie selbst als Odalismus bezeichnet, ist stark von völkischen Ideen geprägt.

In Deutschland ist sie unter der Bezeichnung "Deutsche Heidnische Front" aktiv, welche unter anderem von Hendrik Möbus gegründet wurde und ihrerseits Stützpunkte in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Sachsen und Thüringen hat.

Geschichte

Die genaue Geschichte der AHF ist heute kaum noch rekonstruierbar. Ursprünglicher Initiator ist der Norweger Varg Vikernes, der, sich damals noch zur Black-Metal-Szene bekennend, die "Norsk Udemokratisk Hedensk Front" gründete, die man als Vorläuferin der heutigen norwegischen AHF-Division Norsk Hedensk Front betrachten könnte. Von Norwegen aus nahm dann die Ausbreitung in andere Länder ihren Lauf. Vikerness' Rolle für die AHF ist allerdings bei weitem nicht so groß, wie sie oftmals dargestellt wird. Da er eine langjährige Haftstrafe wegen Mordes ableisten muß, trat er schon recht früh aus der NHF wieder aus, die daraufhin eigene Wege ging. Die AHF, so wie sie heute besteht, wurde von Vikerness weder aufgebaut noch zu irgendeinem Zeitpunkt geführt. Allerdings spielte er noch für lange Zeit eine Art Vordenkerrolle, und seine Schriften werden vom AHF-Versand nach wie vor zum Kauf angeboten.

Seine heutigen Beziehungen zur AHF beschränken sich in der Hauptsache in privaten Kontakten zu einzelnen Funktionären.


Tätigkeit

Großen Wert legt die Organisation auf die Feststellung, keine Gruppe von "Germanen-Romantikern" zu sein, sondern in ihrem Denken und Wirken fest in der Jetztzeit zu stehen. Das aktive Wirken der AHF stützt sich grob auf drei Säulen: Die Feldarbeit, also die Erforschung und Katalogisierung vorchristlicher Kultstätten, die Propaganda mit Erstellung von Zeitschriften, Betreuung von Webseiten und Vertrieb weltanschaulicher Bücher und Schriften und das gemeinsame Erlebnis wichtiger germanischer Feste, gemeinsame Ausflüge in die Natur und zu interessanten Stätten.
Da die nationalen Divisionen bezüglich ihrer Handlungsweise weitestgehend freie Hand haben, sind die Prioritäten hier von Land zu Land verschieden.

Ideologie und Stellung in der Gesellschaft

Die AHF lehnt zwar militante Praktiken ab, ist aber dennoch eine der radikalsten und kompromißlosesten, gleichzeitig aber auch eine der aktivsten Gruppen in der vielfältigen neuheidnischen Szene. Anders als viele andere Gruppierungen, strebt sie keine Koexistenz mit dem Christentum an, sondern betrachtet es klar als Gegner, der bekämpft und letztendlich überwunden werden müsse, weil es mit der Natur des europäischen Menschen nicht vereinbar sei. Der Individualismus und Hedonismus der heutigen westlichen Welt wird strikt abgelehnt. Der Wahlspruch der AHF "Blood, soil, spirituality" (Blut, Boden, Spiritualität) ist ein klares Bekenntnis zur Blut- und Bodenideologie. Die Ideale der AHF sind demokratiefeindlich, faschistisch und antisemitisch-rassistisch, sie propagiert eine Idee von der "naturgegebenen Verschiedenheit der Menschenarten" und lehnt eine Vermischung derselben ab.