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Porta Westfalica (Stadt)

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Porta Westfalica ist eine Mittelstadt mit ca. 36.000 Einwohnern im Kreis Minden-Lübbecke. Sie liegt im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen, in der Region Ostwestfalen-Lippe zwischen Minden und Bielefeld an der Weser.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt Porta Westfalica liegt im Weserdurchgangstal, das durch das in ost-westlicher Richtung verlaufende Wiehen-/Wesergebirge führt. Der Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für „westfälisches Tor“ ab. Die Porta Westfalica ist auch die Bezeichnung für das Durchbruchstal der Weser. Nördlich der Porta Westfalica beginnt die Norddeutsche Tiefebene.

Nachbargemeinden

Im Westen grenzt Porta Westfalica an die Stadt Bad Oeynhausen, im Norden an die Stadt Minden und im Norden, Osten und Südosten an die Städte Bückeburg und Rinteln im Landkreis Schaumburg. Im Süden grenzt sie an die Stadt Vlotho im Kreis Herford.

Stadtgliederung

Ortsteile der Stadt Porta Westfalica

Nach § 3 der Hauptsatzung werden die 15 Stadtteile von Porta Westfalica durch 8 Bezirksausschüsse organisiert, um anfallende Probleme in den einzelnen Ortsteilen aufzugreifen und zu lösen.
(Einwohnerzahl Stand 31. Mai 2003):

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Geschichte

Die erste bekannte Ansiedlung an diesem Ort datiert man auf das Jahr 1098, als erstmalig die Schalksburg urkundlich erwähnt wurde. Sie war damals im Besitz der Herren vom Berge. Um diese herum entwickelte sich der heutige Stadtkern von Porta Westfalica. Erstmalig im Jahre 1353 wurden auch Burgleute bekundet, welche in der nunmehr „Haus zum Berge“ genannten Burg residierten. Die umgebende Siedlung wurde mit der Zeit nach der Burg „Hausberge“ genannt.

Die Marktrechte wurden 1618, die Stadtrechte 1720 vergeben. Der Ort lag abseits der Hauptverkehrswege und entwickelte sich daher in der Folgezeit nur langsam. Ein größeres Wachstum setzte erst mit dem Bau der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft im 19. Jahrhundert ein.

Der Name Porta Westfalica stammt aus dem 18. Jahrhundert, als die lateinische und französische Sprache bei den Adeligen in Mode war. Mit dem Namen Porta Westfalica („Westfälische Pforte“) wollte man das Durchbruchstal der Weser zwischen Weser- und Wiehengebirge bezeichnen.

Im Rahmen der Gebietreform von 2. Oktober 1972 wurde am 1. Januar 1973 die Stadt Porta Westfalica gegründet und amtlich als solche benannt. Damit wurde ein Begriff, der sonst nur als Landschaft bekannt war, auf eine Stadt übertragen.


Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1975 (31. Dezember) 34.946
1980 (31. Dezember) 34.532
1985 (31. Dezember) 33.193
1987 (25. Mai) ¹ 33.787
1990 (31. Dezember) 35.061
1995 (31. Dezember) 35.794
Jahr Einwohner
2000 (31. Dezember) 37.154
2001 (31. Dezember) 37.250
2002 (31. Dezember) 37.303
2003 (31. Dezember) 37.313
2004 (31. Dezember) 37.348
2005 (31. Dezember) 37.306
2006 (31. Dezember) 37.211

¹ Volkszählungsergebnis (Angabe für jeweils aktuellen Gebietsstand)

Politik

Porta Westfalica

Bürgermeister

1973–1983 Willi Watermann (SPD)
1983–1999 Heinrich Schäfer (SPD)
1999–2004 Hilmar Wohlgemuth (CDU)
2004–heute Stephan Böhme (SPD)

Stadtrat

Der Rat der Stadt Porta Westfalica (Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004):

Jahr SPD CDU GRÜNE FDP Sonstige Gesamt
2004 17 15 3 5 0 40
1999 17 17 2 4 0 40
1994 20 13 4 4 0 41
1989 22 11 3 5 0 41
1984 20 12 4 5 0 41

Wappen

Wappen der Stadt Porta Westfalica

Der Stadt Porta Westfalica ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Detmold vom 12. November 1973 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen worden.

Beschreibung:
Durch Zinnenschnitt in rot und silber (weiß) geteilt. Oben drei silberne (weiße) Zinnentürme, unten ein roter balkenweise gelegter Adlerflügel mit goldenem (gelbem) Kleestengel.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Auf dem Wittekindsberg (276 m ü. NN), der noch zum Stadtgebiet gehört, befindet sich das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Sehenswert ist auch die Altstadt im zentralen Stadtteil Hausberge sowie das Besucherbergwerk Kleinenbremen, einen Ortsteil direkt am Jakobsberg (238m ü. NN) und an der A 2.

Auf dem Jakobsberg befindet sich ein 142 Meter hoher Fernmeldeturm (Typenturm) mit Aussichtsplattform.

Theater

Im Ortsteil Barkhausen befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch, direkt unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Denkmals, die Goethe-Freilichtbühne. In den Sommermonaten wird dort je ein Erwachsen- und ein Kinderstück aufgeführt. Weiterhin führt die Theater-AG des städt. Gymnasium Porta Westfalica jedes Jahr Stücke im Schulzentrum Süd auf.

Bauwerke

Sehenswert ist die Wittekindsburg auf dem Kamm des Wiehengebirges. Die Burg wurde im 10. Jahrhundert erbaut und wird heute als Café und Restaurant genutzt. Auf der Anlage befinden sich auch die Fundamente der alten Kreuzkirche.

In Porta Westfalica befindet sich parallel zur Weser der ca. 1,7 km lange, zweiröhrige Weserauentunnel. Der Tunnel, der am 6. Dezember 2002 eingeweiht wurde, soll den Stadtteil Barkhausen vom Durchgangsverkehr entlasten.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Trachtenfest am Kaiser-Wilhelm-Denkmal (am Pfingstwochenende)
  • Stadtfest im September
  • Weihnachtsmarkt in Hausberge (am 1. Adventswochenende)

Wirtschaft und Infrastruktur

Großer Weserbogen

In Porta Westfalica befindet sich das von E.ON betriebene Kohlekraftwerk „Gemeinschaftskraftwerk Weser“. Seit dem 6. Januar 2006 wird in dem Kraftwerk auch Müll verbrannt (Kunststoffe, Textilien, Filme und fotografische Papiere sowie Farb- und Lackabfälle). Gegen diese Müllverbrennung bestehen beträchtliche Widerstände der Bürgerinnen und Bürger aus Porta Westfalica und den Kommunen in der Umgebung.

Die Freizeitanlage Großer Weserbogen bietet umgeben von viel Natur und Wasser eine schöne Camping- und Freibadeanlage. Der Campingplatz ist ganzjährig geöffnet.

Ansässige Unternehmen

Verkehr

Der Bahnhof von Porta Westfalica

In Porta Westfalica-Vennebeck befindet sich der Flugplatz Porta Westfalica für Kleinflugzeuge. Der nächste internationale Flughafen ist im etwa 70 Kilometer entfernten Hannover. Porta Westfalica liegt an der Autobahn A2 und an den Bahnlinien Hannover - Amsterdam und Hannover - Köln.

Der Bahnhof Porta Westfalica wird stündlich von RE-Zügen Düsseldorf - Bielefeld - Minden (Westfalen-Express) und RE-Zügen Bielefeld/Rheine - Osnabrück - Hannover - Braunschweig bedient. Direkte Busverbindungen bestehen nach Minden. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (Der Sechser) an.

Siehe auch: Mindener Straßenbahn

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

In Porta Westfalica geboren wurden;

Literatur

  • Heinz-Peter Mielke: Minden und die Porta Westfalica in alten Ansichtskarten, Flechsig Verlag (1979), ISBN 388189084X
  • Rainer Pape: Reizvolles Werretal. Zwischen Teutoburger Wald und Porta Westfalica, Heka Verlag (1995), ISBN 3928700154
  • Jochen Bergmann: Der unterirdische Krieg an der Porta Westfalica, Kopp Verlag (2002), ISBN 3930219824
  • Hans-Martin Polte, Hans Münstermann: Hausberge - damals und heute. Eine Stadt ändert ihr Gesicht - Geschichten und Hintergründe aus vier Jahrzehnten, Porta Westfalica, 2008. [1]

Siehe auch

Katastrophen im Schienenverkehr

Commons: Porta Westfalica – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://mt-online.de/mt/lokales/porta_westfalica/?cnt=2166846&sid=a6a185cce1947ac09b799266c9a204b0