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Weser-Radweg

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Schild des Weserradweges in Minden

Der Weserradweg ist ein rund 500 km langer Radfernweg entlang der Weser.

Verlauf

Hier geht es entlang der Werra nach Thüringen oder entlang der Fulda in Richtung Rhön oder Main
Weserradweg zwischen Oedelsheim und Gieselwerder
Weserdorf Reileifzen bei Polle
Wasserstraßenkreuz Minden

Der Weserradweg beginnt beim Zusammenfluss von Werra und Fulda bei Hann. Münden und folgt dem Verlauf des Flusses bis zu seiner Mündung in die Nordsee bei Bremerhaven. Dabei übertrifft die Länge des Radwegs die 452 Flusskilometer um rund 50 km, weil er dem Flussverlauf nicht immer exakt folgen kann.

Der Radweg folgt der Oberweser von Hann. Münden über Bad Karlshafen, Beverungen, Höxter, Holzminden, Bodenwerder, Hameln, Hessisch Oldendorf, Rinteln, Vlotho, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica durch das Wesertal nach Minden, dann entlang der Mittelweser durch die Norddeutsche Tiefebene über Petershagen, Nienburg, Hoya, Achim nach Bremen und der Unterweser bis zur Nordseeküste (Elsfleth, Brake, Nordenham, Bremerhaven, Cuxhaven).

Im Weserbergland führt die Strecke an vielen historischen Fachwerkstädten (Weserrenaissance) vorbei. Bei Verden (Aller) besteht eine Verbindung zum Allerradweg.

Landschaft

Im Weserbergland beginnt der Weg an der Deutschen Märchenstraße, der Deutschen Fachwerkstraße, der Wesertalstraße und der Straße der Weserrenaissance. Er streift oder durchquert die Naturparks Solling-Vogler und Weserbergland Schaumburg-Hameln.

Zwischen Rinteln und Porta Westfalica gibt es mehrere Windmühlen - hier trifft der Weg auf den Radweg Mühlenroute - und Seen mit Freizeitanlagen. Der Hang des Wiehengebirges (nahe dem großen Weserbogen, zwischen Wittekindsburg und Kaiser-Wilhelm-Denkmal) ist ein Segelflug- und Drachenflugzentrum. Am Wasserstraßenkreuz Minden überquert der Mittellandkanal die Weser.

Ab Minden führt der Weg ohne nennenswerte Steigungen durch die Norddeutsche Tiefebene entlang der Mittelweser mit ihren Staustufen, Wehren und Schleusen, durch Geest- und Marsch (Schwemmland)-Landschaften.

Bei der Hansestadt Bremen beginnt der rund 90 km lange Abschnitt entlang der Unterweser.

Wahl der Fahrtrichtung

Datei:Valentinsmühle.jpg
Valentinsmühle in Todtenhausen

Der Höhenunterschied zwischen Hann. Münden und Minden ist gering (75 m auf 199 km), der zwischen der Porta Westfalica und Nordseeküste noch geringer (40 Höhenmeter auf über 250 Flusskilometer). Im breiten Teil des Wesertals zwischen Hameln und Vlotho fließt die Weser nach Westen, im Flachland zwar bis zur Allermündung nach Norden, dann aber bis zur Huntemündung nach Nordwesten. Wer die Weser abwärts radelt, hat also bei den häufigen West- und Nordwestwetterlagen mit reichlich Gegenwind zu rechnen. Flussaufwärts ist von einem Anstieg überhaupt nichts zu merken, dafür hat man nicht selten Rückenwind. Außerdem ist die Fahrt flussaufwärts landschaftlich eindrucksvoller. Zuerst hat man nur Flachland. Dann sieht man schon von weitem Weser- und Wiehengebirge mit dem markanten Einschnitt der Porta Westfalica dazwischen. Dann kommt man bis Hameln durch ein breites Tal. Oberhalb von Hameln wird das Wesertal, abgesehen von einer leichten Aufweitung bei Holzminden und Höxter, immer enger.

Verkehrsanbindung

Weserradweg im Bereich Minden-Todtenhausen

Der Weserradweg wird im Bereich der Oberweser von mehreren Bahnlinien gekreuzt, die einen guten Zugang zum Radweg in Hann. Münden, Bad Karlshafen, Höxter und Holzminden ermöglichen. Ab Hameln verlaufen Eisenbahnstrecken parallel zur Weser über Bad Oeynhausen (Weserbahn), Minden, Nienburg, Verden bis nach Bremen. Weitere Bahnanschlüsse bestehen in Nordenham, Bremerhaven und Cuxhaven. Eine parallele Nutzung ist zwischen Hameln und Bremen gut möglich. In den RE- und RB-Zügen ist in der Regel ein Fahrradticket erforderlich.

Marketing

Der Weserradweg ist im Januar 2007 erneut auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart im Rahmen einer Gästebefragung als beliebtester Radwanderweg in Deutschland ausgezeichnet worden. Der Grund: Der Radweg ist auch für Ungeübte gut geeignet. Die Wegführung kann bis auf wenige Teilstrecken so gewählt werden, dass kräftezehrende Steigungen und Gefällestrecken weitestgehend vermieden werden.

Siehe auch

Literatur

  • Rad-Spiralo „Weser-Radweg“ Radwanderkarte 1: 75 000, BVA Bielefelder Verlag, 7. überarbeitete Auflage 2004, ISBN 3-87073-124-9
  • Bikeline Weser-Radweg, Verlag Esterbauer GmbH, 6. Auflage 2005, ISBN 3-85000-035-4
  • Radwanderkarte Weser-Radweg, 1 : 50 000, Publicpress-Verlag, ISBN 978-3-89920-256-4