Gilda (Film)
Film | |
Titel | Gilda |
---|---|
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1946 |
Länge | 106 Minuten |
Stab | |
Regie | Charles Vidor |
Drehbuch | Jo Eisinger, Ben Hecht, Marion Parsonnet |
Produktion | Virginia Van Upp |
Musik | Doris Fisher, Allan Roberts (Lieder), George Duning, Victor Schertzinger |
Kamera | Rudolph Maté |
Schnitt | Charles Nelson |
Besetzung | |
Rita Hayworth als Gilda, Glenn Ford als Johnny Farrell/Erzähler, George Macready als Ballin Mundson, Joseph Calleia als Maurice Obregon |
Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"
Gilda ist ein US-amerikanischer Film Noir aus dem Jahr 1946.
Handlung
Der US-Amerikaner Johnny Farrell, der sich als erfolgloser Glücksritter durchs Leben schlägt, macht in Buenos Aires die Bekanntschaft von Ballin Mundson, dem Besitzer eines illegalen Casinos, der ihm das Leben rettet. Da Farrell sich mit Tricks auskennt, stark ist und beide sich in ihrer Weltsicht sehr ähneln, stellt Mundson ihn ein. Farrel steigt zu dessen Vertreter auf. Als Mundson von einer Reise mit der schönen Gilda zurückkehrt, die er überstürzt heiratete, gerät Johnny in einen Konflikt zwischen der Treue seinem Chef gegenüber und seinen starken Gefühlen für Gilda, mit der ihn vor Jahren eine leidenschaftliche Affäre verband. Als Mundson wegen eines Mordes das Land verlassen muss, wird Farrel sein Nachfolger in dem von Mundson geführten Kartell, das auf von Deutschen gestohlenen Wolfram-Patenten beruht. Er kann aber Gilda ebenso wenig lieben wie sie loslassen, bis er von der Polizei gefasst wird und Mundson zurückkehrt, um sich für den vermeintlichen Treuebruch zu rächen.
Hintergrund
Der Film steigerte Rita Hayworths Popularität und das von ihr vorgetragene Lied Put the Blame on Mame war besonders beliebt bei den aus dem Krieg zurückkehrenden Soldaten.
Rita Hayworth singt, wie in all ihren Filmen, nicht selbst. Bei den Gesangspassagen wurde sie von der Sängerin Anita Ellis synchronisiert. Angeblich soll sie in diesem Film ein Lied selber singen (als sie alleine an der Bar sitzt), doch auch diesen Part hatte in Wirklichkeit A. Ellis übernommen.
Zwei deutsche Synchronfassungen
1949 lief Gilda in den deutschen Kinos an. In der damals von der Ultra hergestellten Synchronfassung wurden jedoch alle Hinweise darauf, dass Mundson in dunkle Geschäft mit den Nazis verwickelt ist, getilgt. Till Klockow, die Rita Hayworth auch in Die Lady von Shanghai und in König der Toreros ihre Stimme geliehen hatte, sprach seinerzeit die Gilda. 1979 wurde bei der Bavaria Film eine Neusynchronisation für die Ausstrahlung im Fernsehen in Auftrag gegeben, die sich stärker an der amerikanischen Originalfassung orientierte. Rita Hayworth wurde hier von Marienhof-Star Viktoria Brams gesprochen.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films (Ausgabe 1990): Kriminal- und Gesellschaftsdrama aus der 'Schwarzen Serie'. Das Milieu ist absolut synthetisch, die Konflikte sind unglaubhaft, aber die intelligente Regie, die Ausstrahlung der Schauspieler und die angespannte, emotionsgeladene Atmosphäre machen daraus sehr effektvolle Kino-Unterhaltung.
- Prisma Online: Ein film noir als Mischung von Kriminalfilm und Melodram mit einer ständig emotionsgelandenen, schwülen Atmosphäre und einer Fülle erotischer Anspielungen. Höhepunkt ist zweifellos die legendäre Szene, in der sich Rita Hayworth im schwarzen Satinkleid mit trägerlosem Oberteil während der Gesangsnummer "Put The Blame On Mame" ihres armlangen Handschuhs entledigt, die beim - vor allem männlichen - Publikum überbordende Phantasien hervorrief. Insgesamt ist dies effektvolle Unterhaltung, die Rita Hayworths Position als populäres Filmstarlet mit Sex-Symbol-Charakter endgültig festigte.