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Thomas Corwin

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Porträt von Thomas Corwin im Finanzministerium

Thomas "Tom" Corwin (* 29. Juli 1794 in Bourbon County (Kentucky); † 18. Dezember 1865 in Washington (D.C)) war ein US-amerikanischer Politiker, US-Senator, Gouverneur von Ohio und Finanzminister.

Studium, berufliche Laufbahn und Familie

Corwin, dessen Familie nach Lebanon (Ohio) verzog als er vier Jahre alt war, absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften, das er 1817 mit der Zulassung zum Rechtsanwalt abschloss. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Anwalt in Lebanon war er von 1818 bis 1828 Ankläger von Warren County (Ohio).

Nach seinem Ausscheiden aus dem politischen Leben war er von 1864 bis zu seinem Tod im darauf folgenden Jahr als Anwalt in Washington (D.C.) tätig.

Sein älterer Bruder Moses Bledso Corwin sowie sein Neffe Franklin Corwin waren ebenfalls Kongressabgeordnete.

Politische Laufbahn

Parlamentarier in Ohio und Kongressabgeordneter

Corwin begann seine politische Laufbahn 1822 mit der Wahl zum Abgeordneten des Repräsentantenhauses von Ohio. Dort vertrat er zunächst bis 1823 und dann nochmals 1829 die Interessen der United States Whig Party.

1830 wurde er dann zum Abgeordneten des Repräsentantenhauses gewählt, dem er dann vom 4. März 1831 bis zu seinem Rücktritt am 30. Mai 1840 als Vertreter des vierten Kongresswahldistrikts von Ohio angehörte.

1858 wurde er erneut zum Abgeordneten des Repräsentantenhauses gewählt. Dort vertrat er nunmehr vom 4. März 1859 bis zum 12. März 1861 die Interessen der Republikanischen Partei des siebten Kongresswahlbezirks.

Gouverneur und Senator von Ohio

Am 30. Mai 1840 trat er als Kongressabgeordneter zurück, um als Gouverneur von Ohio zu kandidieren. Nach der Wahl war er vom 16. Dezember 1840 bis zum 14. Dezember 1842 Gouverneur von Ohio und wurde anschließend von seinem Vorgänger Wilson Shannon abgelöst.

Corwin wurde am 4. März 1845 zum Senator der Vereinigten Staaten gewählt. Als solcher vertrat er bis zum 20. Juli 1850 die Interessen des ersten Senatswahldistrikts.

Finanzminister unter Präsident Fillmore

Nach seinem Rücktritt als Senator berief ihn Präsident Millard Fillmore am 23. Juli 1850 zum Finanzminister in sein Kabinett.

Wie sein unmittelbarer Vorgänger William M. Meredith glaubte auch er an die Notwendigkeit eines Schutzzolls, allerdings hielt er sich mit der Einführung von drastischen oder plötzlichen Änderungen des Freihandelszollrechts von 1846 zurück. Andererseits war es ihm als Whig ohnehin nicht möglich eine erfolgreiche Änderung des Steuerrechts zu erreichen, da die Demokratische Partei im Kongress der Vereinigten Staaten während seiner Amtszeit die Mehrheit hatte.

Mit dem Ende von Fillmores Präsidentschaft am 4. März 1853 endete auch seine Amtszeit.

Gesandter in Mexiko

Wenige Tage nach seinem Ausscheiden als Kongressabgeordneter am 12. März 1861 ernannte ihn Präsident Abraham Lincoln zum Gesandten in Mexiko. In Mexiko war er aufgrund seiner ablehnenden Haltung zum Mexikanisch-Amerikanischen Krieges von 1846 bis 1848 als Senator angesehen. Ihm gelang trotz der wegen des Sezessionskrieges angespannten Lage gute Beziehungen zum Nachbarstaat aufzubauen.