Zum Inhalt springen

Harley-Davidson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2005 um 12:12 Uhr durch FlaBot (Diskussion | Beiträge) (robot Ändere:sv). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Eine von 20 Polizei-Harleys, die bis Juli 2004 in Hamburg eingesetzt wurde
Eine Polizei-Harley... kurios und seit Juli 2004 Geschichte

Harley-Davidson ist ein amerikanischer Hersteller von Motorrädern und wurde 1903 in Milwaukee, Wisconsin, USA, von William S. "Bill" Harley (1880 - 1943) und Arthur Davidson (1881 - 1950), sowie später William A. Davidson (1871 - 1937) und Walter Davidson (1877 - 1942), als Harley-Davidson Moto Co. gegründet.

Die Produktion begann mit einem in einem fahrradähnlichen Rahmen montierten Einzylindermotor, der das Hinterrad über einen Riemen direkt antrieb. Er besaß weder ein Getriebe, noch eine Kupplung, die Zündung wurde von einer Batterie gespeist, ab 1909 wurden auch Magnetzünder eingesetzt. Die Konstrukteure legten großen Wert auf Stabilität und hohe Qualität, was den Maschinen den Ruf von zuverlässigen Alltagsgeräten einbrachte.

1906 erreichte die Produktion der wegen ihrer grauen Farbe und guten Schalldämpfung "Silent Grey Fellow" ("leiser grauer Kamerad") mit 350 cm3 genannten Maschinen fünfzig Stück pro Jahr.

Im Jahre 1909 wurde der erste Zwei-Zylinder-Motor hergestellt. Um den Motor in die vorhandenen Rahmen einbauen zu können, wählte man einen V-Motor (V-Twin) mit einem Zylinderwinkel von 45 Grad, der bis heute das Merkmal der Harley-Davidson Motors geblieben ist. Weitere Innovationen folgten 1912 mit der Motorradkupplung und der im Rahmen integrierten Sattelfederung, ein Jahr später Kette, Getriebe, wiederum im Jahr darauf der Kickstarter, 1915 das Dreiganggetriebe.

1937 wurde der Motor gründlich überarbeitet und erhielt hängende Ventile (OHV), blieb aber im Versuchsstadium, da das Unternehmen die US-Army mit großen Stückzahlen (Modell WLA) beliefern mußte und dies geschah mit dem alten Motor mit stehenden Ventilen. Die neue Motorenreihe kam erst 1948 in die Serie. Sie wurde unter dem Namen Big Twin mehrfach überarbeitet, das Grundkonzept ist aber bis heute geblieben. Dies ist Teil des Markenimages, verbunden mit gemächlichen Kruisen. Die letzte Entwicklungsstufe dieses Motorenkonzeptes mit 1449 cm3 heißt "Evolution".

1957 wurde ein neuer, modernerer und kleinerer Motor mit sportlichem Charakter gebaut. Es gibt ihn in zwei Größen, 883 und 1200 cm3. Es ist wieder ein 45°-OHV-V2 und unterscheidet sich von dem Big Twin vor allem mit anderer Anordnung der Nockenwellen und einem fest angeflanschten Getriebe, das den Sekundärantrieb, der ab Anfang der 1980er Jahre mit einem Zahnriemen erfolgt, rechtsseitig hat. Er begründete die Baureihe Sportster und wird auch in die Sportversionen von Buell eingebaut.

Harley VRSC

2002 kam dann der "Revolution". Basierend auf einer eigenen Rennversion-Entwicklung wurde dieser Motor von Porsche zur Serienreife gebracht: ein 1130 cm3, 60°-V2 mit DOHC-Ventiltrieb, 4 Ventilen pro Zylinderkopf, elektronischer Einspritzung und Wasserkühlung. Er leistet 115 PS bei 9000 Umdrehungen und wird in einen eigens dafür entwickelten Rahmen eingebaut, mit dem Modellnamen V-Rod. Mit dem Zylinderwinkel von 60° weicht der V-Rod-Motor vom klassischen Harley-Motordesign ab.

Der klassische 45 Grad V-Twin läuft nach folgendem Schema: Der erste (vordere) Zylinder zündet. Dann, nach einem Drehwinkel von 315 Grad zündet der zweite Zylinder. Es folgt eine Drehung von 405 Grad bis der erste Zylinder erneut zündet. Dieses Zündschema gibt dem Harley-Davidson V-Twin charakteristisches Auspuffgeräusch.

Durch die Filme "The Wild One" (1954) mit Marlon Brando und "Easy Rider" (1969) mit Peter Fonda und Dennis Hopper erhielt die Marke - zumindest in den Augen ihrer Kunden - Kultstatus.