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Hermann Duncker

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Hermann Ludwig Rudolph Duncker (* 24. Mai 1874 in Hamburg, † 22. Juni 1960 in Bernau) war ein deutscher Politiker und Gewerkschaftsfunktionär.

Datei:Hermann Duncker.jpg
Prof.Hermann Duncker auf einer Briefmarke der DDR

Leben

Hermann Duncker studierte 1893 Musik in Leipzig und wurde Mitglied der SPD. Im gleichen Jahr brach er das Musikstudium ab und begann ein Studium von Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie, das er mit einer Promotion abschloss. Danach war er in der Redaktion der Leipziger Volkszeitung tätig. 1898 heiratete er Käte Duncker. Hermann Duncker war Mitbegründer des Spartakusbundes. 1918 gehörte er zu den Gründern der KPD. Er hat zahlreiche Schriften verfasst. Im Nationalsozialismus leistete er in der Illegalität Widerstand, wurde verhaftet und in Spandau und im Zuchthaus Brandenburg eingesperrt. 1936 emigrierte er nach seiner Haftentlassung. Er kehrte 1947 nach Deutschland zurück. Zunächst war er Professor und Dekan der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock. Von 1949 bis zu seinem Tode 1960 war Hermann Duncker Direktor der Gewerkschaftshochschule Fritz Heckert in Bernau. Seine Urne erhielt an der Ringmauer der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde einen Platz.

Sein Sohn Wolfgang Duncker wurde Opfer der Stalinschen Säuberungen.

Ehrungen

Im Berliner Stadtteil Karlshorst hatte man zur DDR-Zeit (1961) eine Straße nach ihm benannt, die jedoch nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik im Jahr 1992 wieder in Treskowallee zurückbenannt wurde. Dort befindet sich in einer kleinen Grünanlage in der Nähe des S-Bahnhofs Karlshorst ein von dem Bildhauer Walter Howard angefertigtes und 1976 aufgestelltes Denkmal, das unter Schutz steht.

Die jetzige evangelische Grundschule Berlin-Lichtenberg hieß zu DDR-Zeiten Hermann-Duncker-Oberschule.

In der Hansestadt Rostock erinnert ein Denkmal auf dem nach ihm benannten Platz an der Langen Straße (Höhe Haus der Schifffahrt / Radisson Hotel) an Hermann Duncker.

Die Grabplatte für Hermann Duncker in Berlin

Werke

  • Das Recht auf das Leben. 1896
  • Gewerkschaft und Klassenkampf. 1898
  • Utopisten. 1909
  • Was heißt Sozialismus? 1909
  • Eine soziale Dichtung aus dem Altertum. 1910
  • Das Programm der betrogenen Betrüger. 1923
  • Das Abc des kapitalistischen Profits. 1925
  • Über den Kampf Rosa Luxemburgs gegen den Reformismus. 1925/26
  • Engels’ Mahnruf. 1927
  • Kautskys sozialistische Entwicklung von der Wissenschaft zur Utopie. 1927
  • Marx und Engels im Kampf gegen den kleinbürgerlichen Sozialismus. 1928
  • Das geistige Testament von Engels. 1928
  • Auch für dich schrieb Marx „Das Kapital“! 1948
  • Willensfreiheit?. 1948