Apartheid
Als Apartheid (afrikaans, von 'apart'=einzeln, besonders) wurde zunächst die Rassentrennung in Südafrika bezeichnet. Die soziale, wirtschaftliche und räumliche Trennung der Rassen wurde ab 1924 von der weißen Bevölkerungsminderheit der holländischen Buren vorangetrieben und gegen die Nomadenstämme der Zulu und Xhosa sukzessive ausgebaut.
Mit der Unabhängigkeit Südafrikas (vormals britisches Mandatsgebiet) war die Apartheid wesentlicher Bestandteil der Gesetzgebung. Nachdem die Nationale Partei 1948 die absolute Mehrheit errang (und bis 1989 behielt), wurde die "getrennte Entwicklung" zur Staatsdoktrin. Mit dem 'Group Areas Act' wurde die schwarze Bevölkerung endgültig in die sogenannten Homelands abgedrängt.
(zunehmende unruhen, gründung anc)
1964 wurde Nelson Rolihlahla Mandela zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nachdem es 1976 in Soveto zur gewaltsamen Auflösung einer Schülerdemonstration kam, führten die Nachrichtenbilder von Polizisten, die auf Kinder schießen zu internationalen Protesten, die zu einer außenpolitischen Isolierung der weißen Regierung führte.
Die Apartheid ist in einer friedlichen Machtübergabe an die schwarze Mehrheit und ihren Führer Mandela weitgehend abgeschafft worden. 1990/91 wurden unter Präsident Frederic de Klerk alle Apartheids-Gesetze aufgehoben und politische Gefangene amnestiert, darunter auch Mandela. Bis 1994 erhileten alle Rassen in Südafrika gesetzlich volle politische Gleichberechtigung.
Mandela und de Klerk erhielten 1993 den Friedensnobelpreis.
In Anlehnung an das südafrikanische Regime wird heute eine systematische Rassendiskriminierung, insbesondere durch einen Regierungsapparat, als Apartheid bezeichnet. Durch eine UN-Konvention wurde Apartheid 1966 zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit erklärt.
Links
http://www.gijk.de/highschool/stipendium/Projekte/Auswahl/Olbrich/Apart_Gesch2.htm http://www.dadalos.org/deutsch/Menschenrechte/Grundkurs_MR5/Apartheid/apartheid/aparthei.htm#Lexikon http://www.rasscass.com/templ/te_bio.php?PID=1479&RID=1