Andreas Voßkuhle
Andreas Voßkuhle (* 21. Dezember 1963 in Detmold) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts.
Leben
Voßkuhle wurde 1992 an der LMU München bei Peter Lerche mit einer Arbeit über „Rechtsschutz gegen den Richter“ promoviert. Für die Promotionerhielt er den Fakultätspreis.[1] Im Anschluss daran war er bis 1994 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Wirtschaftsverwaltungsrecht und Umweltrecht von Reiner Schmidt an der Universität Augsburg. 1995 wurde Voßkuhle Referent im bayerischen Innenministerium. An der Universität Augsburg erfolgte 1998 seine Habilitation mit der Schrift „Das Kompensationsprinzip“; er erhielt die venia für die Fächer Öffentliches Recht, Verwaltungswissenschaften und Rechtstheorie. Seit 1999 ist Voßkuhle ordentlicher Professor an der Universität Freiburg. Vom Wintersemester 2001/2002 bis zum Sommersemester 2002 war er Studiendekan und vom Wintersemester 2004/2005 bis zum Sommersemester 2006 Dekan der juristischen Fakultät. Seit dem 1. Oktober 2006 gehört er dem Universitätsrat an. Einen Ruf nach Hamburg lehnte er 2004 ab. Am 18. Juli 2007 wurde Voßkuhle als Nachfolger von Wolfgang Jäger zum Rektor der Universität Freiburg gewählt. Er trat das Amt am 1. April 2008 an.[2][3]
Voßkuhles Forschungsschwerpunkte sind Umwelt- und Allgemeines Verwaltungsrecht sowie Bürokratieabbau.
Vor der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer berichtete Voßkuhle auf der Tagung 2002 in St. Gallen über das Thema Beteiligung Privater an der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben und staatlicher Verantwortung.[4]
Er ist Mitherausgeber der Fachzeitschriften Der Staat und Juristische Schulung.
Seit 2007 ist er Ordentliches Mitglied der Sozialwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Er ist mit der Direktorin des Amtsgerichts Lörrach verheiratet.
Richter am Bundesverfassungsgericht
Auf Vorschlag der SPD ist Voßkuhle am 25. April 2008 im Bundesrat als Nachfolger von Winfried Hassemer als Richter ans Bundesverfassungsgericht gewählt worden. Am 7. Mai 2008 ernannte Bundespräsident Horst Köhler Voßkuhle zum Richter am Bundesverfassungsgericht. Das Amt des Rektors der Universität Freiburg muss er hiernach aufgeben.[5] Voßkuhle wird damit Vizepräsident des Gerichts und voraussichtlich turnusmäßig nach dem Ausscheiden des derzeitigen Präsidenten Hans-Jürgen Papier im Jahr 2010 auch dessen Präsident.
Nachweise
- ↑ Köhler ernennt Voßkuhle zum Verfassungsrichter, Tagesschau.de vom 7. Mai 2008
- ↑ Pressemitteilung der Universität Freiburg über die Amtsübergabe
- ↑ Köhler ernennt Voßkuhle zum Verfassungsrichter, Tagesschau.de vom 7. Mai 2008
- ↑ Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer / Themen und Berichterstatter
- ↑ Köhler ernennt Voßkuhle zum Verfassungsrichter, Tagesschau.de vom 7. Mai 2008
Weblinks
- Vorlage:PND
- Biografie Voßkuhles auf der Homepage der Universität Freiburg
- Publikationsliste (Stand Oktober 2007)
- Institut für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie an der Universität Freiburg
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Wolfgang Jäger (Politologe) | Liste der Rektoren der Universität Freiburg 2008-[[ ]] | [[ ]] |
Personendaten | |
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NAME | Voßkuhle, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Rechtswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1963 |
GEBURTSORT | Detmold |