3. Jahrhundert
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Das 3. Jahrhundert begann am 1. Januar 201 und endete am 31. Dezember 300.
Es ist die Epoche der Spätantike.
Zeitalter/Epoche
- In Alexandria erlebt die griechische Philosophie und Mathematik eine Renaissance
- Die Pyramiden der Maya leiten in Mittelamerika eine Epoche der Monumentalbauten ein.
- Das Römische Reich wird in den Jahren 235–285 von den so genannten „Soldatenkaisern“ regiert. Diese wurden fast durchweg von den Legionen zum Kaiser erhoben und regierten oftmals nur wenige Monate.
- Das Christentum behauptet sich trotz äußerer Widernisse und dem inneren Kampf um seine Vereinbarkeit mit dem Privateigentum.
- In Japan erfolgt die Trennung von Kirche und Staat (Säkularisierung).
- China ist von 220 bis 280 geteilt: Diese Zeit der Drei Reiche wird von Kaiser Wu von Jin beendet.
Ereignisse/Entwicklungen
- In Iran formiert sich das neupersische Sassanidenreich. In der Folgezeit kommt es wiederholt zum Kämpfen mit Rom (siehe auch Römisch-Persische Kriege).
- Die Gebiete östlich des Rheins, nördlich des Bodensees und westlich der Iller (im Bereich Baden-Württembergs in etwa dessen heutige Grenzen) fallen vom Römischen Reich dauerhaft an die Germanen.
- 262 zerstören Goten den Artemis-Tempel von Ephesos, eines der sieben Weltwunder der Antike.
Persönlichkeiten
- Cao Cao (155–220), Wegbereiter der Wei-Dynastie
- Cyprian, nordafrikanischer Kirchenlehrer und Bischof von Karthago
- Plotin, griechischer Philosoph aus Alexandria; gilt als der Hauptvertreter des Neuplatonismus
- Paulus von Samosata, Kirchenlehrer aus Vorderasien, Bischof von Antiochia und Ratgeber der Königin Zenobia von Palmyra; wurde als Häretiker aus der christlichen Kirche exkommuniziert
- Sima Yi (179–251), Wegbereiter der Jin-Dynastie
- Sima Yan (236–290), Vereiniger Chinas
- Aurelian, römischer Kaiser von 270 bis 275
- Diophant, griechischer Mathematiker
- Longinos, griechischer Philosoph und Sprachwissenschaftler syrischer Herkunft
- Schapur I., König von Persien (Sassanidenherrscher)
- Zenobia, Herrscherin von Palmyra und des römischen Orients
- Mani, persischer Religionsbegründer des Manichäismus
- Pappos, griechischer Mathematiker in Alexandria
- Porphyrios, Philosoph (Neuplatoniker) aus Vorderasien
- Probus, römischer Kaiser von 276 bis 282
- Diokletian, römischer Kaiser von 284 bis 305
- Pamphilos, Priester und Kirchenlehrer aus Phönizien; wurde als Christ gefoltert, eingekerkert und enthauptet
- Antonius der Große, auch Antonius Abbas oder Antonius Eremita, ägyptischer Mönch, Asket und Einsiedler
- Arius, christlicher Presbyter aus Alexandria. Nach ihm ist die Lehre des Arianismus benannt
- Lactantius, ein aus der Provinz Africa stammender Priester, Rhetoriker und Kirchenlehrer
- Eusebius von Caesarea, Bischof und Kirchenlehrer als Vater der Kirchengeschichte bezeichnet
- Jamblichos, griechischer Philosoph aus Chalkis (Syrien)
- Bhasa, indischer Dichter, Vorreiter des klassischen indischen Dramas
- Donatus, nordafrikanischer Religionsphilosoph und Priester
- Konstantin I., auch bekannt als Konstantin der Große, war römischer Kaiser von 306 bis 337
- Fasir, nordafrikanischer Prediger und Freiheitskämpfer
- Liu Hui, chinesischer Mathematiker
Erfindungen und Entdeckungen
- 216 – Kaiser Caracalla vollendet den zehn Jahre zuvor begonnen Bau der nach ihm benannten größten öffentlichen Badeanlage Roms, den Caracalla-Thermen.
- um 230 – Claudius Aelianus beschreibt die vom Zitterrochen ausgehende „betäubende Wirkung“ (Elektrizität).
- um 250 – in China werden erste eiserne Hängebrücken gebaut.
- um 260 – In Skandinavien sind Schlittschuhe mit Eisenkufen in Gebrauch.
- 284 – in Alexandria wird die Diokletianische Zeitrechnung eingeführt, die mit der Thronbesteigung des römischen Kaisers Diokletian beginnt und später von den christlichen Kopten übernommen wurde.
- um 290 – Pappos von Alexandria entwickelt die später als Guldinsche Regeln bekannten Formeln zur Berechnung von Rauminhalt und Oberfläche von Rotationskörpern.