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Howard Koch

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Howard Koch (*12. Dezember 1902 in New York City, † 17. August 1995 in Woodstock, New York County), US-amerikanischer Drehbuchautor.

Koch wurde berühmt mit der Adaption des Science-Fiction-Romans "Krieg der Welten" als Radio-Hörspiel, das von Orson Welles 1938 als folgenschwerer Halloween-Scherz für CBS inszeniert wurde. Seitdem galt Koch als einer der profiliertesten Drehbuchautoren der amerikanischen Theater- und Filmgeschichte.

Kochs Spezialität war die Bearbeitung schwieriger literarischer Stoffe, die durch die Umsetzung auf das Medium Film nichts von ihrer Intensität verloren. Für das Drehbuch zu Casablanca bekam Koch zusammen mit seinen Co-Autoren, den Brüdern Epstein einen Oscar.

1951 wurde Koch vor dem Senatsausschuss für unamerikanische Umtriebe (HUAC) von den Filmproduzenten Jack und Harry Warner schwer belastet und geriet hierdurch auf die berüchtigte Schwarze Liste der amerikanischen Filmindustrie, was einem Berufsverbot gleichkam. Hauptvorwurf war Kochs Drehbuch zu dem Film "Mission to Moscow" (1943). Auftraggeber für diese Arbeit war Jack Warner.

In den folgenden zehn Jahren konnte Koch in den USA nur ein einziges Drehbuch ("The Intimate Stranger"; 1956) unter dem Pseudonym Peter Howard verkaufen, obwohl er zuvor unter genau diesem Decknamen 1953 in Schwierigkeiten geriet, als amerikanische Investoren einer britischen Filmgesellschaft seine wahre Identität herausbekamen. Die McCarthy-Ära, die der Auslöser für das Berufsverbot war, war bereits seit sieben Jahren Geschichte, bevor es Anfang der Sechziger für Koch beruflich wieder aufwärts ging.

1967 übersiedelte Koch mit seiner Frau Anne in die Künstlerkolonie Birdcliffe in der Kleinstadt Woodstock. Dort arbeitete er neben seinen Aufträgen für Film und Fernsehen mit dem ortsansässigen Birdcliffe Theatre zusammen.

1975 schrieb Koch das Drehbuch für den Dokumentar-Spielfilm "The Night That Panicked America", der von der Produktion eines berüchtigten Radio-Hörspiels am Halloween-Vorabend 1938 handelt.